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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2018 Journal 2

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LOGISTIK express 2/2018 | S8 Wie wird Blockchain den Handel verändern? Neue B2B Studie: Anwendungsfälle und Potenziale der Blockchain im Handel. BEITRAG: REDAKTION Blockchain abgewickelt, wie das World Economic Forum unlängst prognostizierte? Wird die Distributed Ledger Technologie globale Handelsbarrieren reduzieren und gleichzeitig mehr Transparenz und Sicherheit garantieren? Werden Smart Contracts die Supply Chain völlig auf den Kopf stellen? Diese und weitere Fragen standen im Fokus der brandneuen Blockchain-Studie von AIT Austrian Institute of Technology, CRIF und Handelsverband. "Die Blockchain-Technologie könnte das Supply-Chain-Management und den Handel revolutionieren, darin sind sich fast alle Expertinnen einig", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in seiner Begrüßung. Die neue B2B Studie des AIT im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei CRIF und des Handelsverbandes hat aus den bestehenden Anwendungsfällen jedenfalls eine erste, vielschichtige Bilanz gezogen. ROSS KING Das Austrian Institute of Technology (AIT), CRIF, Mercateo, Fairtrade, der NGO-Dachverband Globale Verantwortung und der Handelsverband diskutierten am 12. April im Festsaal des Handelsverbandes vor rund 70 Besuchern über das Potenzial der Blockchain-Technologie und die Ergebnisse eines neuen Blockchain-Report mit Schwerpunkt u.a. auf Supply Chain Traceability. Beschaffungsprozesse verändern sich rasant und die Blockchain ist in aller Munde. Nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Werden im Jahr 2025 wirklich 10 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mit Hilfe der Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette dank Blockchain? Annelies Vilim, Geschäftsführerin des NGO-Dachverbandes Globale Verantwortung und Co-Veranstalterin der Podiumsdiskussion, fokussierte in ihrer Eröffnungsrede u.a. auf existenzsichernde Einnahmequellen für Kleinbauern bzw. deren Familien in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette. "Landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten verbinden Kleinbauern und -bäuerinnen in Entwicklungs- und Schwellenländern schlussendlich auch mit österreichischen Handelsunternehmen. Nur wenn entwicklungspolitische NGOs und Unternehmen zusammenarbeiten, können sie das gemeinsame Ziel von mehr Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette erreichen", plädierte Vilim für einen kooperativen Ansatz, der mithilfe der Blockchain-Technologie erleichtert werden könnte.

Blockchain sorgt für Transparenz und Rückverfolgbarkeit In einer Lieferkette haben viele Akteure miteinander zu tun, die einander nicht unbedingt vertrauen. Allerdings sind Vertrauen und Transparenz jene Faktoren, die eine effiziente Zusammenarbeit befördern. Hier kommt die Blockchain ins Spiel. Ein Team des AIT Austrian Institute of Technology unter Leitung von Ross King hat im Auftrag von CRIF und Handelsverbands untersucht, wie die Technologie hinter Bitcoin im Supply-Chain-Management eingesetzt werden kann. "Derzeit ist die Blockchain in aller Munde. Das ist einerseits wohlverdient, denn der Erfolg von Bitcoin beweist, dass die Technologie grundsätzlich funktioniert. Andererseits begründet sich der Hype aber auch durch den dramatischen Preisanstieg von Bitcoin und manch anderer Kryptowährung im letzten Jahr, der mit der grundsätzlichen Nützlichkeit der Technologie nichts zu tun hat", erklärte Studienautor King in seiner Keynote. Der grundsätzliche Mehrwert der Blockchain in der Lieferkette bestehe darin, dass ein unveränderbares Verzeichnis aller Aspekte einer Transaktion geschaffen wird - von der Herkunft des Rohstoffs über die Verarbeitung bis zur Verpackungshistorie. Dieses Verzeichnis kann ein neues Fundament für Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Vertrauen schaffen. Automatisierung mit Smart Contracts Eine Applikation der Blockchain-Technologie besteht in der potentiellen Automatisierung einzelner Prozessschritte des Wirtschaftsgeschehens. Verantwortlich dafür sind im Vorhinein programmierte Smart Contracts: So könnte das Eintreffen eines Produkts an einem bestimmten Ort automatisch weitere Verarbeitungsschritte auslösen. Routineprozesse könnten auf diese Weise selbstständig ablaufen. "Die technologischen Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig, der rechtliche Rahmen für Smart Contracts ist jedoch noch nicht geklärt. Daher ist Vorsicht geboten. Entwicklungsländer könnten profitieren, sofern die neue

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