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LE-5-2024-Handel-Distanzhandel

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LOGISTIK express Journal Handel & Distanzhandel LE-5/2024 Inhaltsverzeichnis: Bilanz österreichischer Einzelhandel // Deutschland fällt zurück // Handelsverband bekräftigt Warnung der AGES vor Fernost-Plattformen // Shopper recherchieren vor dem Kauf // Die Zukunft des Handels // Austrian Retail Innovation Awards // Handel leidet unter Zollvorschriften // Recommerce-Markt gewinnt an Bedeutung // Klimaschutz durch Retourenmanagement // GXO veröffentlicht Global Beauty Report // Retourenbetrug - Maßnahmen zur Bekämpfung falscher Reklamationen // Komplexität im E-Commerce Fulfillment // Wohin steuert die Lebensmittellogistik? // Lebensmittel-Kennzeichnung irreführend // Sofort-Lieferungen im Einzelhandel // Online-Supermarkt feiert Geburtstag 50 Verlust statt Gewinn am Black Friday? // Internet-Betrug im Einzelhandel // Branchenprimus Amazon ärgern // Einzelhandels- & Logistikbranche Umbruch // Aufholbedarf bei Schlüsseltechnologien // Netto eröffnet im Loop5 // dm freut sich über Kundenzuspruch // IKEA Österreich legt zu // KI-Projekte beginnen mit Readiness-Check // Arbeitsmarkt-Kompass

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LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 5/2024 | S10Handel & DistanzhandelDeutschland fälltin der Gestaltungdes modernenHandels zurückHandlungsempfehlungen für die neue 21. Legislaturperiode(Neuwahlen 23. Februar 2025) inDeutschland- eine Bestandsaufnahme zumThema Digitalisierung der Infrastruktur desmodernen Handels in Deutschland & Europa.REDAKTIONDeutschland und Europa müssen ihreAnstrengungen grundlegend daraufkonzentrieren, die Innovationslückenzu den USA und zu China zu schließen,insbesondere bei Spitzentechnologien undGrundlagen der Digitalisierung. Die Schwächenzeigen sich in unserer Gestaltung der neuenGeschäftsmodelle. In der grenzüberschreitendenZustellung, vor allem dem Import von Warensendungennach Deutschland & in die EU, zeigtsich ein ähnliches Bild.Unsere Schwächen zeigen sich in derGestaltung der neuen Geschäftsmodelle:a) Die, der Wertschöpfung vorgelagerten Produktionskettensind nicht volldigital darstellbar.b) Die Warenwirtschaftskette ist nicht nach denoffenen Normen digital harmonisiert. Sowohlvorgelagerte, als auch nachgelagerte Prozessewerden meist nicht digital miteinander vernetzt.Proprietäre Datensysteme werden aus demMarkt gedrängt. Die Hardware folgt den offenendigitalen Vorsystemen, die Prozesse optimierenund steuern.c) Der Zugang zu digitalen Datensystemen (Cloud,etc.) ist nicht nach offen Normen standardisiert.S/O Asien drängt zunehmend in eine führendeRolle in der Gestaltung der innovativen datengestütztenLogistik (Post & KEP verbunden mitFracht und Transport) und einer Neugestaltungdes digital gestützten, intelligent Einzelhandels.Hier hinken Deutschland & Europa hinterher.d) Notwendige Hardware folgt den harmonisiertenDatensystemen, und sollte auch füreinen weltweiten Einsatz zertifizierbar sein.e) Die Einbindung der Systeme der staatlichenAufsichtsbehörden, wie die Fiskalverwaltung(inkl. Risikomanagement, Markenschutz, IPR-Überwachung), die Transportsicherung, dieProduktsicherung und zunehmend auch jeneBehörden die Nachhaltigkeit zu gewährleistenhaben ist in Europe nicht zentralisiert.Das Resultat dieser Schwächen haben Deutschland& die EU in den letzten Monaten an neuenE-Commerce Geschäftsmodellen gesehen. Dabeiwurden europäische Endkonsumenten überdigitale Kommunikationsapplikationen (APPs aufmobilen Endgeräten wie Smartphones) direkt (inallen Sprachen der Union – China ist auch bei

ChatGPT / AI den USA zumindest gleichrangig)mit den Herstellern und der digitalen Warenwirtschaftin S/O-Asien verbunden. Diese neuenGeschäftsmodelle sind für das anhaltendenWachstum in der Union im E-Commerce verantwortlich,die älteren E-Commerce Geschäftsmodelle(zumeist jene aus N-Amerika und derenKopien in Europa) haben 2023 und 2024 deutlichan Marktanteilen verloren. Das geht so weit, dassmanche der bestehenden Plattformen Refinanzierungsherausforderungenbefürchten müssen,sollte der Anpassungsdruck weiter steigen. Inder grenzüberschreitenden Zustellung, vor allemdem Import von Warensendungen nach Deutschland& in die EU, zeigt sich ein ähnliches Bild:Die Evolution der Zustellung auf der letztenMeile wird von S/O Asien bestimmtIn den letzten, mehr als 20 Jahren (seit demGrünbuch der EU zur Öffnung und Liberalisierungder Postmarkte 1992) führte die EU dietechnische und datentechnische Normungder Post- und Kurier- Express- und Paketzustelldiensteweltweit an. Mit der zunehmendendaten-optimierten Warenzustellung,deren Gestaltung aus S/O Asien ändert sich auchin diesem Bereich die Marktgestaltung. Heutenoch führende europäische Post- & Paketzustelldienstebeginnen, die sich änderndeMarktmacht zu spüren.a) Zunehmend kommt es zu einer Konzentrierungin der Präsentation der verpflichtendenVorabdaten bei der Zollstellung und dem Importnach Deutschland & in die EU.b) Das Import-One-Stop-Shop System, eingeführtdurch das EU MwSt. E-Commerce Paket,ist die Grundlage des neuen S/O asiatischenE-Commerce Geschäftsmodells.c) Die führenden Dienstleister (zumeist chinesischeUnternehmen) bauen Systeme aus, diedigitale Zoll- oder Einfuhrumsatzsteuer- Dokumentezum Abgleich mit den Zollbehörden imZugangsland in die EU vorhalten, gleichzeitigaber auch die Daten mit der automatisiertenPräsentation der physischen Sendungen verbindenkönnen.d) Transportsicherheitsdaten und Produktsicherheitsdatensind, als Subdatensysteme aus demvereinfachten Datenelementen, bei Waren mitgeringem Wert ableitbar.Der Mangel an zentralisierten Systemen dereuropäischen Zollbehörden erhöht die Abhängigkeitder Deutschen & der Europäer von denVorabdaten. Das führt dazu, das amerikanischeE-Commerce Wettbewerber mutmaßen, dassdie S/O asiatischen zentralisierten Datensystemein der Lage sein könnten Einfuhrumsatzerklärungen„dynamisch zu optimieren“ um Gebührenund Abgaben zu optimieren. Ob diesauch nur ansatzweise stimmen könnte, lässtsich auf Grund der fehlenden zentralisiertenSysteme in Deutschland und in der EU (noch)nicht evaluieren.WALTER TREZEK

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