FACHZEITSCHRIFT LOGISTIK-EXPRESS AUSGABE 4-2017 | S4 Willkommen in der Durchschnittsfalle Sind Sie ein Kategorie B oder gar C Mensch? Sie möchten alles, nur nicht auffallen? Weiterbildung ist uninteressant? Dann kommen jetzt schlechte Nachrichten: früher oder später verlieren Sie Ihren Job, und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie von einem Roboter ersetzt. Die Digitalisierung und der Einsatz von Robotern werden in den nächsten 10 Jahren Millionen von Jobs in Europa obsolet machen. Dumm gelaufen? REDAKTION: ANGELIKA GABOR ANGELIKA GABOR Während im Zuge der ersten industriellen Revolution vermutlich noch mehr Pferde als Menschen ihren Job verloren, so sind es bei der vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0, vorrangig die Menschen, die der Automatisierung zum Opfer fallen. Der chinesische Großkonzern Foxconn setzt stark auf automatische Produktion. Das Unternehmen plant, in den nächsten Jahren drei Viertel der ca. 400 000 Mitarbeiter, welche Handys zusammenbauen, durch Roboter zu ersetzen. Eine Studie der ING-DiBa aus dem Jahr 2015 sieht 59 Prozent der Arbeitsplätze in unserem Lieblingsnachbarland Deutschland gefährdet - und das bezieht nicht nur Hilfsarbeiter, sondern auch technische Fachkräfte mit ein. Rund 18 Millionen Jobs könnten in Bälde der Automation zum Opfer fallen. Vergleicht man die Lohnkosten, wird klar, warum beispielsweise manuelle Schritte in Herstellungsprozessen vermehrt von Robotern übernommen werden: durchschnittlich 40 Euro Lohnkosten pro Stunde bei einem Arbeiter stehen 3 bis 6 Euro pro Stunde für einen Roboter gegenüber - und das ganz ohne Urlaubsansprüche, Grippewelle, Betriebsrat oder Zickenkrieg. Im Finanzwesen können ausgeklügelte Algorithmen schon bald Börsen- und Bankenmitarbeiter ersetzen. Natürlich hat jede Medaille zwei Seiten und der Fortschritt bringt viele Vorteile mit sich. DHL und andere Konzerne erproben beispielsweise Exoskelette, die Mitarbeiter bei stehenden oder hebenden Tätigkeiten entlasten und so die Gesundheit fördern. Entminungsroboter leisten wertvolle Dienste, ohne dass Menschen gefährdet werden. Neueste „Sensornasen“ funktionieren schon besser als die menschliche Nase. Sie könnten in Umgebungen zum Einsatz kommen, wo mit Chemikalien oder Gasen gearbeitet wird. Auch entstehen neue Berufsgruppen und Stellen –allerdings bei Weitem nicht im gleichen Ausmaß. Ein sehr deutliches Bild zeichnet ein Vergleich von Wert und Mitarbeitern großer amerikanischer Konzerne: Chrysler, Ford und General Motors bringen es zusammen mit 1,26 Millionen Mitarbeitern auf 36 Mrd. Dollar Börsenwert. Apple, Facebook und Google hingegen erreichen ihren Gesamtwert von 1 228 Mrd. Dollar mit lediglich 185 000 Mitarbeitern. Steigende Produktivität durch Automation lässt häufig die Kassen klingeln – allerdings nicht bei den wenig oder schlecht ausgebildeten Arbeitern. A, B oder C? Glaubt man den Vorträgen des Unternehmers Prof. Dr. Jörg Knoblauch, lassen sich Mitarbeiter in drei Kategorien einteilen: A = Mutmacher, B = Mitmacher und C = Miesmacher. Einer aktuellen Gallup-Umfrage zufolge gehören in Deutschland 15 % des Personals zu A, 70 %zu B und 15 % zu C. In Österreich sind die Zahlen mit 14 % A, 74 % B und 12 % C ähnlich. Krasser schon der Vergleich über dem Teich: in den USA zählen 30 Prozent zu A – also das Doppelte. Diese Mitarbeiter sind top-motiviert, wollen Unternehmensziele noch übertreffen und agieren mit Herz und Verstand. Knoblauch meint, dass in Unternehmen im Idealfall 80 % A, 20 % B und keine C-Mitarbeiter beschäftigt sind, da diese dem Unternehmen mit ihrer negativen Einstellung schaden. Herausfinden ließe sich das mit einem Mitarbeiterbeurteilungsbogen bzw. schon – wie
Google es praktiziert – in vielstufigen Bewerbungsverfahren mit zahlreichen Interviews. Das klingt wunderbar logisch. Eine Kleinigkeit lässt der Buchautor und versierte Redner jedoch in seinen Vorträgen aus: Menschen lassen sich nicht einfach kategorisieren wie Fahrzeuge oder Sitzplätze im Konzerthaus. Die Motivation steht und fällt damit, wie man sie behandelt, wertschätzt und entlohnt. Wer seinen Mitarbeitern durchschnittliche Löhne bezahlt, keine Weiterbildung ermöglicht und keine Anerkennung für Leistung zugesteht, der darf sich nicht wundern, wenn er über kurz oder lang Leute um sich hat, die keinen Finger mehr krümmen als nötig. Hier liegt der wahre Unterschied zu florierenden Unternehmen: es ist ein Geben und Nehmen, keine Einbahnstraße. Und der Chef packt mit an. Rahmenbedingungen für die Next Generation? Nun das eigentliche Problem: in der Wirtschaft werden lauter A-Leute gebraucht, aber das österreichische Schulsystem produziert aktuell überwiegend B- oder C-Vertreter. „Hauptsache irgendwie durchkommen“ und ein gemeinsames Minimalziel (Stichwort Zentralmatura) prägen den Alltag. Das Resultat: Durchschnitt. Niemand traut sich, eine echte Bildungsreform in Angriff zu nehmen, die den Namen auch verdient hat. Und das bedeutet in meinen Augen nicht, alle Kinder – egal welche Fähigkeiten und Vorlieben sie haben – in die gleiche Schule zu stecken, die dann alle schaffen, weil der Standard niedrig genug ist. Es muss stattdessen die Qualität der einzelnen Schultypen so weit gehoben werden, dass keine“ besseren“ Privatschulen mehr nötig sind. Und wer bis dahin (denn das kann noch länger dauern) ein wirklich begabtes, intelligentes Kind hat, aber sich die gute Privatschule nicht leisten kann, der sollte eine Förderung dafür bekommen. Für alle möglichen Ausgaben finden sich Budgetposten, warum also nicht in unser aller Zukunft investieren? Das Pensionssystem in Österreich funktioniert – wie wir alle wissen - nach dem Umlageverfahren. Was ich heute an Beiträgen einbezahle, finanziert die aktuellen Pensionen der älteren Generation. Bedenkt man, dass das durchschnittliche Lebensalter und damit die Dauer des Pensionsbezuges kontinuierlich steigt, sind immer mehr Einzahler nötig, um das System aufrecht zu erhalten. Nimmt man nun hinzu, dass viele aufgrund mangelnder Ausbildung keinen Job finden oder aufgrund von Automatisierung ihre Stelle verlieren, fällt die Finanzierung um. Dann steht die heutige Jugend später mal mit leeren Händen da. Egal, wie die künftige Regierung in Österreich aussehen mag, ob schwarzblau, rot-blau oder schwarz-rot, wenn wir nicht ganz bald einen Super-GAU im Sozialsystem erleben wollen, besteht dringender Handlungsbedarf. Ich hoffe inständig, dass die machthabenden Politiker aufwachen und bei ihren Entscheidungen nicht nur die eigene Amtsperiode samt Wiederwahl im Blick haben, sondern möglicherweise auch unpopuläre Beschlüsse fassen, um für die nächsten Generationen ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich mit Fleiß und Arbeitswille ein schönes Leben leisten kann. Denn Fakt ist: die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Also gilt es, sofort die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, ehe es zu spät ist. (AG)
34. DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS 25.
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Sicher. Und morgen? "Alles dreht sich um Ihre Sicherheit. Wir schützen Österreich"
Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
COVID-19 fegt zurzeit nicht nur Autobahnen, sondern auch die Wasserstraße leer.
UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
Tag des Handels, eCommerce Logistik-Day, Chinas e-Commerce Boom, Binnenschifffahrt, BREXIT, MERCOSUR, ASEAN
Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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