LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 5/2024 | S72Handel & DistanzhandelErfolgreiche KI-Projektebeginnen mit demReadiness-CheckDas KI-Potenzial ist praktisch unerschöpflich.Doch um es richtig zu nutzen und daraus echteWettbewerbsvorteile zu generieren, muss vorabdie Bereitschaft des Unternehmens dafürgeklärt werden.REDAKTIONEVRIM BAKIRDer IT-Dienstleister CGI erklärt, warumder Readiness-Check so wichtig ist,was er genau analysiert und was mitden daraus gewonnenen Erkenntnissenpassiert - Künstliche Intelligenz ist fürUnternehmen in kürzester Zeit zum unverzichtbarenInnovationsmotor geworden. Dochmanche euphorisch gestarteten, aber letztlichgescheiterten Projekte zeigen, dass ihr erfolgreicherEinsatz ein systematisches Vorgehen erfordert.Der erste logische Schritt dabei ist eine umfassendeBestandsaufnahme der KI-Readinesseines Unternehmens. Der Readiness-Check liefertein detailliertes Bild des Status Quo und damitdie Voraussetzungen für eine realistische, anden tatsächlichen Fähigkeiten und Potenzialeneines Unternehmens orientierte KI-Strategie:1. Die Analyse des KI-Reifegrads: Um KI gewinnbringendeinsetzen zu können, ist es essenziellvorab den aktuellen Stand der Fähigkeiten undSchwachstellen innerhalb der Organisation zuerfassen, um daraus eine Roadmap für zukünftigeErfolge zu entwickeln. Die Analyse prüftdie vorhandenen – und vor allem die nicht vorhandenen– Grundlagen dafür. Auf Basis dieserTransparenz kann dann eine übergeordneteKI-Strategie formuliert werden, die klare Zielesetzt und den gewünschten Nutzen definiert.So werden teure Fehlinvestitionen und -entwicklungen,falsche Erwartungen und die damitzwangsläufig verbundenen Enttäuschungenvermieden.2. Die Prüfung der KI-Readiness: Basis der Analyseist ein Framework, mit dem die operativenKernbereiche eines Unternehmens abgefragtund analysiert werden. Dazu gehören in ersterLinie die Daten, die Algorithmen, die Infrastruktur,die Organisation und die Governance. Für jedendieser Bereiche werden die jeweiligen Stärkenund Schwächen sowie die Chancen und Risikenidentifiziert. Entscheidend sind dabei die vorhandenenRessourcen wie strategische Skills,valide Use Cases, die Budget- und Personalsituationund der Stand der IT.3. Die anschließende Analyse: Die Analyse decktpotenzielle Schwachstellen, Ressourcen-Engpässeoder Risiken bei der KI-Integration auf,seien sie nun technischer, rechtlicher, organisatorischeroder ethischer Natur. Dieses klare Bilddes Status quo ist die Voraussetzung für einerealistische KI-Strategie und liefert gleichzeitigdie Informationen, welche konkreten Schrittesich ableiten lassen. Daraus resultieren Empfehlungen,etwa für die Ressourcen-Optimierungoder den Aufbau noch nicht ausreichend vorhandenerFähigkeiten, aber auch für die Konzentrationder Kräfte auf die vielversprechendstenKI-Aktivitäten. So werden in der KI-Reifegradanalyseauch genau die Geschäftsbereiche und-prozesse identifiziert, in denen KI den größtenBeitrag leisten kann.4. Regelmäßige Aktualisierung der Analyse:Angesichts der immensen Innovationsgeschwindigkeitim KI-Sektor ist eine wiederholteAnalyse im Jahresrhythmus empfehlenswert. Sieist einerseits wichtig, um den Stand der Fort-
schritte nachzuverfolgen, die Einhaltung derKI-Strategie oder die Investitionssicherheit derKI-Initiativen zu prüfen. Andererseits bekommenUnternehmen zusätzliche Impulse, etwazum Finetuning durch die Einarbeitung aktuellerErfahrungen oder die Adaption zwischenzeitlichentwickelter KI-Innovationen.wenig, wenn sie nicht auf die Straße gebrachtwird“, erklärt Thomas Sengotta, Director Consultingbei CGI. „Die entscheidenden Erfolgsfaktorenfür KI-Projekte sind daher eine enge Abstimmungzwischen Geschäfts- und IT-Prozessen,eine tiefgreifende Datenstrategie und eine hoheGeschäftsagilität.“ (RED)5. Typische Erkenntnisse: Häufig wird die Einführungvon KI zu technologisch und einzelfallorientiertangegangen. Anstatt die Vision unddie übergeordneten Ziele in den Vordergrundzu stellen, liegt der Fokus oft zu sehr auf einzelnenUse Cases. Aktuell werden viele KI-Projekteentwickelt, ohne dass ihr tatsächlicher Wert fürdie jeweilige Abteilung oder das gesamte Unternehmengeklärt ist. Die KI-Lösungen sind daherzwar für eine spezifische Aufgabe nutzbar, aberhäufig nicht auf andere Einsatzbereiche skalierbar,was sie ineffizient macht.6. Konkrete Handlungsempfehlungen: Um tatsächlichnachhaltige Innovationen im Unternehmenzu schaffen, müssen die Projekte ineine umfassende KI-Strategie eingebettet werden.Häufig fehlt es an einer effektiven Koordinationaller KI-Aktivitäten und der Fokus liegtzu sehr auf technologischen Themen. Wichtigerist jedoch vielmehr die Entwicklung sinnvollerKI-Use-Cases. Ein zentrales Problem dabei istdie oft mangelhafte Datenqualität. Ab einembestimmten Zeitpunkt ist es daher ratsam, überden Aufbau eines internen Center of Excellencenachzudenken, in dem das KI-Wissen gebündelt,Daten aufbereitet, KPIs formuliert und ProjekteROI-zentriert in einen sinnvollen Zusammenhanggebracht werden.„Für die sinnvolle operative Nutzung KünstlicherIntelligenz trifft das zu, was für digitale Strategienim Allgemeinen gilt: Noch so viel Power nütztTHOMAS SENGOTTA
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