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LE-5-2021

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LOGISTIK express Zeitschrift ePaper App | Ausgabe 5/2021

LOGISTIK express

LOGISTIK express 5/2021 | S18 Smarte Logistik 4.0. Autonome Roboter für eine pfiffige Lager-Automatisierung, KI-unterstützte Kameras zur Behältererkennung und -verfolgung ohne jeden menschlichen Eingriff und Digitale Zwillinge für das physische Lager oder die planende Lieferkette zeigen den Aufbruch in eine digitale Logistikwelt. Wir blicken auf 12 wichtige Handlungsfelder, die den Paradigmenwechsel zu einer Logistik 4.0 treiben. GASTBEITRAG: WOLFGANG KEPLINGER 1. ICH, LOGISTIK-ROBOTER Smarter Produktivitätsbooster @ Null-Fehler Früher hatte man entweder ein manuelles oder ein sehr starr automatisiertes Lager mit teuren, schweren Regalbediengeräten. Die intelligente Lager-Automatisierung mit smarten und flexiblen Lager-Robotern ist einer der bedeutendsten aktuellen Trends in der Logistik. Zu den smarten Automatisierungsmöglichkeiten im Lager gehören: • Automatisierte Shuttle-Lager mit vielen kleinen Robotern/Shuttles anstelle der großen, schweren und wenig flexiblen Regalbediengeräte ... ABKÜRZUNGEN: KLT / GLT Kleinladungsträger / Großladungsträger AMR Autonomous Mobile Robot NFC Near Field Communication WoW Warehouse on Wheels IoT Internet of Things SaaS Software as a Service LaaS Logistics as a Service KI Künstliche Intelligenz LTL Less than full truck-load API Application Programming Interface RFID Radio Frequency Identification Technology UWB Ultra-Wide-Band BLE Blue Tooth Low Energy WLAN Wireless Local Area Network S&OP Sales & Operations Planning OCR Optical Character Reading FTF Fahrerloses Transportfahrzeug RPA Robotic Process Automation ETA Expected Time of Arrival • Pick-Buddies, (z.B. von Locus, Geek+ oder 6River Systems) die die manuell gepickte Ware beim Kommissionierer abholen und zum Versand bringen ... • Shelf-Buddies, (z.B. von Amazon oder Swisslog) die ganze Regale zur Pick-Station bringen, wo dann manuell kommissioniert wird ... • Konzeptionell gänzlich neue, smart automatisierte Lagertypen wie ... o Autostore, das ohne Regal auskommt und durch das direkte Stapeln der Behälter eine enorme Lagerdichte erzielt ... o Servus, ein Shuttle-System, bei dem die Roboter auf Schienen bis in die Produktion fahren und die gepickten Behälter direkt an die Montagelinie übergeben ... o Exotec, ein Shuttle-System, bei dem die Shuttles selbständig die Vertikalbewegung (Klettern am Regal) übernehmen, ansonsten aber frei und autonom verfahrbar sind

• Autonome Pick-Roboter (z.B. von Magazino oder identytec), die selbständig picken bzw. das Material/die Behälter in den Lagerplatz verräumen... • Cobots, die Picken bzw. Behälter entstapeln, sortieren, entleeren und anstellen ... • Autonomous Mobile Robots (AMRs) die sich selbständig und autonom im Lager neben den dort arbeitenden Mitarbeitern bewegen und als Unterfahr-/ Stapel-/KLT-FTF Material und Behälter transportieren und bewegen ... • Autonome Routenzüge (z.B. von Schiller, Linde oder Asti) für den Transport auf den Routen mit dem starken Transport- Volumen ... Alle roboter-basierte Lösungen zeichnen sich durch eine deutlich erhöhte Produktivität und eine weitgehende Fehlerfreiheit aus. Dabei sind die Systeme intelligent, teilweise autonom, kollaborativ, flexibel und agil, skalierbar, elektrisch, energieeffizient und plug&playfähig. Sie helfen, Mitarbeiter von schweren, unergonomischen Handlings-Aktivitäten zu entlasten und übernehmen vielfach diejenigen Arbeitsschritte, die langweilig, schwierig oder unter Lean-Gesichtspunkten nicht wirklich wertschöpfend sind (z.B. lange Transportwege). Der große Nutzen, den die Logistik 4.0 für manuelle Arbeitsplätze erbracht hat, ist es, den Mitarbeitern die Hände wieder für die primär wertschöpfenden Logistik-Tätigkeiten freizuspielen: für das Handling des Materials bzw. für das Fahren von Staplern oder Routenzügen. Frei nach dem Motto: „automate it or wear it“, sollten alle Arbeiten in der Logistik, die nicht wirtschaftlich automatisiert werden können, und somit manuell bleiben, durch Wearables unterstützt werden. Diese Wear-ables (X-by-Technologien, Handschuhe, Ringe) sind die technologische Lösung, um die Informationsmitteilung bzw. -bestätigung unabhängig von den Händen zu machen, so dass diese für die Kernaktivitäten der manuellen Logistik verfügbar sind: Handling und Lenken. Und damit werden die Prozesse schlanker, denn die Informationsmitteilung bzw. die Bestätigung wird in die wertschöpfenden Kernarbeitsschritte integriert. WOLFGANG KEPLINGER GESCHÄFTSFÜHRER ECCELL GMBH 2. ENDLICH BEIDHÄNDIG Wearables befreien die Mitarbeiter Der mittlerweile fast schon traditionelle Scanner in der Logistik hilft den Mitarbeitern, Material eindeutig zu identifizieren und Materialbewegungen (z.B. Einräumen in einen Lagerplatz / Picken von einem Lagerplatz) sicher zu dokumentieren. Aber der traditionelle Handscanner beschäftigt die Mitarbeiter mit Suchen, wo der Scanner ist, oder mit dem Greifen/Wegstecken des Scanners. Damit zieht der Scanner die Arbeitsfolgen sequentiell in die Länge, denn der Mitarbeiter ist entweder mit dem Scanner beschäftigt oder er geht/fährt durch das Lager. Die aktuell wichtigsten Wearables, die den Mitarbeitern ein frei-/beidhändiges und somit ergonomisches und produktives Arbeiten ermöglichen, sind Pick-by-Voice, Pick-by-Vision/Smart Glasses, Gabel-Stapler Gabel-Scanner, Scanner-/RFID-Handschuhe, Daten-Uhren und NFC- und Smart Motion Ringe, die die Steuerung von Zugangskontrollen, Qualitätskontrolle und Ausführungsbestätigungen unterstützen. Die Wearables erhöhen die Produktivität der Mitarbeiter, die die Wearables tragen. Was aber mindestens so wichtig ist: sie verbessern die Ergonomie der Mitarbeiter und sie reduzieren Fehler.

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