LOGISTIK express 1/2018 | S8 Paketlawine aus Fernost Asiatische Online-Händler vermeiden Zölle und Einfuhrumsatzsteuer durch Ausnutzung problematischer EU-Freigrenzen und Falschdeklarationen. Die Dimensionen sind gewaltig: Jährlich gelangen 560 Mio. Pakete allein aus China im Cross-Border-Handel ohne Einfuhrumsatzsteuer nach Europa. BEITRAG: REDAKTION Warenwert sowie durch die Zollfreigrenze von 150 Euro. Viele asiatische Online-Händler nutzen diese Freigrenzen mit allen legalen und zum Teil auch weniger legalen Mitteln aus, u.a. indem sie Sendungen bewusst falsch deklarieren. Gerne werden etwa Sneakers bei Versendung in die EU zwar mit dem tatsächlichen, über der 22 Euro Freigrenze liegenden Warenwert, dem Konsumenten verrechnet, aber mit einem weit niedrigeren Wert deklariert, um Zoll und Einfuhrumsatzsteuer zu umgehen. Schon seit 2014 zeichnet Rainer Will als Geschäftsführer des Handelsverbandes. In dieser Funktion ist er im Board of Directors des europäischen E-Commerce Verbandes EMOTA und Beirat der FH St.Pölten, der DMX Austria sowie dem Swiss Import Promotion Programm tätig. Knapp zehn Prozent der Umsätze im österreichischen Einzelhandel werden bereits Online erwirtschaftet, das entspricht rund 6,8 Mrd. Euro. Das Problem: Die Hälfte dieses Online-Umsatzes kommt nicht beim heimischen Handel an, sondern fließt ins Ausland. Besonders problematisch ist das Cross-Border-Geschäft mit asiatischen Händlern und Plattformen, insbesondere aus China. Mehr als 560 Mio. Pakete pro Jahr werden aus dem Reich der Mitte in die Europäische Union verschickt. 97 Prozent dieser Sendungen kommen gänzlich zoll- und mehrwertsteuerfrei in die EU und ein Großteil der restlichen drei Prozent zumindest ohne Einfuhrzoll. Möglich wird diese massive Steuerumgehung durch die EU-Mehrwertsteuerbefreiung für Postlieferungen aus Drittländern unter 22 Euro Drei Hebel würden helfen, die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern. Wie das Marktplatz-Problem gelöst werden kann, hat Großbritannien bereits 2016 gezeigt: Dort müssen etwa E-Commerce-Plattformen die Umsatzsteuer aus B2C-Verkäufen für ihre Handelspartner aus Drittländern unmittelbar abführen. Die britischen Behörden schätzen die Mehreinnahmen im Jahr 2016 auf eine Milliarde Pfund. Hebel 1: Besteuerung bei Nutzung von Online-Marktplätzen durch Drittstaaten Die Dimensionen sind gewaltig: Pro Tag gehen rund 9 Mio. Sendungen allein aus China in den weltweiten Cross-Border-Handel, ein Viertel davon nach Europa. Insgesamt 560 Mio. Sendungen jährlich, für die keine Einfuhrumsatzsteuer in Europa entrichtet wird – eine massive Wettbewerbsverzerrung. Einerseits entgehen dadurch dem Staat Millionen an Steuereinnahmen, andererseits werden heimische Händler aus dem Markt gedrängt, da die asiatische Konkurrenz ihre Billigprodukte durch diese Steuervorteile noch günstiger anbieten kann. Hebel 2: Versteuerung ab dem ersten Euro bei Einzelpaketversand in die EU Auch die EU hat den Missstand mittlerweile erkannt: So soll die Steuerbefreiung für die
Einfuhr von Kleinsendungen unter 22 Euro Warenwert aus Drittstaaten wieder abgeschafft werden – allerdings erst mit 1. Jänner 2021. Diese Regelung würde einen Anstieg der Mehrwertsteuereinnahmen der EU-Mitgliedstaaten von 7 Mrd. Euro jährlich bewirken und die Wettbewerbsbedingungen für die gegenwärtig benachteiligten europäischen Unternehmen entscheidend verbessern. Angesichts jährlicher Wachstumsraten von 20 Prozent im chinesischen Cross-Border-Handel kommt die geplante Abschaffung in vier Jahren leider zu spät. Die Schweiz, wo etwa AliExpress mit einem Umsatz von 130 Mio. Franken bereits unter den zehn größten Onlineshops rangiert, ist hier als Nicht-EU-Mitglied weiter: Dort soll die strengere Regulierung von asiatischen Online-Plattformen bereits Anfang 2019 umgesetzt werden und so die korrekte Deklarierung jedes einzelnen Paketes sicherstellen. Hebel 3: Keine Körperschaftssteuervermeidung durch Einführung der digitalen Betriebsstätte Der österreichische Handelsverband empfiehlt, zeitnah ein identisches Verfahren wie in der Schweiz auch für den EU-Raum und für Österreich zu implementieren. Unfaire Steuerregelungen, die Billigwaren in die EU schleusen, gehören endlich abgeschafft. Jedes heimische KMU wird mit der Körperschaftssteuer belastet, während internationale Online-Händler aus Drittstaaten ohne physische Präsenz in Österreich diese völlig legal umgehen können. Die vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits angekündigte Einführung der digitalen Betriebsstätte bis Juni 2018 könnte Abhilfe schaffen und ungerechte Gewinnverschiebungen verhindern. Damit wäre der zusätzliche Preisvorteil dahin, heimische Arbeitsplätze im Handel würden geschützt und die Steuereinnahmen in Österreich würden steigen. Gemeinsam erfolgreich in einer globalisierten Handelswelt: "Connecting the Dots" Die gerechte Besteuerung von Online-Händlern aus Drittstaaten ist aber nur eines von vielen Themen, die den Handel derzeit bewegen. Kein Wunder, soll sich die Handelswelt in den nächsten zehn Jahren doch stärker verändern als in den vergangenen 40 Jahren. Die gesamte Branche wird neu vermessen, Spielregeln werden völlig neu definiert. Der Siegeszug der globalen Marktplätze und Plattformen setzt sich fort, Smartphone-Shopping verzeichnet zweistellige Wachstumsraten und die Bedeutung von Kundendaten und Smart Data Analytics wächst unaufhörlich. Aber auch auf der Fläche geht die Digitalisierung munter weiter: mit innovativen Technologien wie elektronischen Preisschildern, Beacons, Smart Mirrors, Selbstbedienungskassen, endlosen Regalen (endless aisle) und Virtual Reality Lösungen. Nie war es für Händler wichtiger, Markttrends frühzeitig zu erkennen und daraus die richtigen Schlüsse für das eigene Geschäftsmodell abzuleiten und zu nutzen. Die 28. Ausgabe des legendären Handelskolloquiums am 17. April 2018 in Wien versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Inspirierende Keynotes, spannende Podiumsdiskussionen, aktuelle Trends und innovative Best Practice Beispiele warten darauf, entdeckt zu werden. Ganz nach dem Motto "Connecting the Dots " werden sich hochkarätige Speaker wie Heinrich Prokop (Clever Clover), Jyn Schultze-Melling (EY), Astrid Grasser (Ikea), Klaus Magele (Salamander), Alex von Harsdorf (Groupify), Christine Wilfinger (Microsoft), Daniel Cronin (Austrian Startups) und viele mehr im Schloss Schönbrunn Apothekertrakt die Klinke in die Hand geben. (PI/RED) Der Handelsverband ist eine freie Interessensvertretung des Handels in Österreich. Neben den Mitgliedern, die in Österreich mit ca. 250 000 Mitarbeitern an 12 000 Standorten einen Jahresumsatz von rund 40 Mrd. Euro erzielen, sind dem Handelsverband an die 110 Unternehmen diverser Spezialisierungen als Partner assoziiert. Der Handelsverband ist als Interessensvertretung, Sprecher und Partner des Handels seit 1921 aktiv und hat sich stets neu erfunden, um seine Mitglieder im Umfeld der sich verändernden Marktherausforderungen bestmöglich zu begleiten. Wie europäische Steuerregeln, Zollfreigrenzen, Gesetzeslücken asiatische Händler bevorzugen...
Der BVL-Vorstand wählte Prof. Dr.
Christian Kirchmayer (50), Fachmann
26. SEPTEMBER 2018 ALLBERT HALL ALB
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Sicher. Und morgen? "Alles dreht sich um Ihre Sicherheit. Wir schützen Österreich"
Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
COVID-19 fegt zurzeit nicht nur Autobahnen, sondern auch die Wasserstraße leer.
UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
Tag des Handels, eCommerce Logistik-Day, Chinas e-Commerce Boom, Binnenschifffahrt, BREXIT, MERCOSUR, ASEAN
Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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Die HJS Media World umfasst eine Cross-mediale Kooperation der Herausgeber: Joachim Horvath / Österreichische Verkehrszeitung, Hans-Joachim Schlobach / Business+Logistic & Markus Jaklitsch / LOGISTIK express. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ ergeben sich spannende Reichweiten-Multiplikatoren!