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LE-4-2015

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

TRANSPORT & LOGISTIK

TRANSPORT & LOGISTIK TRAVEL LOGISTICS MIT TRAVEL LOGISTICS WERDEN AUCH WELT-REISEN KINDERLEICHT KOFFERLOS. Index thyssenkrupp.com Thyssen Krupp bietet Infrastruktur für intelligente Lösungen für die komplexesten Aufgaben in der Travel Logistcs. tefra-travel-logistics.de Ob Urlaub oder Geschäftsreise – TEfra Travel Logistics kümmert sich termingerecht um den Gepäckstransport. globus-group.de Der Komplettanbieter für die Travel Logistics in der 3-Flüsse-Stadt Passau. myhermes.de Mit Hermes in der Travel Logistics immer einen Koffer voraus. beumergroup.com BEUMER, der „Beste Arbeitgeber 2015“ in Deutschland, bietet hocheffiziente und ergonomische Verladesysteme für die Travel Logistics. wanzl.com Unterwegs rollt der Wanzl Gepäcktransportwagen für Passagiere zu Höchstleistungen! reduziert werden kann. Damit die logistische Herausforderung in jeder Hinsicht gelingt, arbeitet ein System komplexer Logistiklösungen und Beteiligter Hand in Hand im Hintergrund. Trotz aller Technik und Kommunikationsmöglichkeiten, die der Travel Logistics zur Verfügung stehen, sind dennoch oft zusätzlich Handarbeit und eine extrem hohe Flexibilität erforderlich. Der Passagier nimmt dieses Räderwerk modernster Logistik erst wahr, wenn einmal Sand ins Getriebe kommt und ein Koffer fehlt. Die Dienstmänner stehen heute nicht mehr wie zu Hans Mosers Zeiten wartend an einer Straßenecke, sondern erwarten den Passagier dort, wo er gebraucht wird und vorab über Internet gebucht wurde. Travel Logistiker sind Spezialisten, die im stark wachsenden Tourismus Markt ein Sorglos-Paket für Reiseanbieter und Touristen parat halten, das keine Wünsche offen lässt. Travel Logistiker sind so flexibel und vielfältig wie der Tourist. Man könnte diese Logistiker auch Wünscheerfüller nennen, weil es bei ihren Aufträgen, insbesondere in der Flusskreuzfahrt, mehr um das Erfüllen von Wünschen als um Standardaufträge geht. Im Idealfall hat der Reiseanbieter einen Logistikpartner, auf den er sich verlassen kann. Dann muss der Reisende nur noch eine moderate Gebühr zahlen, der Koffer wird an der Haustür abgeholt und landet am Flughafen, Busterminal, Bahnhof, Hotel oder am Kreuzfahrtschiff in der gebuchten Kabine. Wird gleich ein Garagenplatz für den eigenen PKW mitgebucht, kann das Reisegepäck direkt aus dem Kofferraum an den Logistikpartner übergeben werden, und – schönes Zusatzangebot - während der entspannten Kreuzfahrt wird der PKW auch noch auf Hochglanz poliert. Mobile Verladeeinrichtungen für jede Travel Logistik. BILD: SMS Für das Funktionieren einer Reiselogistik spielt die jeweilige Infrastruktur an den Angelpunkten im Reiseverkehr eine zentrale Rolle. Egal ob Flughafen, (Bus)Bahnhof oder Hafen, grundsätzliche Voraussetzungen, wie zum Beispiel Erreichbarkeit, Ausstattung und Lademöglichkeiten, beeinflussen die Logistikkette entscheidend. Hier gibt es noch große Unterschiede im Angebot und in der Qualität. Was am Flughafen das Ground Handling ist und von großen, weltweit agierenden Abfertigungsgesellschaften wie Aviapartner, Wisag oder Swissport durchgeführt wird, sind im Flusshafen gerade einmal ein paar Matrosen, die für das Boarding sorgen. Während Handling Agents über alle technischen Hilfsmittel vom Förderband bis hin zur Sortieranlage verfügen, heißt es hingegen für Matrosen schleppen bis zum Abwinken. In Europa genauso wie in Asien. Anders als bei Flug- und Bahnreisen oder in der Hochseeschifffahrt baut nämlich die Hafeninfrastruktur in der Binnenschifffahrt wie vor 100 Jahren, als die Ladetechnik noch nicht erfunden war, auf Knochenarbeit. Moderne Transport- und Verladehilfen sucht man bei Schiffsanlegestellen in der Binnenschifffahrt vergeblich. Matrosen haben dort die „Arschkarte“, weil sie grundsätzlich alles, vom Salzstreuer über die Weinkiste, Gefrierfleisch und Kartoffelsäcke bis hin zum Passagiergepäck, buchstäblich Stück für Stück an Bord schleppen müssen. Das Einzige, was sie von mittelalterlichen Wasserträgern oder chinesischen Kofferträgern unterscheidet, ist das hölzerne Joch auf deren Rücken. Um dennoch ein befriedigendes Ergebnis in einer angemessenen Zeit zu erreichen, muss die gesamte Mannschaft eine Menschenschlange bilden, innerhalb derer jedes Stück hurtig an oder von Bord wandert. Sehr oft müssen mehrere Schiffe aus Platzmangel längsseits im Paket nebeneinander liegen. Steht dann ausgerechnet das zu beladende Schiff als letztes in der vierten Reihe, dann wird das treppauf/treppab Spiel mit 400 Koffern zum 34 LOGISTIK express 4|2015

logistischen Hürdenlauf für die Besatzung, von dem die Passagiere nach Möglichkeit nichts mitbekommen sollen. Individualreisende, die mit großem Gepäck eine Flussschifffahrt ohne Reiselogistiker gebucht haben, können in einem Flusshafen schnell einmal über einen „Sparren“ stolpern. Für sie endet die zeitgemäße Travel Logistik oft am Parkplatz, Flughafen oder Bahnhof. Und das, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass Silver Ager eher eine Flussschifffahrt buchen. Wenn der Passagier Glück hat und sich noch ein Taxi leisten kann, bringt ihn dieses direkt zum Schiff. Das ist aber keineswegs immer der Fall, weil Schiffe auch unerreichbar in der „Pampa“ liegen können, und dann müssen die Füße weiter tragen. Zu Fuß vom letzten öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxistandplatz bis zum Liegeplatz eines Binnenschiffes zu laufen, ist für die meisten Passagiere aber undenkbar und für weniger mobile Gäste überhaupt unzumutbar. Schon gar nicht bei Schlechtwetter. Dennoch sind moderne Beund Entladesysteme in der Flusskreuzfahrt und für Hafenbetreiber in der Binnenschifffahrt ein Fremdwort. Eine rühmliche Ausnahme bildet hier die Lagunenstadt Venedig, die auch zu Wasser eine Travel Logistik zu bieten hat. Anders beim preisgekrönten, 2010 eröffneten und 7 Millionen Euro teuren Twin-City-Liner- Terminal in der Wiener City. Dort können die Passagiere zwar noch komfortabel den Fahrkartenschalter erreichen. Wenn sie aber ihr Geld abgeliefert haben, ist Schluss mit Travel Logistik. Dann müssen Passagiere ihre Koffer selber über Stufen zum Schiff schleppen oder sie teilen den einzigen Lift mit der Müllabfuhr. Auch im brandneuen, mit sieben Millionen Euro modernisierten Flusskreuzfahrthafen bei der Reichsbrücke in Wien, wo jährlich 2.600 Kreuzfahrtschiffe und 250.000 Passagiere vor Anker gehen, sucht man Beund Entladesysteme vergeblich. Immerhin können hier die Schiffe leicht mit dem Taxi erreicht werden. Auf die Frage „Wie nehmen mir ihm denn?“, um bei Hans Moser zu bleiben, lautet die Antwort in der Flusskreuzfahrt dennoch meist: „unbedingt Travel Logistiker beauftragen“. Wer mit Flussschiffen verreist und sein Reisegepäck selber schleppen muss, kann von Glück Minimaler Personaleinsatz, schwimmende Travel Logistik in Venedig. BILD:Transbagagli reden, dass schon jeder Koffer Rollen hat. Sonst müssten die Passagiere ihre Koffer auch noch „mit ‘n Untergriff“ an oder von Bord stemmen. Wenn der Urlaub zu Hause beginnen und nicht mit dem Verlassen des Transportmittels enden soll, dann sind Reisende also gut beraten, den Dienst moderner Dienstmänner in Anspruch zu nehmen. Travel Logistik Dienstleister beklagen, dass ihre Leistungen noch zu wenig bekannt sind. Reiseanbieter und Infrastrukturbetreiber überlassen oft noch wesentliche Teile der Reiseplanung lieber ihren Kunden, die ihrerseits die angebotenen Möglichkeiten nicht kennen. Dabei kann sich die leistbare Arbeit von Travel Logistikern durchaus sehen lassen und für alle lohnend sein. Die Fehlerquote bei renommierten Unternehmen liegt nach deren eigenen Angaben nahe Null. Auch wenn diese Qualität nur durch hohe Flexibilität und minutiöse Kommunikation möglich ist, „Kinderleicht kofferlos“ ist für Reisende jedenfalls kein leeres Versprechen mehr. Kommt es trotz modernster Logistik zu Fehlern, verloren geht heute nichts mehr. Dank eTourismus wird Reisen in Zukunft noch „leichter“ werden. Kann schon jetzt jeder einzelne Koffer über hochmoderne Gepäcksendungsverfolgungssysteme rasch gefunden werden, wissen Passagiere auch bereits jederzeit, wo sich ihr Gepäck gerade befindet, und der Hightech-Koffer Bag2Go wird sein Herrchen oder Frauchen sogar selber finden. Setzt sich der „Porter Robot“ aus Japan oder das „Koffermoped“ aus China durch, verliert vielleicht auch bald der moderne Dienstmann bei der Travel Logistik seinen Job und kann wie einst Ludwig Thomas „Engerl Aloisius“ im Himmel frohlocken und Hosianna singen. Touristen, die sich die neuartigen Reise-Mäntel und -Kleider kaufen, in denen man bis zu 15 Kilo Gepäck verstauen kann, empfinden ohnehin keine Empathie für Travel Logistiker. (PB) PETER BAUMGARTNER „SCHWERELOS“ REISEN GEHT NUR MIT TRAVEL LOGISTICS. REDAKTION: PETER BAUMGARTNER p.baumgartner@ logistik-express.at LOGISTIK express 4|2015 35

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