LOGISTIK express 2/2018 | S40 Russisch-österreichisches Eisenbahnforum: Breitspur nach Wien routen Österreich und Russland wollen eine neue Bahnmagistrale in russischer Breitspur bis nach Wien verlegen. Heimische Bahnindustrie will davon profitieren. BEITRAG: REDAKTION ÖBB-CEO Andreas Matthä und Oleg Belozerov, Chairman of the Executive Board, der Russian Railways verstärken die Zusammenarbeit der Bahngesellschaften im Rahmen der „Strategic Partnership 1520“ Konferenz in Wien. Es war ein großer russischer Auftritt beim russisch-österreichischen Eisenbahnforum „Strategic Partnership 1520“ Ende Februar in Wien: Russlands Verkehrsminister Maxim Sokolow und Oleg Belozerow, Chef der Russischen Staatsbahnen RZD sowie Österreichs Verkehrsminister Nobert Hofer und ÖBB-Holding-Chef Andreas Matthä sprachen dem ehrgeizigen Infrastruktur-Projekt Breitspurbahn das Wort. Russland engagiert sich sehr stark für den Bau einer neuen Bahntrasse in russischer Breitspur von Kosice in der Ostslowakei bis in den Raum Wien. „Mit der Verlängerung des russischen Breitspurbahnnetzes von Kosice wollen wir die Seidenstraße in den TWIN-City Raum Wien-Bratislava holen“, betonte Matthä und sprach sich namens der ÖBB klar für dieses 6,5 Mrd. Euro teure und 400 Kilometer lange Infrastrukturprojekt aus, mit dem das russische Breitspurnetz mit 1 520 mm Spurbreite mit dem europäischen mit 1 435 mm verknüpft werden soll. Fracht aus Asien via Russland nach Europa mit nur eimaligen Umschlag an der russisch-chinesischen Grenze zu bringen wird von den ÖBB und Russlands Staatsbahn als kolossale Chance für die Zukunft gesehen. 60 Prozent des Güterverkehrs via Russland rollen heute im Container, in den nächsten fünf Jahren werde sich das Container-Volumen verdreifachen, prognostizierte Sokolow. Die Bandbreite des potenziellen Volumens auf der geplanten neuen Bahntrasse könnte bis 2050 zwischen 16 und 26 Mio.Tonnen liegen. Via Russland sind die Container nach 10 bis 15 Tagen aus Fernost mitten in Europa, über das Meer dauert die Container-Reise 30 bis 35 Tage. Für Matthä steht jetzt schon fest: „Wien- Bratislava wird für Russlands Staatsbahn der Brückenkopf nach Europa“.
Abkommen zwischen den ÖBB und RZD- Bei diesem Forum wurden zwei Abkommen zwischen den ÖBB und RZD unterzeichnet. Darin wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Bahnen in unterschiedlichen Bereichen vereinbart. Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer gab sich sehr optimistisch als er sagte: „Im Jahr 2033 werden wir auf dieser Bahn fahren“. Diesen Optimismus teilte er mit seinem russischen Amtskollegen Sokolow, der sich ebenso wie Hofer zur Frage der Finanzierung des Projekts aber nicht näher äußern wollte, weil die nämlich noch in den Sternen steht. Mit dem Wiener Forum wollte man internationale Investoren auf dieses Bahnprojekt aufmerksam machen, so die beiden Minister unisono. Für Hofer ist aber jetzt schon sicher: Das Projekt ist eines für die künftigen vier bis fünf Generationen und es werde sich für Österreich rechnen. Und rechnen soll sich dieses Projekt auch für die österreichische Bahnindustrie. Für „vernünftig“ findet Manfred Reisner, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie, dass im Regierungsprogramm der neuen Regierung das Thema Bahn und in das Breitspurbahn-Projekt niedergeschrieben ist. Wenn man eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene erreichen will, werde das ohne verkehrspolitischen Willen nicht gelingen. Made in Austria Der Verband hat aktuell 24 Mitglieder aus dem gesamten Bereich der heimischen Bahnindustrie, die jährlich mit 9 000 direkt beschäftigten Mitarbeitern einen Umsatz von 3 Mrd. Euro generiert. Indirekt sind noch weitere 21 000 Menschen im Umfeld der Bahnindustrie beschäftigt und tragen dazu bei, dass Bahnprodukte „Made in Austria“ weltweit gefragt sind. Bei 70 Prozent liegt die Exportquote dieses Industriezweigs. Vom inländischen Umsatz kommt die Hälfte der Aufträge vom größten heimischen Mobilitätsanbieter nämlich den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Sie sind nicht nur willkommener Kunde der Industrie, sondern umgekehrt auch ein wichtiger Referenzkunde für die Bahnindustrieunternehmen, die bei den ÖBB ihre Produkte gegenüber ausländischen Kunden vorzeigen können. Ein Thema, dass die österreichische und auch die europäische Bahnindustrie beschäftigt, ist das Thema der Vergabepolitik von öffentlichen Auftraggebern. Rund 55 Prozent der Aufträge an die Industrie werden hierzulande nach dem Bestbieterprinzip vergeben, sprich neben dem Preis als Maß aller Dinge wird bei der Vergabe auch die Leistungsfähigkeit des Anbieters und die Kosten über den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt. Bei 80 bis 85 Prozent der öffentlichen Vergaben spielt allerdings einzig und allein der Preis die entscheidende Rolle. Bei der letzten Novelle zum Vergaberecht wurde das Bestbieterprinzip bei öffentlichen Auftragsvergaben zwar gestärkt, doch damit so wirklich glücklich ist die Bahnindustrie noch nicht, weil nach wie vor der Preis bei der Vergabepraxis dominiert. Wünschenswert wäre eine Steigerung der Vergaben nach dem Bestbieterprinzip auf 100 Prozent. Der Appell von Reisner an die Politik: „Das Bestbieterprinzip sollte in Österreich stärker verankert werden.“ Konkurrenz aus China Bestimmt der Preis die Entscheidung dann haben Konkurrenten wie beispielsweise aus China oft die besseren Karten. Chinesische Bahnprodukte sind häufig um 30 bis 40 Prozent billiger als europäische. Dazu kommt, dass für Europas und auch Österreichs Bahnindustrie der chinesische Bahnmarkt in nur sehr bescheidenem Maße zu unter 20 Prozent zugänglich ist. Hingegen können chinesische Hersteller im großen Stil in Europa und in den USA ihre Produkte anbieten. Die Märkte ihrer Mitbewerber stehen für Chinas Bahnindustrie weit offen, insbesondere für europäische. In Amerika gilt zwar die Auflage, dass ausländische Anbieter mindestens 65 und ab 2020 70 Prozent der Wertschöpfung im Land generieren müssen. Was Chinas Bahnindustrie nach gewonnenen Aufträgen für U-Bahnen in den USA motiviert, ebendort Fabriken aus dem Boden zu stampfen, um diese Vorgabe einzuhalten. In Europa sieht eine Richtlinie vor, dass Anbieter aus öffentlichen Vergaben ausgeschlossen werden können, sofern ein Produkt zu mehr als 50 Prozent nicht aus der EU stammt. So gesehen ist verständlich, dass der Verband darauf aufmerksam macht und beim Bau der neuen Breitspurbahn nach Wien die österreichische und europäische Bahnindustrie vor chinesischen Konkurrenten zum Zug kommen sehen will. (RED) NORBERT HOFER ANDREAS MATTHÄ
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
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Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
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UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
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Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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