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LE-5-2022

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LOGISTIK EXPRESS JOURNAL 5/2022

LOGISTIK express

LOGISTIK express 5/2022 | S80 die Hälfte der weltweiten Nutzer der digitalen Wallets. Alibaba und Tencent sind in China führend und kontrollieren 94 Prozent des Marktes mit einem Volumen von 50 Billionen US-Dollar. Die daraus resultierenden Datenströme ermöglichen einen beispiellosen finanziellen Einblick in Echtzeit in die Geld- und Wirtschaftslage des Landes, liefern die Rohdaten für wertvolle Analysen und erlauben Rückschlüsse auf das individuelle Konsumverhalten. Pures Datengold. Und genau diese Daten will auch die Kommunistische Partei natürlich abgreifen. Ein von der kommunistischen Partei kontrolliertes digitales Geld, gepaart mit dem Sozialkredit-System (Social Credit Programme) ist die perfekte, perfide Lösung, um die eigenen Bürger in Schach zu halten, allzeit zu kontrollieren und sie abzustrafen, falls sie sich nicht an die kommunistischen Regeln halten. Wer dann aus der Reihe tanzt, bekommt neben dem Abzug an sozialen Kreditpunkten dann gleich noch eine Strafe aufgebrummt in Form von Abhebungslimitierungen, Strafzahlungen, die sofort abgebucht werden. Sogar zur Kontensperrung kann es kommen. Wer sich jetzt schon mental auf dieses Szenario vorbereiten kann, ist einen Schritt weiter als die breite Masse. Zudem ist es jetzt noch möglich, Geld aus dem Geld- und Bankenkreislauf herauszuziehen und es in die eigene Obhut zu bringen. Wie lange das noch der Fall ist, weiß keiner, aber das Zeitfenster wird sicherlich nicht größer. Werden Sie jetzt schon aktiv, um nicht nachher vor vollendeten Tatsachen zu stehen und handlungsunfähig zu sein. Der digitale Yuan wird bereits in der südchinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen getestet und ist bereit für den landesweiten „Roll-out“, sobald die Testphase abgeschlossen ist. China erhofft sich zudem mehr Unabhängigkeit vom SWIFT-System und will mit der Digitalisierung des Yuan das globale Monopol des Dollars brechen. Global wird bei allen Notenbanken mit Hochdruck an digitalen Währungen gearbeitet, da die Vorteile auf der Hand liegen und sich das Geldkarussell auf diese Weise noch eine Weile weiterdrehen kann. Das wird natürlich öffentlich nicht so kommuniziert, da wird gesagt, „Wir gucken mal“, aber insgeheim wissen alle, dass dies der einzige Ausweg ist, um noch mal ein bisschen Zeit herauszuschinden. Bargeldverbot Bargeld ist Freiheit! Doch diese Freiheit ist seit Jahren unter Beschuss von allen Seiten. Neben den Staaten, Notenbanken und Banken sind es auch Organisationen wie die „Better Than Cash Alliance“, eine weltweite Vereinigung von Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen, die den Übergang des Barzahlungsverkehrs zu digitaler Zahlungsweise beschleunigen wollen. Mitglieder sind – wenig überraschend! – die Kreditkartengiganten Visa und Mastercard, die Citibank, aber auch die Bill und Melinda Gates Stiftung. Spannend finde ich folgenden Fund meiner Recherche: Die Anti-Bargeld-Allianz hat von unserer Bundesregierung deutsche Steuergelder erhalten. Von 2016 bis 2018 waren es 500.000 Euro und seit 2019 sind es jährlich 200.000 Euro. Interessant wäre zu wissen, mit welchem Hintergedanken über 1 Million Euro „gespendet“ wurden. Seit Jahren wird jede Krise genutzt, um den Menschen das Bargeld auszureden, es ihnen madig zu machen und in ein schlechtes Licht zu stellen. Wer bar bezahlt, macht sich verdächtig, denn vermeintlich verwenden nur Kriminelle Bargeld. So wird es uns immer wieder suggeriert. Die Schlagworte sind Rotlichtmilieu, Drogen, Schwarzgeld, Steuerhinterziehung oder zuletzt die Bekämpfung eines Virus. Die Banken nehmen diese Argumente gerne auf, und dann kommt gleich der Hinweis:

„Hier – so geht bargeldloses Bezahlen! E-Cash, Karte oder Smartphone hinhalten, fertig!“ So sieht aktuell der Kampf, oder Krieg, wie manche es sehr drakonisch nennen, gegen das Bargeld aus. Dieser Krieg findet statt, und das Bargeld wird irgendwann sein Ende finden. Darüber haben wir ja schon gesprochen. Die Zentralbanken arbeiten mit Hochdruck an ihren digitalen Lösungen. Am digitalen Euro, Dollar oder welcher Währung auch immer, wenn die Zeit noch reicht und nicht der Crash schneller kommt. Bargeld ist aktuell die einzige Möglichkeit, das eigene Ersparte noch legal aus der Überwachung durch den Staat, aber auch aus der Überwachung durch die Banken und aus dem Bankenkreislauf herauszuziehen, ohne dass jemand weiß, was der Besitzer damit macht, wo er es investiert, wo er es womöglich auch versteckt. Und das ist natürlich vielen ein Dorn im Auge. Vor allem, wenn wir dann in die eine oder andere politische Richtung umkippen sollten, wird dieses Fluchtfenster natürlich ganz schnell geschlossen werden. In Griechenland wurde die letzte Krise schon aktiv von der Politik genutzt und man darf nur noch bis 500 in bar bezahlen. Im ebenso krisengeplagten Italien liegt die Barzahlungsgrenze bei 1000 Euro. In Deutschland darf man noch so viel in bar bezahlen, wie man möchte. Doch dies will die EU unterbinden. Mit einer einheitlichen Richtlinie soll die Bargeldobergrenze in der EU vereinheitlicht werden auf 10.000 Euro. Wenn es so kommt, ist der Schritt nicht mehr weit, das Bargeld ganz abzuschaffen. (RED)

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