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Handelsverband Journal RETAIL 1/2019

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Handelsverband Journal RETAIL 1/2019

— parkett Big News im

— parkett Big News im Handel Internationale Messe. Zur „Big Show“ der National Retail Foundation versammelten sich im Jänner über 60.000 Entscheidungsträger in New York. Vor dem Hintergrund der Beinahe-Liquidation des ehemaligen Handelsriesen SEARS hat die notwendige digitale Transformation des Handels in den USA an neuer Ernsthaftigkeit gewonnen. Foto: pointoforigin Andreas Hladky, Gründer der Digitalisierungsberatung pointoforigin, berichtet von der „Big Show“ in New York. Fotos: nrfbigshow.nrf.com Die Onlineplayer sowie die gesellschaftliche Spaltung in den USA machen es ehemaligen Markengrößen wie GAP, JCPenney, Kohls und selbst Macy’s schwer, mit der Geschwindigkeit der Veränderung in der Branche mitzuhalten. Während innovative Player wie der Maßschuh-Anbieter ally.nyc, die Optikkette Warby Parker oder Bonobos eine Nische nach der anderen erobern, tun sich traditionelle Unternehmen schwer, überhaupt die notwendige Finanzierung für den digitalen Wandel aufzutreiben. Dennoch lässt sich die Situation im Handel in den USA nicht mit der in Europa vergleichen. In den USA wurden über Jahrzehnte hohe Flächenkapazitäten im Markt aufgebaut. Das gleichzeitige Wegbrechen der Mittelklasse und der Marktanteile Richtung Online ist für Unternehmen nun nicht mehr verkraftbar. Massive Insolvenzen werden in den nächsten Jahren eher zur Regel als zur Ausnahme werden, auch europäische Unternehmen holen sich bereits kalte Füsse am schwierigen US-Markt. Der rasende Wandel Das Kernthema der letzten Jahre, „Digitalisierung“, ist natürlich auch 2019 omnipräsent – mit dem Unterschied, dass die in vergangenen Jahren angekündigten Innovationen beispielsweise im Bereich Künstliche Intelligenz mittlerweile Marktreife erreicht haben und bereits in den Stores eingesetzt werden. In-Store-Analytics, digitale In-Store-Kommunikation, personalisierte Angebote – all das ist bereits Realität. Die ersten Händler haben auch schon die heutzutage wichtigen End-to-End-Prozesse gemeistert: Click & Collect, Return-in-Store, Online-Offline-Konvergenz – all das ist bei vielen Ketten umgesetzt. Das Implementieren von Technologie ist aber nicht die Lösung aller Probleme, sondern eher das Abarbeiten verspätet abgegebener Hausaufgaben. Amazon baut seine Präsenz in so gut wie allen Bereichen aus. Der Investor Warren Buffet, der Handelsunternehmen schon vor Jahren davor warnte, Amazon keinen Vorsprung von sieben Jahren einzuräumen, bemerkt jetzt, dass der Vorsprung des Powerhauses aus Seattle eher 20 Jahre beträgt. Unternehmen kämpfen nach wie vor mit Daten-, Kultur- und Strategieproblemen, während Amazon mit Amazon Go und Alexa schon die nächsten beiden Revolutionen ausrollt. Nicht kopieren, innovieren! Selbst große Player wie Walmart oder HBC, die bereits massive Investitionen hinter sich haben, können laut Branchenanalysen noch nicht ausreichend skalieren, um mitzuhalten. „Wer Amazon kopieren möchte, wird den Kürzeren ziehen“, ist sich auch Rainer Will, Obmann des Österreichischen Handelsverbandes, sicher: „Die Zukunft liegt in der Spezialisierung sowie dem bestmöglichen Kundenservice, hier haben auch österreichische Unternehmen Chancen, wenn sie den Zug der Zeit erkennen und wichtige digitale Projekte rasch umsetzen.“ Fazit: Die Digitalisierung des Handels geht weit über das Thema E-Commerce hinaus. Je früher sich der Handel damit auseinandersetzt, desto eher gelingt die eigene Transformation. 42 — April 2019

— parkett Austrian Startup Day Retail in Zürich Bei einer Kooperationsveranstaltung mit der Internationalisierungsoffensive go-international vernetzte der Handelsverband zehn Retail-Startups mit Schweizer Investoren. Internationalisierung nicht nur zu denken, sondern direkt umzusetzen – so könnte man die Idee des letzten Austrian Startup Day Retail zusammenfassen. Dieser fand am 17. Jänner statt, und zwar nicht in Österreich, sondern im Westhive Coworking Space in Zürich. Vorher hatten der Handelsverband, die Außenwirtschaft Austria und das aws Industry-Startup.Net zehn heimische Startups aus unzähligen Bewerbungen ausgewählt. Diese, nämlich Mobile Pocket, DerAutomat, temprify, markta.at, goodbag, Twinster, Leadbacker, global.web.shop, Delivio und touchbud konnten schließlich ihre Business-Ideen vor hochkarätigen Schweizer Investoren und Kooperationspartnern pitchen. „Österreich hat eine rege Startup-Sze - ne, die in der Lage ist, diesen Innovationsdurst zu stillen. Der Handelsverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier als Bindeglied zu fungieren zwischen innovationsgetriebenen Händlern und Startups, die der Branche Wettbewerbsvorteile verschaffen können. Gemeinsam mit starken Partnern wie der Außenwirtschaft Austria und Österreichische Junggründer aus dem Handelsbereich beim Austrian Startup Day im Westhive Coworking Space in Zürich. der aws wollen wir diese Vernetzung auf eine neue Stufe heben“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Dieses Vorhaben wurde in der Schweiz durchaus von Erfolg gekrönt, sagt Gastgeber Manfred Schmid vom AußenwirtschaftsCenter Zürich: „Es freut mich, dass es den Jungunternehmern gelang, ganz konkrete Projekte mit Schweizer Handelsunternehmen mit der von uns gemeinsam organisierten Veranstaltung aufzugleisen.“ Abgerundet wurde der Austrian Startup Day durch Treffen mit Key-Playern der Handelsbranche, Einblicke in die Hotspots der Startup-Szene Zürich sowie Coachings von renommierten Startup-Experten und Akzeleratoren. KMU Retail Meetup Neue KMU-Initiative der große Renner. Full House hieß es am 31. Jänner beim Meetup von pcweb, Otago Online Consulting und dem Handelsverband. Kein Wunder, schließlich wurde erstmals das gemeinsam entwickelte TOOLKIT für Händler aus dem KMU-Bereich präsentiert. Diesen virtuellen Werkzeugkasten gibt es in zwei Versionen: Schon das kostenlose Basispaket enthält handelsrelevante Studien, Marktdaten sowie Handels- Know-how zu Payment, Logistik, E-Commerce, Ladenbau und Kundenbindung. Es informiert über rechtliche und regulative Neuerungen, bietet einen Event-Kalender mit allen handelsrelevanten Veranstaltungen, Kongressen und Messen und versorgt Nutzer mit kostenlosen Schulungen. In der Premium-Variante für 19,90 Euro im Monat sind zusätzlich ein Rechtstextgenerator (mit Haftungsübernahme), der Zugriff auf 150.000 Handelsstatistiken und ein 50-prozentiger Rabatt auf alle Event-Tickets enthalten. Komplett ausgebucht war das KMU Retail Meetup Ende Jänner. April 2019 — 43

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