LOGISTIK express 2/2019 | S30 JEFTA - Europas grösstes Freihandelsprojekt Am 1. Februar 2019 ist das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan (JEFTA) in Kraft getreten. BEITRAG: ARNE MIELKEN künftig verarbeitetes Schweinefleisch, aber auch bestimmte Käsesorten und Wein zollfrei nach Japan einführen führen können. Japan profitiert im Gegenzug unter anderem von Zollsenkungen für Industriegüter - insbesondere Autos. Für japanische Personenfahrzeuge liegt der Zolltarif in der EU derzeit bei zehn Prozent, bei Nutzfahrzeugen gibt es Zölle zwischen 10 und 22 Prozent. Nach einer Übergangsfrist von sieben Jahren werden diese Abgaben auf Null reduziert. Allerdings sollen auch die Importschranken für europäische Autohersteller in Japan fallen. ARNE MIELKEN GLOBAL KNOWLEDGE AMBER ROAD Seit dem 25. März 2013 haben die Europäische Union (EU) und Japan über ein umfassendes Freihandelsabkommen (FHA) und ein politisches Rahmenabkommen (Strategic Partnership Agreement, SPA) verhandelt. JEFTA (Japan – EU Free Trade Agreement) soll in den Unterzeichnerstaaten Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, das Wirtschaftswachstum beschleunigen und neue Arbeitsplätze generieren. Am 12.Dezember wurde der Vertrag vom Europaparlament gebilligt. Das japanische Parlament hatte bereits zuvor für den Pakt votiert. Am 1. Februar 2019 trat das Abkommen in Kraft. Die Europäische Kommission geht davon aus, dass durch die schrittweise Abschaffung der Zölle EU-Unternehmen jährlich Kosten in Höhe von bis zu 1 Mrd. Euro einsparen können. Außerdem erwartet sie einen Anstieg der Exporte von verarbeiteten Nahrungsmitteln nach Japan um 180 Prozent, was etwa 10 Mrd. Euro/Jahr entspricht. Konkret sieht das Freihandelsabkommen zum Beispiel vor, dass europäische Nahrungsmittelproduzenten Der Abbau so genannter nicht-tarifärer Handelsschranken, unterschiedlicher Normen und Vorschriften, speziell im Kraftfahrzeug- und Lebensmittelsektor, sowie ein besserer Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen in Japan sollen außerdem Exporte in beide Richtungen vereinfachen. Darüber hinaus enthält das Abkommen Verpflichtungen zu Sozial- und Umweltstandards. Insgesamt wird eine Steigerung der EU-Ausfuhren um 33% und der japanischen Ausfuhren um 23% prognostiziert. Des Weiteren könnten bis zu 420’000 zusätzliche Arbeitsplätze in der EU geschaffen werden, so die optimistischen Aussagen in Brüssel. Starke Wirtschaftsbeziehungen Die EU und Japan erwirtschaften gemeinsam rund ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP). Japan ist mit seinen 127 Millionen Einwohnern nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit ein sehr interessanter Absatzmarkt für europäische Unternehmen. Japan ist der zweitwichtigste Absatzmarkt für die EU in Asien. Rund 74.000 EU-Firmen exportieren Waren im Wert von über 1 Mrd. Euro nach Japan. Rund 600.000 Jobs hängen von diesem Handel ab. Circa 10 Prozent der japanischen Ausfuhren gehen in die EU.
Österreich weist mit Japan eine negative Warenhandelsbilanz auf. 1,4 Mrd. Euro oder 1% der gesamten österreichischen Warenausfuhr ging 2017 nach Japan. Die Dienstleistungshandelsbilanz Österreichs mit Japan ist dagegen positiv. Im Jahr 2017 hatten 232 Mio. Euro oder 0,4% der gesamtösterreichischen Dienstleistungsexporte Japan als Ziel. Die Direktinvestitionsbilanz Österreichs mit Japan ist negativ. Direktinvestitionen japanischer Firmen in Österreich sicherten hier aber über 5.000 Arbeitsplätze. Der Bestand heimischer aktiver Direktinvestitionen in Japan betrug 2017 134 Mio. Euro. Japan ist eine rohstoffarme Nation, die Öl, Erze, Gas und Holz in großen Mengen aus dem Ausland importieren muss. Seit der Atomkatastrophe von Fukushima, nach der viele Kernreaktoren abgeschaltet wurden, sind die Importe im Energiesektor weiter gestiegen. Zugleich baut Japan seine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarkraft aus. Bei Lebensmitteln ist das Bild uneinheitlich. Japan kann zwar den Bedarf an Reis fast komplett mit eigener Produktion decken, bei Fleisch und Milchprodukten ist es aber auf Importe angewiesen. Bisher erhebt Japan hohe Zölle auf Agrar- und Lebensmittelimporte. Österreichische Anbieter rechnen sich daher gute Absatzchancen vor allem für Milchprodukte nach Abschluss des JEFTA aus. Türöffner IT Die Komplexität der japanischen Einfuhrund Marktanforderungen überfordert viele KMU. Internationale Softwarehäuser wie Amber Road bieten jedoch ausgefeilte Softwarelösungen an, die Unternehmen bei der Feststellung der Dokumentenpflichten und Sonderanforderungen, der Generierung der notwendigen Export- und Importdokumente und beim Dokumentenmanagement unterstützen. Sie helfen bei der Produktklassifizierung und Identifizierung der korrekten Zolltarife. Sie assistieren beim Erstellen und Verwalten von Ursprungszeugnissen. Und für den Export von Dual-Use-Gütern bieten sie Unterstützung bei der Einrichtung rechtskonformer Exportkontrollprozesse. Die Software vereinfacht Preisvergleiche auf Landed Cost-Basis und hilft bei der Festlegung optimaler Lieferbedingungen. Sie erhöht das Bewusstsein für Zollvorteile oder Quotenbeschränkungen und öffnet die Augen für neue Handelsmöglichkeiten. Sie reduziert Trade-Compliance-Risiken, spart Zeit gegenüber manuellen Recherchen und steigert Supply-Chain-Management-Effizienz und Supply-Chain-Transparenz. Die Amber Road Global Trade Management-Lösungen basieren auf einer umfassenden, tagesaktuellen Datenbank. Mit Inkrafttreten des JEFTA werden die neuen Zolltarife und andere zolltechnische Anforderungen automatisch ins System gespeist. So können Kunden sofort von den Vorteilen des FHA in Form von niedrigeren Zollabgaben und Gebühren profitieren. Fazit Das Inkrafttreten des JEFTA eröffnet neue Absatzchancen für österreichische KMU. Es wird aber in vielen Marktsegmenten keine komplette Zollfreiheit bringen. Der stufenweise Abbau der Zollschranken über mehrere Jahre und komplexe Ursprungsregeln stellen hohe Ansprüche an die Unternehmen. Letztere sollten dies als Chance sehen und eine durchgehende Digitalisierung ihrer Exportprozesse in Angriff nehmen. Diese bringt nicht nur mehr Effizienz beim Ausschöpfen von Präferenzabkommen. Informationen können gezielt ausgewertet werden. Vor allem kann die Zusammenarbeit mit den Handelspartnern, Zollbehörden und Verzollungspartnern transparenter, durchgängiger und kostengünstiger gestaltet werden. Stimmen Sie die Supply-Chain-Digitalisierung mit Ihren Logistikdienstleistern ab. Nutzen Sie Effizienzsteigerungen. Dabei können Cloud-basierte IT-Lösungen für Zollprozesse sowie die Integration mit bestehenden Systemen eine wichtige Rolle spielen. (AM)
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Sicher. Und morgen? "Alles dreht sich um Ihre Sicherheit. Wir schützen Österreich"
Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
COVID-19 fegt zurzeit nicht nur Autobahnen, sondern auch die Wasserstraße leer.
UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
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Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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