LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 5/2024 | S52Handel & DistanzhandelInternet-Betrug imEinzelhandel zum BlackFriday um fast 700Prozent gestiegenDarktrace hat eine Analyse zum weltweitenAnstieg von Cyberangriffen veröffentlicht. Imgemessenen Zeitraum wurde eine Steigerungvon 692 % bei Phishing-Angriffen zum ThemaBlack Friday und Cyber Monday sowie 327 %zum Thema Weihnachten im Vergleich festgestellt.REDAKTIONMit Hilfe von geeigneter Methodenkönnen die Einzelhändler Online-Angebote und Kunden vor derAngriffswelle in der Weihnachtssaisonschützen. Dies ist insbesondere angesichtsder Kaufzurückhaltung vieler Verbrauchervor Beginn des Weihnachtsgeschäfts wichtig.So sank der Umsatz von September auf Oktober2024 sowohl nominal (-1,1 %) als auch preisbereinigt(-1,5 %).Vor allem große Einzelhändler investieren bereitserheblich in den Schutz ihrer Marken undKunden vor Betrug und Cyberangriffen. Sieverstärken diese Maßnahmen oft in der Weihnachtszeit.Phishing und Markenimitationen findenjedoch außerhalb der legitimen Infrastrukturund der Sicherheitskontrollen der Einzelhändlerstatt. Zudem werden sie in so großem Umfangdurchgeführt, dass die Marken nicht mehr jedenFall entdecken und stoppen können. Währendneue Technologien wie KI die Sicherheitsteamsunterstützen, bleibt die Markenimitation einegroße Herausforderung.Häufige AngriffsmethodenDie Analyse von Darktrace zeigt einige der gängigstenBetrugsstrategien von Angreifern währendder Weihnachtszeit. Bei der Markenimitationversenden sie eine Phishing-E-Mail, dieeinen beliebten Einzelhändler nachahmt. Diesesoll das Opfer zum Klick auf einen Link verleiten,um einen Rabatt zu erhalten. In Wirklichkeit erfolgtein Malware-Download auf das Gerät. Dieeffektivsten Methoden sind mehrstufig: Markenimitierende Mails führen ahnungslose Kundendirekt auf Websites, die aussehen wie diejenigeneines Einzelhändlers. Dort werden persönlicheAnmelde- oder Zahlungsdaten abgefragt, welchedirekt bei den Angreifern landen. Dieser koordinierteAnsatz nutzt das Weihnachtsgeschäftaus, in dem Kunden viele Werbe-Mails erhalten.Fünf wichtige Sicherheitsmaßnahmenfür EinzelhändlerEinzelhändler müssen daher wachsam gegenüberden zunehmenden Cyber-Bedrohungen inder Weihnachtszeit sein. Hier sind fünf Tipps, wieUnternehmen sich und ihre Kunden schützenkönnen.1. Logins absichern: Stellen Sie zunächst sicher,dass alle Mitarbeiter sichere Passwörter haben(12-16 Zeichen). Richten Sie eine Multi-Faktor-Verifizierung für alle Unternehmenssystemeein. Mit dieser zusätzlichen Sicherheitsebenekönnen selbst bei einer Kompromittierung vonPasswörtern Unbefugte nicht auf die entsprechendenKonten zugreifen und diese nutzen, umKunden zu betrügen.2. E-Mails sperren: Unternehmen sollten DMARCaktivieren. Dies hindert Betrüger am Versandvon E-Mails, die aussehen, als kämen sie vomUnternehmen. So sind Kunden vor raffiniertenPhishing-Versuchen geschützt.3. Mitarbeiter vorbereiten: Regelmäßige Sicherheitsschulungenund unternehmensweite Mitteilungenhelfen Mitarbeitern, aktuelle Betrugsversuchezu erkennen und zu melden. Wenn dasTeam weiß, worauf es achten muss, wird es zurstärksten Abwehrmaßnahme für Cyberangriffe.
4. Markenimitationen überwachen:Richten Sie Google Alerts ein,um Erwähnungen Ihrer Markezu verfolgen und Sie vor gefälschtenWebsites und betrügerischenDomains zuwarnen. Sichern Sie auchIhren Markennamen mitoffiziellen Registrierungen. Solassen sich gefälschte Kontenund Nachahmer-Websites leichteraufspüren und stilllegen. VerschiedeneMarkenschutz-Tools helfenauch dabei, Betrüger zu erwischen. Eine schnelleErkennung unterstützt die sofortige Reaktion aufdas Ausnutzen Ihrer Marke und den Schutz derKunden vor raffinierten Betrugsversuchen.5. Zahlungsprozesse verstärken: ImplementierenSie abgestufte Zugangsrichtlinien mit strengerenKontrollen für Mitglieder des Finanzteams,die Transaktionen abwickeln. Wenden Sie hierstriktere Anforderungen zur Authentifizierungund Überwachung an. Stellen Sie sicher, dasssensible Zahlungsvorgänge auf autorisiertesPersonal beschränkt sind.„Die Einkaufssaison ist perfekt fürCyberkriminelle“, erklärt der SpezialistNathaniel Jones, VP ofThreat Research bei Darktrace.„Die Verbraucher erwarteneine Flut von Angeboten,während die Einzelhändlerein hohes Transaktions-Volumen schnell verarbeiten.Diese Kombination erschwertdas Erkennen verdächtiger Muster.Dass böswillige Akteure dies mit Markenimitationenausnutzen, ist nicht neu. Aber dassteigende Volumen dieser Angriffe wird zueinem echten Problem. Sowohl Verbraucher alsauch Marken müssen immer aufmerksamer gegenübermöglichen Betrügereien sein. Zumindestverfügen große Einzelhändler über ausgefeilteSchutzmaßnahmen für ihre Kunden undTechnologien wie KI-Cybersecurity. Diese entdeckenSpoofs und Angriffe, die Menschen nichterkennen würden.“(RED)
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