LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 4/2024 | S46Für Gerald Hofer liegt der Schlüssel zum Erfolgin der Vernetzung, der richtigen Unternehmenskultur– und vor allem im Menschen. Darüberhinaus würden Veränderungen den Fokus aufden Menschen und seine Innovationen erfordern.Für Katja Maria Huber sind Begeisterungsfähigkeitund klare Werte wichtig, um Innovationenzu fördern. Christian J. Bodor meinte,Innovation brauche Experimentierfreude, aberweniger Regeln. Für Mike Reiter ermöglicht KIeffizientere Kampagnen, aber das Handwerklichebleibe wichtig. Angelika Riedel ist zwiegespalten:Einerseits biete KI Chancen undMöglichkeiten, anderseits müsse der Umgangmit KI geschult werden, um digital confident zuwerden.Transformation of Mobility –Challenge Accepted!Die Transformation der Mobilität stellt einegroße Herausforderung dar, insbesondere imHinblick auf Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.Wie können Mobilität und Logistikfunktionieren, wenn Emissionen bis 2050 aufNull reduziert werden sollen? Sind diese Zielerealistisch und welche Technologien sindnotwendig, um Wohlstand, Arbeitsplätze undSozialleistungen zu sichern? Unter derModeration von Mario Rohracher, Generalsekretär,GSV - Österreichische Gesellschaft fürStraßen & Verkehrswesen, diskutierten im Panelpowered by Wochenzeitung Verkehr: MarkusTomaschitz, AVL List, Kerstin Draxler, ACstyriaMobilitätscluster, Dora Szalay, e-Fuel AllianceAustria, Christoph Knauder, CEO ALP.Lab,Richard Crombach, PAL-V, und Lars Herzog vonDassault Systèmes.Tomaschitz meinte, dass der „Point of no return“in der E-Mobility überschritten sei unddie Zukunft der Mobilität von einer Vielzahlan Technologien geprägt sein werde. Europahabe sich und eine Leitindustrie, eine Säule desWohlstands, unnötigerweise in die Patrouillegebracht. „Europa müsse dringend aufholen,um im globalen Wettbewerb nicht weiter insHintertreffen zu geraten. Dora Szalay:„e-Fuels sind einfacher zu produzieren, da sieflüssig und leicht zu transportieren sind undohne neue Infrastruktur sofort im Mobilitätssektoreingesetzt werden können, was die Kostensenkt.“ Allerdings fehle es an klaren, investitionsfreundlichenRahmenbedingungen, um dasPotenzial auszuschöpfen.Die Nutzung vorhandener Technologien fürE-Fuels sei möglich, so Lars Herzog, aberwer trage die Kosten der Umsetzung? GroßeHersteller wie Airbus würden auch an Wasserstoff-Flugzeugenforschen. So wurde ein A380zu einem Testflugzeug mit Brennstoffzellen undWasserstofftanks umgebaut. Doch die Technologiesei teuer, komplex und es fehle die Infrastrukturan den Flughäfen. "E-Fuels könntenfür die Luftfahrt wichtig werden, weil Batterienwegen ihrer geringen Reichweite und ihresGewichts problematisch sind“, sagte RichardCrombach. Gerade für fliegende Autos wärenleichte und effiziente Energieträger entscheidend.ALP.Lab unterstützt die Entwicklung undValidierung zukünftiger Mobilitätslösungen,einschließlich Fahrzeugen und Infrastruktur.Christoph Knauder: „Unser Fokus liegt auf derSicherheit von vernetzten, kommunizierenden,modernen Fahrerassistenzsystemen“. Beimautonomen Fahren müssten rechtliche Rahmenbedingungengeschaffen werden, etwa imöffentlichen Verkehr oder in der Logistik, umEntwickler, Hersteller und Betreiber gleichermaßenabzusichern. 180 Mitglieder kommen ausder Automobilbranche, 80 sind Luftfahrtzuliefererund 60 aus dem Bahnbereich. Wie ist dieStimmung im Netzwerk des MobilitätsclustersACsytria? Einige Unternehmen hätten den AutomotiveFokus frühzeitig verlassen und seien inangrenzende Branchen abgewandert, so KerstinDraxler. Die Steiermark sei eine der innovativstenRegionen Europas, aber die Unternehmenhätten mit hohen Energie- und Personalkosten,Bürokratie und Vorschriften zu kämpfen. Dasmache es schwer, innovativ zu sein, um denStandort Steiermark, Österreich, Europa wiederwettbewerbsfähig zu machen.Use Cases: Vom virtuellen Zwilling, über dasfliegende Auto bis zu KI-gestützter QualitätssicherungUse Cases von Dassault Systèmes, PAL-V undsyskomp lieferten spannende Einblicke invirtuelle Welten, die Mobilität der Zukunft undzeigten wie kognitive Assistenz- und Bildverarbeitungssystemehelfen, Kosten zu senkenund die Qualität zu steigern. Digitalization withVirtual Twin in Aerospace: Lars Herzog leitetals Director den Bereich Aerospace & DefenseIndustry Eurocentral bei Dassault Systèmes.„Der virtuelle Zwilling ermöglicht durch Model
Based System, Echtzeitdaten, AI, Simulation undIoT optimale Szenarien, Entscheidungen undeffizientere Wartungen.“ Von der Idee bis zurInstandhaltung könne mit dieser Technologieder gesamte Produktlebenszyklus abgebildetwerden. Ein Beispiel ist die Digitalisierung alterFlugzeuge für das US-Militär, um Ersatzteilproblemezu lösen.The Future of Mobility – Drive to Fly: RichardCrombach ist Country Manager Switzerland,Germany und Austria bei PAL-V. Der Traum vomfliegenden Auto ist nicht neu. „PAL-V hat einFlugauto entwickelt, das bereits bei der EASA(europäische Luftfahrtbehörde) zur Zulassungeingereicht wurde.“ Das Fahrzeug hat zweiMotoren mit je 100 PS, kann 1.200 km fahrenund 500 km fliegen. Innerhalb von fünf Minutenwechselt es vom Fahr- in den Flugmodusund spart so bis zu 60 % Reisezeit. Das Konzeptsoll die Mobilität revolutionieren und Stausvermeiden helfen, indem es den unbegrenztenLuftraum nutzt.KI-gestützte Qualitätssicherung für fehlerfreieAbläufe in der Produktion: Markus Lindner,Director Marketing & Sales bei syskomp gehmeyrund Peter Stelzer, CEO ivii, präsentiertendas auf KI-basierte kognitive Assistenzsystemivii smartdesk und das Bildverarbeitungssystemivi iriis. Durch einfache Montage an kritischenPrüfpunkten, fehlerfreien Arbeitsabläufen unddurch die Systemunterstützung der Werkerkonnten nachhaltig Kosten gesenkt, die Wettbewerbsfähigkeitgesteigert und die Qualitätgesichert werden. „Das Systems liefert ab derersten Sekunde wertvolle Informationen überProzessgüte und Taktzeit. Gewonnene Fehlerkatalogeunterstützen bei der Prozessdiskussionund reduzieren die Risiken bei der Skalierungzwischen manueller Fertigung und Automatisierung.“Mit kognitiven Assistenzsystemendem Fachkräftemangel begegnenDigital2GO ist eine Plattform, die innovativeTechnologien zur Digitalisierung von Geschäftsprozessenanbietet. Im Fokus stehen Lösungen,die einfach zu implementieren sind und sofortNutzen bringen. Ein starkes Partnernetzwerkunterstützt dabei, darunter ivii mit CEO PeterStelzer und der intelligenten Arbeitsstation iviismartdesk. Ein Beispiel für einen erfolgreichenDigitalisierungsschritt und dessen Umsetzung
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