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retail 2017-01

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— auslage Foto: shutterstock/Montri Nipitvittaya Datennutzung ist nur etwas für die Großen? „Das sehe ich anders“, meint Berater Dieter Kindl. Mehr Geschäft gegen Gebühr Marktplätze. Nicht nur Amazon, Alibaba und Co können Daten sammeln und nutzen, auch kleinere Händler können auf diese Weise smart werden. Trotzdem kommt man an ihnen „realistischerweise“ nicht vorbei. Foto: shutterstock/GongTo Große Marktplätze wie Amazon, Alibaba oder Rakuten sammeln Daten von ihren Kunden, um über deren Kaufverhalten zu lernen und ihr Angebot sowie ihre Werbestrategie zu optimieren. Auch kleinere Anbieter können das, meinen Experten. „Händler sollten sich die Daten, die sie heute schon bekommen, genau anschauen und daraus lernen“, sagt Oliver Prothmann, Präsident des deutschen Bundesverbandes Onlinehandel. Natürlich erhalte man als Händler nicht die Datenvielfalt, die Amazon auf der eigenen Plattform zur Verfügung habe, aber Alibaba-Gründer Jack Ma forciert den weltweiten grenzenlosen E-Commerce. trotzdem würden Bestellungen, Retouren und Kundenservice genügend Daten zur Analyse erzeugen. In eine ähnliche Kerbe schlägt E-Commerce-Experte Dieter Kindl: „Oft hört man von Händlern, dass Datennutzung nur den Großen etwas bringt. Das sehe ich anders.“ Jeder Händler müsse kanalübergreifend die Daten seiner Kunden sammeln, analysieren und verwerten. Speziell in den Bereichen stationär und online bestünden bei vielen Händlern noch Barrieren, Kunden dieser beiden Kanäle würden künstlich getrennt. „Dabei denkt und agiert der Kunde 2017 nicht in Kanälen, dementsprechend sollten es die Händler auch nicht tun“, sagt Kindl. Smart sei es, alle Kundendaten tief in die Prozesse zu integrieren. Medienbrüche müsse man vermeiden, hier fehle es beim österreichischen Handel an Verständnis. „E-Commerce ist keine separate Abteilung, sondern die Kunden müssen gesamtheitlich gesehen und verstanden werden“, sagt Kindl. Wer Daten selber sammeln will, muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, meint Markus Knasmüller, Entwicklungsleiter beim Business-Softwarehersteller BMD. Wichtig sei, dass die eigene Homepage über genügend Traffic verfüge. Wenn das nicht der Fall ist, müsse mehr in Werbung investiert werden, was sich allerdings nicht jeder kleine Händler leisten könne. So gesehen seien Marktplätze für kleine Anbieter sowohl Segen als auch Fluch. „Sie bekommen gute Verkaufschancen, der Nachteil ist, dass die Gebühren zum Teil nicht gering sind“, sagt Knasmüller. Außerdem sei der Konkurrenzdruck hoch. Der Kunde sehe immer, wo er den günstigsten Preis bekomme, was zwangsläufig zu einem Preiskampf führe. Er rät, ein gutes Kundenservice aufzubauen, wie etwa rasche und verlässliche Lieferung. Hilfreich sei es auch, wenn man nicht nur Händler, sondern auch Produzent sei und so das eigene Angebot mitbestimmen könne. Realistischerweise kommen Anbieter an großen Marktplätzen nicht vorbei, da Kunden nicht einzelne Homepages nach Angeboten durchstöbern, sondern lieber alle oder viele Angebote auf einer Seite finden und vergleichen wollen, meint Knasmüller. 8 — April 2017

— auslage Auch US-Handelsexpertin Gisela Hausmann hält es nicht für sinnvoll, Marktriesen zu umgehen, es sei denn, man hat ein wirkliches Nischenprodukt. Sie rät Händlern, auf Marktplätzen Rezensionen zu sammeln. „Sobald das Produkt eine gewisse Anzahl an Rezensionen hat, kann der Hersteller damit für sich werben“, sagt Hausmann. Außerdem müsse man auch die Vorteile von Marktplätzen erkennen. Amazon nehme Händlern ab, ein Verteilersystem aufbauen zu müssen, und liefere für sie in die ganze Welt. Ob ein Marktplatz überwiegend Voroder Nachteile für den Händler bringt, lässt sich laut Experten so nicht beantworten. „Ein Marktplatz bringt Vorteile bei richtiger Integration als additiver Vertriebskanal, eingebettet in die Gesamt-Digital-Strategie des Unternehmens“, meint Kindl. Wichtig bei der Integration sei die Auswahl des richtigen Marktplatzes. Der Händler müsse sich die Frage stellen, welche Märkte, Zielgruppen und Kanäle er bereits bedient und wo Kompetenzen und Ressourcen fehlen. Die technischen Anforderungen für die Integration sind überschaubar: „Die meisten Marktplätze bieten Schnittstellen an, um das Einstellen der Waren, die Bestellabwicklung, die Kundenkommunikation und die Aftersale-Prozesse einfach und ohne großen Zusatzaufwand abwickeln zu können“, sagt Kindl. Wichtig sei die richtige Positionierung, damit die Kunden auf allen Kanälen ein einheitliches Kundenerlebnis erfahren. Kleine Händler beschweren sich immer wieder, dass sie von großen Plattformen übergangen werden – etwa sollen bei den Kunden erfolgreiche Produkte von großen Plattformen oft selber vertrieben und Händler außen vor gelassen werden. Als gute Alternative zu dieser Praxis bietet sich laut eigenen Angaben die österreichische Plattform shöpping. at an. „Ein Vorteil von shöpping.at ist die deutliche Sichtbarkeit des Händlers auf der Plattform, der dort auch die Möglichkeit hat, sich redaktionell darzustellen“, sagt Gerald Gregori, Geschäftsführer der Post E-Commerce GmbH. Weiters sei gewährleistet, dass erfolgreiche Produkte nicht „gekapert“, also in das eigene Sortiment aufgenommen werden, da shöpping.at selbst nicht als Händler, sondern nur als Vermittler auftrete. „Auch das Gebührenmodell wird sehr interessant sein“, verspricht Gregori. „Keine Setup-Gebühr, keine laufende Gebühr, sondern lediglich eine umsatzabhängige Provision, die im einstelligen Prozentbereich liegen und nach Warengruppe differenziert sein wird.“ Dass die Sendung garantiert mit der Post versendet werde, soll Käufern ein weiteres Argument bieten, auf shöpping.at einzukaufen. ▪ Thomas Pressberger █Dieser Mann ist kein Butler.█ █Aber er tut alles für bestes Service.█ Pakete transportieren können viele. Doch die Post bietet eine ganze Reihe von Services, damit Ihre Empfänger die Sendungen besonders bequem und rasch erhalten: Zum Beispiel rund um die Uhr geöffnete Abholstationen, die Paketumleitung mit Wunschtag oder die Abstellgenehmigung. Und Sie sichern sich den einzigartigen Post-Bonus: einen Zusteller, der sein Gebiet bestens kennt und dem Ihre Empfänger vertrauen. www.post.at/meinesendung

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