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retail 2017-02

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— kurzmeldungen

— kurzmeldungen Frauenmangel: 370 Milliarden Euro Schaden Die Wirtschaft braucht Fachkräfte und neue Talente – und vor allem auch das Arbeitsmarktpotenzial von Frauen. Laut einer Schätzung der EU-Kommission beträgt der wirtschaftliche Schaden durch die fehlende Beschäftigung von Frauen am Arbeitsmarkt in der EU jährlich 370 Milliarden Euro. Die Kommission stellte in diesem Zusammenhang neue Vorschläge für einen längeren Väterurlaub vor sowie mehr Möglichkeiten für Väter, in Karenz zu gehen. Diese Ideen seien wirtschaftlich zutiefst sinnvoll, so EU-Kommissarin Vera Jourova. Kritiker bemängeln die Vorschläge als unzureichend. Foto: Shutterstock/Dean Drobot Foto: TRIGOS/Tanzer Alles aus einem Handy Die Trigos-Sieger 2017 In der Kundenkarten-App mobile-pocket ist nun auch die mobile Bezahllösung Blue Code integriert. Damit können Kunden mit nur einer Smartphone- Anwendung bzw. nur einem Scan an der Kassa bezahlen sowie Vorteile ihrer Kundenkarte wie Gutscheine oder Boni nutzen. „Ab sofort kann man Plastikkarten, Münzen und Scheine daheim lassen – das Smartphone hat man immer dabei“, sagt Blue-Code-Chef Christian Pirkner. Neue Seidenstraße Es war das größte diplomatische Ereignis in der Volksrepublik China im heurigen Jahr: Zu einem zweitägigen Gipfeltreffen reisten im Mai Staats- und Regierungschefs aus 29 Ländern an, dazu Vertreter zahlreicher weiterer Staaten. Thema des Zusammentreffens: das Projekt „neue Seidenstraße“, das China bereits seit 2013 vorantreibt. Straßen, Schienen, Häfen und Co sollen neue Handelswege zwischen Europa, Asien und Afrika schaffen. Der chinesische Präsident Xi Jinping kündigte bei dem Gipfeltreffen eine Anschubfinanzierung von mehr als 100 Milliarden Euro an. Im April war der erste Güterzug von Großbritannien auf den gut 12.000 Kilometer langen Weg in den Osten Chinas gestartet. Welche Unternehmen sind die nachhaltigsten Österreichs? Der Trigos, Österreichs Auszeichnung für Corporate Social Responsibility (CSR), holt jedes Jahr Unternehmen vor den Vorhang, die sich im sozialen wie ökologischen Bereich ganzheitlich engagieren. Am 19. Juni wurden die Preisträger des „Trigos Österreich 2017“ bekanntgegeben: • Ganzheitliches CSR-Engagement (große Unternehmen): MPreis • Ganzheitliches CSR-Engagement (mittlere Unternehmen): Mam Babyartikel • Ganzheitliches CSR-Engagement (kleine Unternehmen): Labonca Biohof • Beste Partnerschaft (international): RHI • Beste Partnerschaft (national): Arge Gentechnik-frei • Social Entrepreneurship: R.U.S.Z. Foto: Bluesource Mobile Solutions Schwankende Preise bleiben unbemerkt Die dynamische Preisgestaltung (Dynamic Pricing), also die Anpassung der Preise abhängig von Tageszeit oder Wetter, ist im Onlinehandel bereits weit verbreitet. Gelegentlich setzen Händler auch auf die datenbasierte individualisierte Preisbildung (Personal Pricing), bei der das bisherige Surfund Einkaufsverhalten, der Standort sowie die Art des benutzten Endgeräts berücksichtigt werden. Für Konsumenten erschwert sich damit ein transparenter Preisvergleich – aber bemerken sie die veränderten Preise überhaupt? Eine Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zeigt, dass Preisänderungen vor allem bei Dienstleistungen registriert werden: Jeweils 25% gaben an, bei Hotel- oder bei Flugbuchungen bereits Preisschwankungen bemerkt zu haben. Bei elektronischen Unterhaltungsgeräten bemerkten 15% Änderungen, bei Bekleidung 10%. 40% haben beim Onlinekauf noch gar keine Preisschwankungen bemerkt. 10 — Juni 2017

— kurzmeldungen Foto: Shutterstock/Hadrian Neuer Label-Kompass Was bedeuten all die Labels und Zertifizierungen, die auf der Verpackung vieler Produkte zu finden sind? Die Webseite bewusstkaufen.at bietet eine Übersicht über alle Nachhaltigkeits-Labels im österreichischen Handel und erklärt jeweils, welche Kriterien genau dahinterstecken. Das Web-Angebot des Landwirtschaftsministeriums unterstützt damit alle Menschen, die durch ihren täglichen Konsum zu mehr Nachhaltigkeit beitragen möchten. Spenden-Fairmittler In Industrie und Handel kommt es immer wieder vor, dass noch gebrauchsfähige Sachgüter auf Lager liegen, aber nicht mehr verkauft werden (können) – weshalb sie oft entsorgt bzw. vernichtet werden. Auf der anderen Seite haben gemeinnützige Organisationen bzw. deren Klienten hohen Bedarf an kostengünstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Körperpflege-, Waschoder Reinigungsmittel. Die Wiener Non-Profit-Organisation Fairmittlerei übernimmt gegen eine geringe Vermittlungsgebühr die Verteilung von gespendeten Sachgütern – von Transport- und Bestellabwicklung über Lagerung bis zur bedarfsgerechten Kommissionierung. Informationen auf diefairmittlerei.at. Digitalisierung anpacken Eine Online-Wissensplattform, um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen: Das ist digibusters.com, eine Zusammenarbeit von Microsoft, holzhuber impaction und Navax. Best-Practice-Beispiele sowie Tipps und Tricks für die Branchen Dienstleistungen, Finanzdienstleistungen, Handel und Produktion sollen den Lesern dabei helfen, die Digitalisierung in ihrem Unternehmen praktisch umzusetzen. Pakete im „Kanalsystem“ Die Schweiz feilt an Plänen für ein unterirdisches Güterverkehrsnetz. Das Projekt „Cargo sous terrain“ soll aus einem Tunnelsystem bestehen, das wichtige Logistik- und Einkaufszentren unterirdisch über Schienen miteinander verbindet. Selbstfahrende, unbemannte Fahrzeuge sollen an Rampen automatisch Ladungen aufnehmen und abgeben – wie bei einem automatischen Fördersystem. Das Projekt firmiert mittlerweile als Aktiengesellschaft, zu den Hauptaktionären zählen unter anderem Rhenus Logistics, SAP, Migros, Coop und Hyperloop one – ein Unternehmen von Tesla-Gründer Elon Musk, das seinerseits auf Hochgeschwindigkeits-Personentransport in evakuierten Röhren setzt. Ein Schwerpunkt von „Cargo sous terrain“ ist die Anbindung an bestehende Logistiksysteme. Das erste Teilstück könnte 2030 in Betrieb gehen. Amazon: schwach bei Mode Illustration: digibusters.com 55% der Amerikaner starten ihren Onlineeinkauf direkt bei Amazon, ergab im Vorjahr eine Studie von BloomReach. Neun von zehn US-Konsumenten recherchieren zusätzlich beim Onlinegiganten, auch wenn sie das gesuchte Produkt bereits bei einem anderen Onlineshop gefunden haben. Eine aktuelle Umfrage von Shoop.de zeigt nun auch die Marktmacht in Deutschland: • 49% der deutschen Onlinekäufer beginnen ihren Einkauf direkt bei Amazon • 59% der Onlineshopper kaufen bei Amazon • 65% nutzen Amazon für die Recherche nach einem Produkt • 36% der Deutschen sind Mitglied bei Amazon Prime Bei vielen Produktkategorien spielt das Unternehmen jedoch eine untergeordnete Rolle, so kaufen nur relativ wenige Deutsche bei Amazon Bekleidung (12%), Beauty-Artikel (9%) oder Möbel (5%). Stark ist Amazon vor allem bei Unterhaltungsmedien wie Büchern oder Filmen (44%). Foto: Cargo sous terrain AG Juni 2017 — 11

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