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retail 2017-03

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— research Das denken

— research Das denken die Österreicher über Bitcoin & Co Im Rahmen des Handelsverband Consumer Check werden im Laufe des Jahres die österreichischen Konsumenten zu verschiedenen Themen befragt – diesmal zu digitalen (bzw. Krypto-)Währungen. Die Studie wird vom Onlinemarkt- und -meinungsforschungsinstitut Marketagent.com durchgeführt. Breites (aber vorwiegend männliches) Wissen Kennen Sie Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin oder Ethereum bzw. haben Sie Kryptowährungen bereits benutzt? (in %) Sample Total männlich weiblich 5,8 8,5 3,1 12,4 19,4 5,5 55,7 60,3 51,2 26,1 11,7 40,2 Habe ich bereits selbst genutzt Ich weiß recht gut darüber Bescheid Ich habe davon gehört, weiß aber nur am Rande darüber Bescheid Kenne ich gar nicht (Grundgesamtheit: 501 webaktive Personen aus Österreich zwischen 14 und 69 Jahren) Interessante Vorstellung Können Sie sich vorstellen, Kryptowährungen künftig zu nutzen? (in %) Ja, auf jeden Fall Ja, eher schon Nein, eher nicht Nein, auf keinen Fall 8,0 31,9 43,3 16,8 Geld für Amazon In welchen Bereichen könnten Sie sich vorstellen, künftig mit Kryptowährungen zu bezahlen? (in %) Einkäufe in großen Online-Shops (z.B. Amazon) 30 — September 2017 Musik-/Video-Downloads Einkäufe auf Verkaufsplattformen, z.B. willhaben, ebay Einkäufe in kleineren Online-Shops Reisebuchungen/Hotelbuchungen Essensbestellungen (z.B. Pizzaservice) Begleichung von Alltags-Rechnungen (z.B. Miete, Strom, Handy-Rechnung) In keinem dieser Bereiche 36,1 26,7 26,5 21,8 19,8 17,8 10,4 38,1 Illustration: Shutterstock/whitehoune

— wissenschaft So wird der ROPO-Effekt zur Chance Eine aktuelle Masterarbeit an der FH St. Pölten zeigt, was der stationäre Handel dem Internet voraushat. Aktuelle Untersuchungen für den österreichischen Markt zeigen, dass der ROPO-Effekt (research offline, purchase online oder auch umgekehrt: research online, purchase offline) besonders beim Kauf von Unterhaltungselektronik, Pkw, Computer und Computerzubehör sowie Telekommunikationsdiensten auftritt. Für den DACH-Raum liegen Zahlen vor, die den ROPO-Effekt abbilden: Im Schnitt betreiben etwa 10 Prozent der Befragten „Beratungsdiebstahl“, 2,5-mal so viele recherchieren jedoch online, um dann im Geschäft zu kaufen. Wie aber wirkt sich der ROPO-Effekt auf einzelne Produkte wie beispielsweise Fernseher, Smartphones oder Tablets aus? Im Rahmen der Erhebung wurden 272 Österreicher online zu ihrem Informations- und Einkaufsverhalten befragt. Es wurde gezeigt, dass sich Konsumenten zunächst online informieren, um dann im lokalen Geschäft zu kaufen. Unabhängig vom Alter der Einkäufer betrifft dies folgende Produkte: Fernsehgeräte, Smartphones, Laptops und Tablets, Lautsprecher sowie Kopfhörer. Gutes Gefühl im Geschäft Fragt man Konsumenten, wie sie sich hinsichtlich Garantie, Service und Support beim Einkauf online bzw. im lokalen Geschäft fühlen, zeigt sich deutlich, dass das Geschäft bevorzugt wird: Auf einer Skala von 1= gutes Gefühl bis 4 = schlechtes Gefühl schneidet der lokale Handel mit einem Mittelwert von 1,67 deutlich besser ab als der Onlinehandel mit 2,26. Konsumenten haben weder ein schlechtes noch ein gutes Gewissen, wenn sie offline nach Informationen suchen, dann aber online kaufen. Bei konkreter Nachfrage würden aber vor allem ältere Einkäufer ihren Bekannten ein solches Verhalten nicht empfehlen. Empfehlungen für den lokalen Handel Aus den Ergebnissen der Studie können folgende Aussagen und Handlungsempfehlungen für den lokalen Handel getroffen werden: Der gefürchtete „Beratungsdiebstahl“ muss als Chance gesehen werden. Potenzielle Kunden befinden sich bereits im Geschäft, um sich zu informieren. Hauptgründe dafür sind das Anfassen, Ansehen sowie Ausprobieren der Produkte sowie die persönliche Beratung. Sind nun Mitarbeiter umfassend geschult, können sie das positive Gefühl der Kunden hinsichtlich Garantie, Service und Support im Geschäft dazu nutzen, den „Beratungsdiebstahl“ in einen Kauf zu verwandeln. Nämlich dann, wenn einige der positiven Aspekte des lokalen Handels kommuniziert werden. Zum Beispiel die Möglichkeit, gekaufte Produkte direkt mitzunehmen sowie bei Bedarf (Problemen, Garantiefällen, Umtausch) einen direkten Ansprechpartner zu haben. Auch der Erfolg des Cross-Sellings von Produkten hängt von den Talenten der Mitarbeiter ab. Wird beispielsweise ein Fernsehgerät zum vergünstigten Onlinepreis verkauft, kann Gewinn gemacht werden, wenn Zubehör dazu erworben wird. Last, but not least ist anzumerken, dass die Umkehrung des „Beratungsdiebstahls“, also das Informieren online mit dem Ziel, im Geschäft zu kaufen, häufig passiert und auch in der Kommunikation mit Kunden adressiert werden könnte. Johanna Erd, MA hat im Juli 2017 ihr Masterstudium „Media- und Kommunikationsberatung“ an der Fachhochschule St. Pölten mit Auszeichnung abgeschlossen und ist nun im Bereich Lehre & Forschung an der FH St. Pölten tätig. Ihre Masterarbeit wurde von Harald Rametsteiner betreut, der den Masterlehrgang Digital Marketing in Kooperation mit dem Handelsverband leitet. Foto: Shutterstock/Dmitry Kalinovsky September 2017 — 31

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