LOGISTIK express 4/2023 | S80 Der Europäische Rechnungshof pflichtet dem im letzten Bericht bei: „Die EU ist noch weit davon entfernt, den Güterverkehr von der Straße zu holen.“ Obwohl, allein die EU-Förderung für Intermodalität hat zwischen 2014-2020 die Milliarden-Grenze längst überschritten. Eine dieser „tollen“ Initiativen zu Intermodalität ist der Wunsch des Klimaministeriums, dass Mülltransporte ab 300 Km auf die Bahn verlagert werden müssen. Geht`s euch brausen, sagt die Wirtschaft. Das ist Planwirtschaft. Machen wir nicht. Überdies ist die Regelung weder durchdacht noch kontrollierbar. Seit Erzherzog Johann hat sich in der Infrastrukturplanung nicht geändert, dass persönliche Präferenzen der Machthaber und Entscheidungsträger eine wesentliche Rolle spielen. Geändert hat sich nur, dass es heute im Gegensatz zum Monarchie wesentlich mehr Machthaber und demnach mehr persönliche Befindlichkeiten gibt. Und das macht die Sache für den EU-Bürger so richtig teuer. Denn es genügt nicht, wenn ein Landeskaiser beispielsweise die Koralmbahn für sein Land reklamiert. Der Nachbar-Kaiser will das auch und der Kaiser auf der anderen Seite des Zaunes ebenfalls. Die ÖBB wollte die Koralmbahn ursprünglich nicht bauen. Noch 2006 haben Experten dort ausgerechnet, dass das Projekt nicht sinnvoll ist. Dennoch hat sich der blaue Kaiser durchgesetzt und der rote Kaiser findet das heute auch OK. (Fremdes) Geld ist also immer da, wo der Wille herrscht, es auszugeben. Nur bei den Bahntoten ist es anders. Niemand will Tote oder Verletzte an Bahnübergängen. Dennoch reicht das Geld Jahr für Jahr nicht, um die gefährlichsten Eisenbahnkreuzungen endlich zu beseitigen. 2022 gab es in Österreich bei 53 Unfällen 59 Verletzte und 17 Tote (Statistik Austria). Die überwiegende Zahl an Bahnübergängen ohne Schrankenanlage. Der Rat hat sich im Dezember 2022 auf ein Verhandlungsmandat für den Entwurf einer Verordnung über die Leitlinien der EU für den Aufbau eines Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) geeinigt. Es blieb ihm auch gar nichts anderes übrig. Das „Kernnetz“ sollte bis 2030 fertiggestellt sein, das neu hinzugekommene „erweiterte Kernnetz“ bis 2040 und das „Gesamtnetz“ bis 2050. Was dann passiert, daran wage ich nicht zu denken. Schon in weniger als 30 Jahren soll Schluss sein mit betonieren? Aber nein! Ganz im Gegenteil. Schon melden sich erste Kaiser-Sprecher zu Wort die behaupten, wir müssen erheblich mehr investieren, weil das „Gesamtnetz“ ja nur für „langsame“ Züge geeignet ist. Die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse verbindet die Ostsee mit dem Mittelmeer. © ÖBB
Europäisches Metropolen-Netz, © Deutsche Bahn AG
AUSGABE 4/2023 #ECOMLOG23 Der 8. eC
INHALT / EDITORIAL / IMPRESSUM 03 I
(was ungeheuer kurzsichtig ist, den
"Die neue Studie von Standort+Markt
Flächenanteil von 1,18 Prozent. De
SICHERN SIE SICH IHREN INFORMATIONS
Rainer Will - Geschäftsführer Han
Auch die Abschaffung der Kalten Pro
STEPHAN MAYER-HEINISCH Digitalisier
Kaser (Spar), Christina Mutenthaler
BMÖ-Vorstand) unterstrich, dass KI
Warum ist die Logistik so wichtig?
Gestaltung und Zukunft von Arbeit I
Dem Mitarbeitermangel entgegentrete
Laden...
Laden...