LOGISTIK express 4/2023 | S6 EINZELHANDEL Bodenverbrauchs- Studie: Österreichischer Handel steht für nur 0,6% der Flächeninanspruchnahme Eine neue Studie von Standort+Markt im Auftrag von Handelsverband (HV) und Austrian Council of Shopping Places (ACSP): Der Lebensmittelhandel ist für lediglich 0,5% der versiegelten Flächen Österreichs verantwortlich, Shoppingcenter für 0,3%. BEITRAG: GERALD KÜHBERGER Vor dem Hintergrund der Klimakrise erlangt das Thema Bodenverbrauch endlich auch in der öffentlichen Diskussion jene Bedeutung, die es schon lange verdient. Aber: Statt konstruktiv über Lösungen zu diskutieren, werden "Flächen-Sünder" gesucht und derzeit – entgegen allen wissenschaftlichen Fakten – primär im Bereich des Einzelhandels bzw. der Shoppingcenter "identifiziert". Eine neue Studie von Standort + Markt zeichnet nun ein deutlich differenzierteres Bild. Christoph Andexlinger Hannes Lindner Rainer Will "Über Geschmack kann man diskutieren, über Fakten nicht. Der Handel ist mit 0,6 Prozent der gesamten Flächeninanspruchnahme in Österreich nicht der Treiber des Bodenverbrauchs, sondern eine Randerscheinung. Für die bisherige Flächeninanspruchnahme sind schwerpunktmäßig der Wohnbau mit 45,4 Prozent, Verkehrsflächen mit 36,0 Prozent und handelsfremde Betriebsflächen mit 10,9 Prozent hauptverantwortlich. Dennoch sichert der Handel in allen Regionen die Nahversorgung und belebt Gemeinden", fasst Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will die wichtigsten Ergebnisse der brandneuen Studie zusammen, die er mit Christoph Andexlinger, Obmann des Austrian Council of Shopping Places (ACSP), präsentierte und die der Handelsverband und das ACSP gemeinsam in Auftrag gegeben haben.
"Die neue Studie von Standort+Markt zeigt, dass nur drei Promille der versiegelten Fläche in Österreich auf Shoppingcenter entfallen. Wer davon ableitet, dass unsere Branche der Treiber der Flächenversiegelung sei, liegt offensichtlich falsch und verkennt die Fakten. In den vergangenen drei Jahren kam zudem praktisch kaum ein Quadratmeter Flächenversiegelung durch Shoppingcenter neu hinzu", sagt Christoph Andexlinger. Gemessen am Wachstum anderer Sektoren entwickelt sich der Anteil des Handels am Flächenverbrauch sogar unterdurchschnittlich – mit weiter rückläufiger Tendenz. Bundesweite Bodenstrategie ausständig Pro Jahr werden in Österreich im Schnitt 41 km2 an Boden in Anspruch genommen, das entspricht in etwa einem Bodenverbrauch von 11,3 ha pro Tag. Etwa die Hälfte dieser Fläche wird auch versiegelt – also mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht verdeckt, wodurch das Bodenleben abstirbt. Gemäß Regierungsprogramm 2020 – 2024 soll die Flächeninanspruchnahme bis 2030 auf 2,5 ha pro Tag bzw. 9 km² pro Jahr sinken. Eine verbindliche Strategie, wie dieses Ziel erreicht werden soll, steht seitens der Regierung noch aus. Laut dem Umweltbundesamt setzt sich die Flächeninanspruchnahme wie nachstehend zusammen: • Wohnbau: 21,1 km2/Jahr • Betriebsflächen (Industrie, Logistik, Gewerbe, Handel): 11,0 km2/Jahr • Straßenbau: 4,4 km2/Jahr Bei den amtlich erfassten Daten wird innerhalb der Kategorie Betriebsflächen nicht genauer nach Branchen (Industrie, Logistik, Gewerbe, Handel) unterschieden. Warum daher ausgerechnet immer wieder der Handel – und hier insbesondere der Lebensmittelhandel sowie die Shoppingcenter-Branche – in der öffentlichen Diskussion als hauptverantwortlicher Treiber des Bodenverbrauchs verantwortlich gemacht wird, war bisher anhand der dünnen Faktenlage nicht objektiv nachvollziehbar. Genau in diese Lücke stößt nun die neue Studie vor und deckt ein völlig anderes Bild auf. Handel nur für 5,2% der Betriebsflächen verantwortlich Von den 83.883 km2 Gesamtfläche, die Österreich umfasst, sind aufgrund der Topographie lediglich 32.540 km2 zur Besiedelung geeignet – der sogenannte Dauersiedlungsraum. Davon sind – Stand heute – 2.411 km2 auch tatsächlich versiegelt. Zum Vergleich: 36.105 km2 entfallen auf Wälder, 23.846 km2 auf Äcker, Wiesen oder Weiden. Auf Betriebsflächen der unterschiedlichsten Branchen entfallen 683 km2. Auch hier ist aufgrund der Struktur der amtlichen Statistiken keine
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