FACHZEITSCHRIFT LOGISTIK-EXPRESS AUSGABE 4-2017 | S48 Binnenschiffer - Digital Immigrant? Andernorts bestimmt bereits zunehmend 4.0 das Betriebsgeschehen. Die Binnenschifffahrt hinkt da in einigen Ländern noch gut zwei Punkte hinten nach. REDAKTION: PETER BAUMGARTNER Wenn sich beispielweise der Hafen Rotterdam einer Blockchain bedient, kann sich ein Binnenschiffer, der im Hafen Geschäft machen will, nicht mehr allein auf den Papierkram beschränken. Dabei hat die Binnenschifffahrt als „digitales Einwanderungsland“ das Glück, im Sog der Partner mitschwimmen zu können und ohne sich selber großartig zu engagieren, auch irgendwann zu den 4.0 Visionären zu zählen. Bildquelle: SMASH NEDCARGO ZÄHLT ZU DEN VISIONÄREN DER BINNENSCHIFFFAHRT Das hat zwar nichts mit der üblicherweise geringeren Geschwindigkeit zu tun, in der sich Schiffe fortbewegen, aber ein wenig symptomatisch ist es schon. Wir fahren einmal los, dann sehen wir schon, wo und wann wir ankommen. So oder ähnlich lautet die abwartende Strategie der Binnenschifffahrt. Das war immer so und hat immer ganz gut funktioniert. Allerdings in einer Welt, in der es die Geschäftspartner auch nicht viel anders gemacht haben. In der digitalen Logistikwelt gibt es Partner, die – wie in der Formel 1 – auch schon mal überrundet werden. Wer also bei der Digitalisierung zu früh den Fuß vom Gashebel nimmt, hat das Nachsehen. Zunehmend ist es nicht mehr der einzelne Unternehmer, der die Geschwindigkeit in seinem Betrieb bestimmt, es ist immer mehr die Gruppe, innerhalb derer sich Geschäftspartnerschaften abspielen (wollen). „Vorschwimmer“ Holland Aber Schiffe sind keine Bürogebäude an Land und daher sind auf dem Weg zu Binnenschifffahrt 4.0 noch einige technische Hürden zu überwinden. Jeder, der schon unterwegs mit mobiler Kommunikation gearbeitet hat weiß, dass es in der digitalen Infrastruktur durchaus noch erhebliches Verbesserungspotential gibt. Besonders in der Binnenschifffahrt sind oft Speziallösungen gefordert und der relativ überschaubare, schwimmende Markt ist für Anbieter nicht immer interessant. Innovator in der Binnenschifffahrt ist – wie so oft in der Vergangenheit – die Niederlande. Kein Wunder, die Hälfte der europäischen Binnenflotte fährt unter der niederländischen Flagge. In Holland hat man schon vor etlichen Jahren damit begonnen, neue Kommunikationstechnologien auf Binnenschiffen zu implementieren. Mit „Binnenschifffahrt 3.0“ wurde 2015 begonnen, den Plan vom „Internet der Schiffe“ (inspiriert durch IoT) umzusetzen. Das Ziel ist zunächst, die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt zu verbessern. Aber schon mittelfristig wird an der Umsetzung halbautonom fahrender Binnenschiffe gearbeitet. Die ersten herzeigbaren Erfolge werden im November 2017 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Zum Beispiel können schon jetzt untereinander vernetzte Schiffe Wasserstand und andere Daten in Echtzeit austauschen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Transportabläufe liefern.
DIE DIGITALE BINNENSCHIFF- FAHRT VOR DER ZIELFLAGGE Zuerst geht der Kapitän von Bord Mit dem wirtschaftlichen Nutzen durch Schiffseffizienzsteigerung, soll die Digitalisierung – so die Befürworter – auch zu mehr Schiffssicherheit beitragen. Konkret wird erwartet, dass auf autonom fahrenden Binnenschiffen, wo es keine Besatzung mehr gibt, auch keine menschlichen Fehler mehr begangen werden können. Klingt vielversprechend wenn es stimmt, dass die häufigste Unfallursache der menschliche Fehler ist. Allerdings gehen die Meinungen stark auseinander, wenn man hinterfragt, was ein menschlicher Fehler überhaupt ist. De facto kann der menschliche Fehler auf einem Binnenschiff ja nicht nur vom Kapitän auf der Brücke begangen werden, sondern schon vorher von ganz vielen anderen Menschen, bevor das Schiff überhaupt schwimmt. Das „Menscheln“ und damit die Gefahr, dass es zu menschlichen Fehler kommt, beginnt sozusagen bereits im Konstruktionsbüro, wo das spätere Binnenschiff nur ein paar Striche auf Papier ist. Es wird also wenig nützen, wenn man den „menschlichen Fehler an Bord“ auslöscht - ohne die lange Reihe potentieller „Täter“ davor nicht berücksichtigt. Folgt man also konkret der Ansicht von Befürwortern für autonome Schiffe, dann muss man den Schiffsbau vom Entwurf bis zum Stapellauf der Digitalisierung überlassen. Und dann sind noch immer nicht alle menschlich möglichen Fehler ausgeschlossen. Die europäischen Bemühungen um die Digitalisierung in der Binnenschifffahrt zielen hauptsächlich auf eine Optimierung der nassen Infrastruktur ab. Für Verlader in Europa sind ein hochwertiges Wasserstraßensystem und ein Netz von Binnenhäfen und Containerterminals sehr wichtig. Die Verbesserung der Wasserstraßen würde ihre Effizienz, Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Das ganz große Ziel, nämlich aus der Binnenschifffahrt eine nachhaltige Alternative für den Straßenverkehr zu machen, wird aber wohl auch durch die Digitalisierung unerreichbar bleiben, wenn sich nicht gleichzeitig die Transportpolitik in Europa grundlegend ändert. (PB) PETER BAUMGARTNER
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
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Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
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UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
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Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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