Aufrufe
vor 4 Jahren

UmweltJournal Ausgabe 2019

12 ABFALLBEHANDLUNG,

12 ABFALLBEHANDLUNG, -VERWERTUNG UmweltJournal /September 2019 Abfallvermeidung und -trennung „Schladming: Weniger Müll für’s Lebensg’fühl“ Seit Anfang des Jahres ist Abfallvermeidung und -trennung Topthema in Schladming. Autor: Joachim Thaler, MA ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik men, Ideen einzubringen und beim Projekt aktiv mitzumachen. Nutzen für Mensch und Umwelt Die steirische Stadtgemeinde Schladming (rd. 7000 EinwohnerInnen) ist mit durchschnittlich 1,5 Millionen Nächtigungen pro Jahr eine äußerst beliebte Urlaubsdestination. Auch als Eventlocation ist Schladming sehr gefragt: Sportveranstaltungen wie das jährliche „Nightrace“, die Schi-Weltmeisterschaften, Special Olympics und Konzerte bringen pro Event bis zu 50.000 BesucherInnen in die Region. Doch der Erfolg als Tourismusdestination und Veranstaltungsort hat auch eine Kehrseite: ein erhöhtes Abfallaufkommen. Dem will Schladming entgegenwirken. Anfang 2019 startete das auf drei Jahre ausgelegte Projekt „Schladming – Weniger Müll für’s Lebensg’fühl“, mit dem Schladming im Bereich Abfallvermeidung und -trennung eine Vorreiterrolle einnehmen will. Handlungsfelder Events, Tourismus und Bildung Die Umsetzungsphase fokussiert sich auf folgende drei Handlungsfelder: Events, Tourismus und Bildung. Damit werden die besonderen Herausforderungen Schladmings als Urlaubsdestination und Austragungsort von Großveranstaltungen aufgegriffen. Durch Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen soll das Thema Abfallvermeidung und -trennung langfristig im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Im Handlungsfeld Events wird unter anderem mit dem Einsatz von Mehrwegbechern, einer Verbesserung der Abfalltrennung, der Reduktion der Give-aways und der Sensibilisierung der Event-BesucherInnen gestartet. Bereits beim Ski Opening Schladming im Dezember werden erste Maßnahmen umgesetzt. Die Gemeinde will Vorbild sein und so werden auch bei gemeindeeigenen Veranstaltungen in Zukunft ökologische Mindestkriterien vorgegeben. Für den Tourismus sind verschiedene Schulungsangebote für Betriebe zum Umweltschutz und Abfallmanagement sowie Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen für Gäste vorgesehen. Im Handlungsfeld Bildung ist geplant in den städtischen Kindergärten die Themen Abfallvermeidung und -trennung als Schwerpunktthema mit diversen Aktivitäten über das kommende Kindergartenjahr hinweg auf spielerische Art und Weise zu vermitteln. An den Schulen können die SchülerInnen im Wintersemester anhand eines „Müllpasses“ ihr Wegwerfverhalten reflektieren und im Rahmen eines Schulwettbewerbs Ideen zur Abfallvermeidung entwickeln. Einbindung von Stakeholdern und der Bevölkerung Das Projekt wird nur erfolgreich sein, wenn die Menschen vor Ort die gesetzten Maßnahmen mittragen. Daher werden – neben zahlreichen bilateralen Gesprächen – Workshops mit wichtigen lokalen Stakeholdern durchgeführt, um Maßnahmen gemeinsam zu entwickeln und deren Umsetzbarkeit zu diskutieren. Neben der Gemeinde werden gezielt Stakeholder aus den drei Schwerpunktbereichen (Events, Tourismus, Bildung) und Akteure aus der Abfallwirtschaft eingebunden. Zukünftig werden alle Schladminger BürgerInnen die Möglichkeit bekom- Den SchladmingerInnen nützt das Projekt doppelt: Einerseits werden durch verstärkte Abfallvermeidung und -trennung langfristig die Gemeindekosten gesenkt. Andererseits trägt weniger Müll im Landschafts- und Ortsbild zu einem positiven „Lebensg’fühl“ bei. Die Umwelt profitiert durch die Schonung von Ressourcen ebenso wie durch weniger Müll in der Natur. Es bleibt zu hoffen, dass nach dem Schladminger Vorbild viele andere Tourismusdestinationen und Veranstaltungszentren Abfallvermeidung und -trennung forcieren! Zum Projekt Geleitet wird das Projekt von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT). Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit dem Umwelt-Analytik-Unternehmen AQA GmbH und der pulswerk GmbH in enger Abstimmung mit der Gemeinde und lokalen AkteurInnen. Die Projektfinanzierung für die Ausarbeitung und die Begleitung der Maßnahmen durch ein ExpertInnenteam in enger Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern aus der Gemeinde ist über die Stiftung von Coca-Cola, die weltweit nachhaltige Projekte unterstützt, gelungen. SCHREDDERN UND HACKEN LEICHT GEMACHT. SCHNELL LAUFENDER UNIVERSALZERKLEINERER FÜR GRÜNSCHNITT UND HOLZ - 2 in 1: Schreddern und Hacken - Resistent gegen Störstoffe - Hohe Durchsatzleistung - Wartungsfreundlich Stand F324 www.komptech.com

September 2019/ UmweltJournal ABFALLBEHANDLUNG, -VERWERTUNG 13 Anwenderbericht: Entsorgung von Flugzeugcatering-Abfall Nach der Landung … Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo eigentlich ihre Verpackungen für Tomatensaft oder Sandwich nach Ihrem Flug landen? Was genau hinter der Entsorgungskette für Flugzeugcatering-Müll steckt, offenbart der Anwenderbericht von Strautmann Umwelttechnik und seinen Entsorgungslösungen AutoLoadBaler und LiquiDrainer. Die LSG First Catering zeigt dabei, welches Einsparpotenzial hinter seinen beiden neuen Strautmann-Pressen steckt. Der Airline Caterer LSG First Catering produziert täglich rund 19.000 Mahlzeiten und Sandwiches für den Flughafen Zürich in der Schweiz. Alles, was zum Flugzeug gebracht wird, kommt nach dem Flug – zum Teil natürlich entleert – wieder zurück und muss entsorgt werden. Operations Manager Marcel Schneider macht aber deutlich: „Wir haben dafür lange sehr hohe Entsorgungskosten bezahlen müssen und konnten die Rohstoffe nicht einem Recycling zuführen“. Jetzt aber verdichtet der Airline Caterer täglich 350 Kilogramm Kartonagen zu Ballen und entleert alle vollen und halbvollen PET-Flaschen, die vom Flughafen in sein Logistikzentrum zurückkommen. Mit der Entwässerungspresse LiquiDrainer und der halbautomatischen Ballenpresse AutoLoadBaler spart das Unternehmen damit nun jährlich rund 40.000 Schweizer Franken bei den Entsorgungskosten ein und schont dabei die Umwelt. LiquiDrainer im Einsatz Alle zubereiteten Speisen und Getränke werden vom Standort in Bassersdorf zum Flughafen Zürich direkt in die Flugzeuge gebracht. Anschließend werden die Flugzeuge entladen. Das funktioniert so von Geschirr über Kaugummis bis hin zu vollen und leeren PET-Flaschen. Die Trolleys werden wieder aufgefüllt und was entsorgt werden muss, wird entsorgt. Glasflaschen werden zum Beispiel in „Paloxen“ gesammelt. Alle PET-Flaschen werden in Plastikboxen gesammelt und dann in den LiquiDrainer gekippt. Dieser entleert alle Flaschen und gibt die leeren Umverpackungen in eine große Box ab. Was mit den Flüssigkeiten passiert, erklärt Marcel Schneider: „Die Flüssigkeiten geben wir direkt in die Abwasserentsorgung und von dort aus in die Wasserreinigungsanlage. Vor der Installation des neuen Entsorgungsprozesses wurde alles mit der ARA (Abwasserreinigungsanlage) abgeklärt.“ Die große Box mit den leeren PET-Flaschen wird zusammen mit den Glasflaschen vom nur zwei Kilometer entfernten Entsorgungsunternehmen Kibag Entsorgungstechnik AG abgeholt und anschließend dem Recycling zugeführt. Laut Schneider produziert LSG First Catering selbst sehr wenig Abfall am Standort. Aber alles, was ankommt, wird gesammelt und mit der halbautomatischen Ballenpresse AutoLoadBaler zu Ballen verpresst. Rund 127 Tonnen Kartonagen werden so jedes Jahr wirtschaftlich entsorgt und dem Recyclingkreislauf zugeführt. Halbautomatische Ballenpresse AutoLoadBaler „Der Clou an der neuen Presse ist, dass wir überall Sammelwagen positioniert haben“, sagt Schneider. Im Lager, an den Rüstposten, an der Warenannahme, und so weiter. Insgesamt zwölf Wagen stehen bereit. Die 1 Mitarbeiter werfen die Kartonage bequem in den Wagen. Sobald ein Wagen voll ist, wird er von einem Mitarbeiter zur Maschine gebracht, der Startknopf wird gedrückt und ein anderer leerer Wagen wird wieder mit zurückgenommen. „Das ist sehr praktisch und geht schnell. Vorher ging es behelfsmäßig zu“, so Schneider. „Mit Gitterwägen ist man hin und her und kreuz und quer gefahren und es fiel hier und dort etwas herunter und war chaotisch. Die neuen Sammelwagen sind handlich und ordentlich.“ Bei der Kartonage war es ähnlich. Die Mitarbeiter mussten mit den gesammelten Kartons ständig außer Haus, um diese zu entsorgen und dann wieder zurücklaufen. Das verursachte 2 Fotos: Strautmann Umwelttechnik 1: Alle PET-Flaschen werden in Plastikboxen gesammelt und dann in den LiquiDrainer gekippt. Dieser entleert alle Flaschen zuverlässig und gibt die leeren Umverpackungen in eine große Box ab. 2: „Der Clou an der neuen Presse ist, dass wir überall Sammelwagen positioniert haben.“ Marcel Schneider, LSG First Catering Wartezeiten und weite Wege bei Wind und Wetter. „Jetzt, mit dem AutoLoadBaler, ist es viel praktischer“, sagtSchneider. Austropressen – intelligentes Abfallmanagement für Hermes Fulfilment Maximale Leistungseffizienz auf Flüsterstufe Maßgefertigte Entsorgungslösung in der Praxis: Im Versandzentrum Haldensleben der Otto Group überzeugen energieeffiziente Höchstleistungen. Mit der Austropressen Kanalballenpresse APK-D42 ist das Unternehmen auch in punkto Verpackungsmaterialien-Verarbeitung optimal ausgerüstet. Die Hermes Fulfilment GmbH betreibt in Haldensleben (Sachsen-Anhalt, Deutschland) das zentrale Auslieferungslager für Handelsgesellschaften der Otto Group. Das Versandzentrum wird seit 2010 stetig erweitert, denn für einen reibungslosen und schnellen Ablauf müssen die Kapazitäten ständig erhöht werden. So auch bei der Verarbeitung der Verpackungsmaterialien: Die erste Austropressen Kanalballenpresse APK-D42 ging 2017 in Betrieb, seit 2018 arbeiten zwei weitere sehr erfolgreich in diesem aktiven Unternehmen. Rund 3.700 Mitarbeiter sind am Standort Haldensleben beschäftigt und täglich werden bis zu 300.000 Sendungen auf dem Stammgelände kommissioniert und verladen. Um die hohen Mengen an anfallenden Verpackungsmaterialen einfach und schnell bewältigen zu können, braucht es echte Leistungsstärke für eine störungsfreie, kontinuierliche und vollautomatische Verarbeitung der Kartonagen zu kompakten Ballen. Reduzierter Energieverbrauch und minimale Schallemission Die modernen Austropressen- Anlagen überzeugen dabei täglich durch maximale Leistungseffizienz bei minimalem Energieverbrauch. Alle drei Maschinen sind mit einem 30 Kilowatt-Aggregat mit Frequenzumrichter ausgerüstet. Durch Frequenzumrichter, Antriebsstopp und optimierte Hydraulikausrüstung konnte der gesamte Energieverbrauch um rund 30 Prozent reduziert werden. Dieses hohe und gleichsam wirtschaftliche Leistungspotenzial lässt sich auch mit minimalen Schallemissionswerten realisieren. Verantwortlich dafür zeichnen eine spezielle Flüsterpumpe sowie intelligente und spezifische Installationsmaßnahmen. Das Ergebnis sind optimale und sichere Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter. Flüsterpumpe reduziert Schallemission Die Antriebseinheiten mit 30 Kilowatt Leistung verfügen über Frequenzumrichter und Sensoren im Fülltrichter, die bei Nullbetrieb sofort abschalten. Das ist intelligente Energie- und Kosteneffizienz. Auch hinsichtlich der Verarbeitung wird auf Reduktion und Optimierung gesetzt. Dafür sorgen die vollautomatische und drahtsparende Bindung Drillfix und die dreifach-horizontale Umreifung mit zusätzlichem Drahtüberwachungssystem. Das patentierte Schneidesystem minimiert Materialverklemmungen, den Energieverbrauch pro Presszyklus sowie den Materialverschleiß am Schneidewerkzeug. Den Gesamtverschleiß generell reduzieren wechselbare Bodenplatten aus Hardox. Daneben reduziert die Flüsterpumpe im Hydrauliktank die Schallemission auf ein Minimum. Kostenschonend wirkt sich der Einsatz einer Ölpflegeeinheit aus. Kühlung, Heizung, Reinigung in einem System vervielfacht die Lebensdauer der Hydraulikausrüstung und des Hydrauliköls. Die Anbindung an das betriebsinterne Netzwerk zur Übertragung der Maschinendaten lässt eine permanente Beobachtung und Steuerung (Anzahl der Ballen oder Störmeldungen) zu. Ebenso ermöglicht der zusätzliche Zugang jederzeit eine schnelle und kostengünstige Fernwartung. Rund 3.700 Mitarbeiter sind im Versandzentrum Haldensleben der Otto Group beschäftigt und täglich werden bis zu 300.000 Sendungen auf dem Stammgelände kommissioniert und verladen. Die hohen Mengen an anfallenden Verpackungsmaterialen bewältigen drei Austropressen Kanalballenpressen APK-D42. Eggersmann Anlagenbau – Ihr Experte für Recyclinganlagen. Abfallentsorgung nach dem neuesten Stand der Technik. +49 5734 6690-0 anlagenbau@f-e.de Foto: austropressen, Otto Group, LuM f-e.de

LOGISTIK express informiert

https://logistik-express.com

© Copyright 2023 | LOGISTIK express | MJR MEDIA WORLD