JOB & KARRIERE Frauenpower in der Logistik Wasser bedeutet Leben. Dass man mit Hilfe des Wassers aber auch äußerst effizient Güter transportieren kann, beweist Teil vier unserer Serie über erfolgreiche Frauen in der Logistik. Mag. Karin Zipperer, MBA, ist Managing Director des Wiener Hafens – sie kam durch Zufall in die Branche und hat hier ihre Leidenschaft gefunden. ANGELIKA GABOR Eigentlich hat Karin Zipperer nämlich an der Universität Wien Rechtswissenschaften studiert und ihr Gerichtsjahr absolviert, einer Karriere im Rechtsbereich stand also nichts im Wege. Doch schon während der Studienzeit begann die 46-jährige auf Werkvertragsbasis bei Austrian Energy & Environment (AE&E) zu arbeiten. Nach dem Studium arbeitete sie sechs Jahre lang fix in dem Unternehmen – bis zur Geburt ihres Sohnes. „Nach der Karenz habe ich im Bereich Finanzen und Investitionen bei der Flughafen Wien AG zu arbeiten begonnen“, erzählt sie. Zu ihren Tätigkeitsbereichen zählten die Akquisition von Flughafenprojekten, das Beratungs- und Projektmanagement sowie die Betreuung der Beteiligungen. „Langsam, aber sicher bin ich in den technischen Bereich gerutscht. Ursprünglich wollte ich ja Physik studieren, aber nachdem mir gesagt wurde, dass man damit nur Lehrer werden kann, habe ich es gelassen“, schmunzelt die Powerfrau, „Die Technik-Affinität ist aber natürlich geblieben.“ Karin Zipperer INDEX: HAFEN WIEN www. hafenwien.com Schließlich avancierte sie zur Projektleiterin – unter anderem in Malta – und betätigte sich im Bereich Investor Relations. So ganz nebenbei schloss sie einen berufsbegleitenden, postgradualen Studiengang an der Donau-Universität Krems als MBA ab. Schon wenig später berief der Vorstand sie in das Generalsekretariat, um das Bratislava-Projekt zu betreuen. Was folgte, war die Geschäftsführung bei der Vienna International Beteiligungsmanagement GmbH. „2011 habe ich dann die kaufmännische Geschäftsführung der WienCont Containerterminal GmbH und damit auch der kleinen Tochter TerminalSped übernommen. Die Logistik hat mich gleich total fasziniert – und zwar alle Bereiche, egal ob Lagerung, Zoll oder der Kombinierte Verkehr.“ Nach zweieinhalb Jahren wechselte sie in den technischen Bereich des Wiener Hafens, wo auch Infrastrukturaufgaben – wie etwa Landgewinnung für den Containerterminal – zu ihren Aufgabengebieten zählten. Und bald steht eine neue Herausforderung an: „Bei den Wiener Netzen bin ich wieder für Infrastruktur zuständig, darauf freue ich mich schon. Ich bin in einem Alter, wo man sich durchaus noch verändern und neue Herausforderungen annehmen kann“, meint Zipperer. Ob sie sich in der Jugend gedacht hätte, in der Logistik zu landen? „Bei mir hat sich alles durch Zufall ergeben, ich wollte einfach nur interessante Aufgaben haben – und die Logistik braucht man überall, das ist einer der interessantesten Bereiche überhaupt.“ Praktisch veranlagt Auf den Unterschied zwischen Männern und Frauen angesprochen, muss Zipperer nur kurz 58 LOGISTIK express 4|2015
überlegen: „Generell haben Frauen die Tendenz, praktischer zu denken und Aufgaben direkter anzugehen, ohne sich selbst dabei in Szene zu setzen. Sie haben einen direkten Zugang ohne viel Schnickschnack. In Besprechungen mit hoher männlicher Beteiligung geht anfangs oft viel Zeit dabei verloren, abzuklären, wer welche Position innehat. Frauen nehmen sich da eher zurück.“ Einen Grund dafür sieht sie darin, dass viele Frauen neben dem Berufsleben auch eine Familie und Haushalt organisieren und dadurch ihr Leben durchgetaktet haben. „Eine Aufgabenstellung liegt auf dem Tisch und wird erledigt – ohne dabei viel darüber nachzudenken, welchen Nutzen man nun wie daraus ziehen könnte.“ Da Frauen eher im Hintergrund arbeiten würden, seien sie in der Branche auch wenig sichtbar – Männer würden sich eher die Zeit nehmen, Vorträge zu halten – Frauen hingegen würden kaum angefragt. „Daher habe ich den Damen-Logistik-Club ins Leben gerufen, es gibt so viele tolle Frauen! Wenn wir zusammenstehen, werden wir sichtbarer.“ Jugend fördern Ein wesentlicher Schlüssel für mehr Frauen auch in Führungsetagen ist die Frühförderung. „Wir müssen Mädchen schon in jungen Jahren technische Berufe zeigen und die Möglichkeiten, die sie damit haben. Der Hafen macht beispielsweise beim Töchtertag mit. Heutzutage ist schon alles so automatisiert, dass Frauen auch gut im Lager arbeiten könnten – kein Lagerarbeiter muss heute mehr Paletten selbst heben“, ist sie überzeugt. Und: „Wir müssen Frauen ermutigen, sich zu vernetzen. So wird es auch leichter, in Führungspositionen zu kommen, wenn man weiß, wo jemand gesucht wird.“ Früher hatten Veranstaltungen für sie auch keine Priorität, aber heute versucht sie, sich die Zeit zu nehmen und andere zu fördern. „Wer die Möglichkeit Töchtertag WienCont hat, andere zu fördern, soll diese Verantwortung auch übernehmen. Frauen sind meist bescheiden und zeigen nicht sofort auf, wenn es um Führungspositionen im Unternehmen geht. Manchmal muss man sie sogar überreden – aber dann sind sie auch richtig gut“, ist sie zuversichtlich. Respekt verdienen Oft sind Frauen in technischen Bereichen mit Vorurteilen konfrontiert, diese Erfahrung machte auch Karin Zipperer: „Am Anfang gab es oft Skepsis bei den Mitarbeitern. Doch sobald die Qualifikation im Gespräch spürbar wird, verflüchtigt sich diese sehr schnell. Das ist mir generell bei neuen Jobs passiert. Bei einem Mann geht man irgendwie automatisch davon aus, dass er technische Details versteht – bei einer Frau herrscht zu allererst immer Skepsis. An diesen Rollenbildern müssen wir arbeiten.“ Und was sind ihrer Meinung nach ihre herausragendsten Eigenschaften? „Meine positive Einstellung und meine Aufgeschlossenheit, auch neuen Dingen gegenüber. Ich kommuniziere gerne und liebe es, mit Menschen zu arbeiten.“ Das wird ihr auch in ihrem neuen Job sicher zugutekommen. Logistik express dankt für das Gespräch und wünscht alles Gute für die Zukunft! (AG) ICH WOLLTE INTERESSANTE AUFGABEN HABEN UND DIE LOGISTIK BRAUCHT MAN ÜBERALL. REDAKTION: ANGELIKA GABOR a.gabor@ logistik-express.at LOGISTIK express 4|2015 59
ABS. LOGISTIK express / 08Z037679 M
INHALT + EDITORIAL + IMPRESSUM BLIC
BLICKPUNKT Krisenmanagement im Ange
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Sicher. Und morgen? "Alles dreht sich um Ihre Sicherheit. Wir schützen Österreich"
Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
COVID-19 fegt zurzeit nicht nur Autobahnen, sondern auch die Wasserstraße leer.
UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
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Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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Die HJS Media World umfasst eine Cross-mediale Kooperation der Herausgeber: Joachim Horvath / Österreichische Verkehrszeitung, Hans-Joachim Schlobach / Business+Logistic & Markus Jaklitsch / LOGISTIK express. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ ergeben sich spannende Reichweiten-Multiplikatoren!