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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 4

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LOGISTIK express 4/2019 | S6 Retail isn't dead... "Retail verändert sich, und damit auch der Standort Österreich", so leitete Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des österreichischen Handelsverbands den TAG DES HANDELS 2019 ein, der mit 200 Besuchern an den Erfolg der letzten Jahre anknüpfte. "Vernetzen Sie sich, lernen Sie von den Besten und haben Sie keine Angst vor der Zukunft", appellierte Mayer-Heinisch an die Teilnehmer, bevor er das Wort mit seinem neuen Motto "Retail isn't dead – boring Retail is dead" an Rainer Will übergab. BEITRAG: REDAKTION Die Nationalratsabgeordnete Therese Niss, ÖVP-Bereichssprecherin für Digitalisierung, Forschung & Innovation, gab als wichtigstes Ziel eine weitere Senkung der Steuerund Abgabenquote, der KÖSt und der Lohnnebenkosten aus. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels setzt sie insbesondere auch mehr Bildung bzw. Weiterbildung. "Wir brauchen innovativere Schulen, es darf niemand die Schule verlassen, der nicht zumindest lesen und schreiben kann", so Niss. Der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Christoph Matznetter gab ebenfalls das Steuerthema sowie eine Stärkung der KMU als oberste Priorität aus. "Die Steuerspirale nach unten muss endlich aufhören! Hier braucht es ein resolutes Vorgehen", so der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich. RAINER WILL GESCHÄFTSFÜHRER HANDELSVERBAND Ein erstes Highlight war das mit Spannung erwartete Polit-Podium mit hochrangigen Vertretern der sechs bundesweit zur Nationalratswahl antretenden Fraktionen – Therese Niss (ÖVP), Christoph Matznetter (SPÖ), Reinhard Pisec (FPÖ), Karin Doppelbauer (Neos), Bernd Nussbaumer (Liste Jetzt) und Michel Reimon (Die Grünen). Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will moderierte die Podiumsdiskussion und übergab den sechs Spitzenpolitikern bei dieser Gelegenheit auch gleich das Bürokratiepapier des Handelsverbandes, welches gemeinsam mit allen Händlern entwickelt worden war. Bundesrat Reinhard Pisec, Industriesprecher der FPÖ, bedankte sich zunächst beim Handelsverband für den erfolgreichen Kampf für mehr FairPlay und gegen unfaire Geschäftsbedingungen auf dem Amazon Marketplace. Er forderte eine faire Besteuerung internationaler Tech-Giganten und mehr Steuergerechtigkeit. "Wir müssen die Steuersätze für heimische Betriebe senken, damit die Steuerbelastung in Österreich im internationalen Vergleich wieder wettbewerbsfähig wird", so Pisec. Die Neos-Nationalratsabgeordnete und Bio-Bäuerin Karin Doppelbauer legte den Fokus auf das Neos-Kernthema Bildung. "Bildung ist entscheidend für unseren künftigen Wohlstand", so die Sprecherin für

Budget, Landwirtschaft & Konsumentenschutz. Sie forderte auch flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen sowie das deutsche 3+2 Modell im Bereich der Lehre für Asylwerber. "Die Überarbeitung der Gewerbeordnung sowie die Abschaffung der Kammerpflicht sind für uns ebenfalls Kernthemen", versicherte Doppelbauer. Der Ökonom Bernd Nussbaumer von der Liste Jetzt forderte u.a. eine rasche Entlastung des Faktor Arbeit sowie der heimischen KMU. Zweiter wichtiger Punkt war die Einführung der digitalen Betriebsstätte – v.a. um Steuergerechtigkeit für die Amazons und Alibabas der Welt sicherzustellen. "Steuern sollten dort entrichtet werden, wo auch der Umsatz anfällt", so Nussbaumer. Als drittes Kernthema gab der gebürtige Oberösterreicher die Innovation an: "Wir müssen stärker in nachhaltige Technologien investieren!" Der ehemalige EU-Abgeordnete Michel Reimon (Die Grünen) bewertete Steuersenkungen hingegen als kontraproduktiv, da damit lediglich ein EU-weiter Steuerwettlauf nach unten befeuert werde. Was die heimischen Händler von einer Regierungsbeteiligung der Grünen erwarten dürfen? "Wenn Sie möglichst billigen Ramsch aus dem Ausland importieren und verkaufen wollen, dann werden Sie mit den Grünen keine große Freude haben. Wir wollen Händler fördern, die auf heimische Zulieferer setzen", so Reimon. Grundsätzliche Einigkeit herrschte bei den sechs Polit-Profis in puncto Verschlankung der Kammerstrukturen. Auf eine möglichst rasche Abschaffung der Mietvertragsgebühr konnten sich alle Parteien mit Ausnahmen der Grünen einigen. Als Händler sichtbar sein Google Maps-Experte Til Kreiler & Matthias Zacek, Head of Business Development bei g-Xperts.net, erläuterten in ihrer gemeinsamen Keynote die zentrale Bedeutung von Business Location Services als Erfolgsfaktor im Handel. Aktuelle Standortdaten in Google Maps sind das A und O, um als Händler mehr Traffic zu generieren. Omnichannel lautet das zentrale Zauberwort, insbesondere die positiven Effekte von digitalen Touchpoints auf den stationären Geschäftserfolg. "Mehr als die Hälfte aller stationären Umsätze sind mittlerweile digital beeinflusst", bestätigte Zacek.

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