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LE-4-2012

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

NACHHALTIGKEIT Blau ist

NACHHALTIGKEIT Blau ist am grünsten ... Verlader können ihre Nachhaltigkeit mit intelligenten, klimaneutralen Paletten-Lösungen steigern. CO2- neutrale Paletten für eine nachhaltige Logistik. Redaktion: URSULA SCHMELING Tagtäglich sind Millionen Paletten aus Holz oder Kunststoff im Umlauf. Viele werden beschädigt, gehen im Kreislauf verloren, verrotten irgendwo oder werden verschrottet, weil sie nicht mehr gebraucht werden – eine enorme Verschwendung von Ressourcen – Geld und Rohstoffen. Wer sich entschließt, einem Palettenpool beizutreten, macht den ersten Schritt in Richtung nachhaltiger Transportträger respektive nachhaltiger Logistik. Denn alle Paletten im Pool werden wiederholt genutzt und am Ende ihres Lebenszyklus einem Recyclingprozess, zum Beispiel als Heiz- oder Baumaterial, zugeführt. Allerdings hängt die Nachhaltigkeit eines Paletten-Pools stark von der Netzdichte sowie Anzahl und Länge von Leerpalettentransporten ab. Bei rund einem Drittel aller Palettentransporte in Europa handelt es sich um Leerpaletten. „Unser Pooling-Modell an sich ist schon nachhaltig. Es braucht aber eine kritische Masse an Lieferungen und Abholungen, um die Vorteile voll auszuspielen. Das ist auch ein Grund, weshalb wir nach Osteuropa expandiert sind. Wir freuen uns schon auf die Arbeit dort“, erläutert Dr. Juan José Freijo, Director, Global Sustainability. „Aber wir gehen noch einen Schritt weiter. Als erstes Paletten-Unternehmen der Welt wurde CHEP für sein nachhaltiges Holzmanagement, im Hinblick auf den Einkauf und die Reparatur der Paletten, FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme forthe Endorsement ofForestCertification) zertifiziert. Die CHEP-Servicezentren sorgen für einen langen Lebenszyklus der Paletten, und multimodale Transportketten vermeiden CO2 beim Transport von Leerpaletten, wo immer es geht. So maximieren wir die kosteneffiziente Nutzung der Paletten. Darüber hinaus werden alle Materialien im Pooling-System von CHEP recycelt, so dass nur ein Restbetrag mit CO2-Zertifikaten ausgeglichen werden muss. Darauf sind wir sehr stolz. Unsere eigenen Emissionswerte wollen wir im Zeitfenster 2010 – 2015 um 20 % senken“, erklärt Freijo. Verlader und Speditionen, die dem Thema Nachhaltigkeit einen besonders hohen Stellenwert einräumen, können CO2-neutrale Paletten bei CHEP bestellen. Gemeinsam mit dem Kunden versucht CHEP den Rundlauf seiner Paletten zu optimieren und berechnet dann einen Juan José Freijo ISO-zertifizierten ökologischen Fußabdruck der CHEP-Produkte in der gesamten Supply Chain des Kunden. „Wir ermitteln mit einem von uns entwickelten Mess-System den genauen CO2-Ausstoß für jeden Kunden individuell. Diese Klimabilanz errechnet sich aus Gebrauch, Wegstrecken und weiteren Parametern“, erklärt Freijo. Anschließend sucht CHEP gemeinsam mit den Kunden und in Abstimmung mit deren Nachhaltigkeitsstrategie ein Emissionsreduktionsprojekt aus und kümmert sich um den Erwerb so genannter Emissionszertifikate. Diese kauft CHEP bei der CarbonNeutral Company, einem führenden Ausgleichshändler, ein. Das mit dem Kunden ausgesuchte Emissionsreduktionsprojekt wird durch die Emissionszertifikate finanziell unterstützt. „Auf diesem Weg helfen wir unseren Kunden, ihre CO2-Reduktionsziele zu erreichen“, so der CHEP-Nachhaltigkeitsdirektor. 54 Unternehmen, darunter auch der Großkonzern Unilever, nutzen bereits klimaneutrale Palettenservices. „Die Konsumgüterindustrie zeigt das größte Interesse an dieser tiefgrünen Palettenlösung. Sie tut damit nicht nur etwas für die Umwelt, sondern zeigt auch soziales Engagement“, sagt Freijo. CHEP wurde bereits in zahlreichen Ländern für seine nachhaltigen Servicelösungen ausgezeichnet. 2012 erhielt CHEP in Großbritannien den Carbon Trust Standard. Die ISO 14044-Lebenszyklusanalyse der Beratungsunternehmung Intertek RDC belegt, dass CHEPs Paletten-Pooling im Vergleich mit anderen Paletten-Lösungen in Europa den niedrigsten Umwelteinfluss und das geringste Erwärmungspotenzial bietet. CHEP selbst misst den Umwelteinfluss in allen 27 Ländern der EMEA-Region, in denen das Unternehmen tätig ist. Diese Messungen berücksichtigen auch Subunternehmer. Größter Wettbewerber der CHEP-Palettenlösungen ist die so genannte „Weiße Palette“. „Der Kosten- und Wettbewerbsdruck in der europäischen Wirtschaft treibt uns jedoch vermehrt neue Kunden zu“, meint Freijo. (US) 26 LOGISTIK express Ausgabe 4/2012 www.logistik-express.com

NACHHALTIGKEIT FOTO: ISTOCKPHOTO.COM Energy Globe Award für Linz AG Die Jury hat sich entschieden, die zukunftsweisende Entwicklung eines intelligenten Lastmanagementsystems der Linz AG war einfach nicht zu toppen. Zur Belohnung überreichten Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und ENERGY GLOBE Gründer Ing. Wolfgang Neumann die goldene Trophäe samt Urkunde. Redaktion: ANGELIKA THALER Die Innovation: eine Art Rechner, der Haushalten hilft, ihren Energieverbrauch optimal zu gestalten, zu steuern und selbst erzeugten Strom – beispielsweise aus Photovoltaik – effizient einzusetzen. Über PC oder Handy in Kombination mit einem App haben Nutzer immer und überall Zugriff auf das aktuelle „Energiegeschehen“ in ihrem Haushalt. Für diese geniale Entwicklung wurde Ing. Friedrich Eidenberger – stellvertretend für die Linz AG - mit dem begehrten ENERGY GLOBE OÖ ausgezeichnet. „Der Meter Server war das „missing link“ für den Haushalt der Zukunft, damit hat jetzt jeder ungeahnte Möglichkeiten, seine Energie effizient zu nutzen und dort einzusetzen, wo sie gerade gebraucht wird“, freut sich Neumann über diesen Innovationsschub aus Oberösterreich. Viele weitere spannende Projekte standen im Rampenlicht bei der ENERGY GLOBE Verleihung, bei der am 9. November 2012 im Rahmen der Eröffnung der Messe Haus & Bau in Ried herausragende Projekte aus der Region geehrt wurden. 4 Elemente und 5 Preise Es gibt nicht nur einen Gesamtsieger, sondern auch Auszeichnungen für Top-Projekte in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend als Paradebeispiele für die Innovationskraft der Region. In der Kategorie Erde siegte der neue SPAR Supermarkt in Linz-Froschberg. Ein Leuchtturmprojekt für umweltfreundliches Bauen und ein Hightech Wärme- und Energiekonzept. Der SPAR- „Meister“ Supermarkt hat dadurch jetzt 50 % weniger Energiekosten. Die Siegertrophäe in der Kategorie Feuer ging an die Grieskirchner Firma Pöttinger für eine mobile Containeranlage zur Erzeugung von Biogas mit integriertem Blockheizkraftwerk. Verwertet werden regionale Komposte. Bestechend dabei: aus dem vor Ort erzeugtem Biogas werden Strom und Wärme erzeugt. Den Preis in der Kategorie Wasser holte sich das Eurothermen Resort Bad Schallerbach für die optimale Nutzung des Thermalwassers als Energie- und Wärmequelle auf allen Betriebsebenen. Heißes Wasser aus der Erde wird damit als unerschöpfliche „Kraftquelle“ genutzt. Das Rennen in der Kategorie Luft machte ein innovatives Abluft-Reinigungsverfahren, entwickelt von der Scheuch GmbH aus Aurolzmünster. DeCONOx lautet die Zauberformel, mit der Energie aus schadstoffhaltiger Abluft genutzt wird und damit weitere Schadstoffe abgebaut werden. Die Restenergie geht zurück in den Produktionsprozess. Der Sieger in der Kategorie Jugend heißt Lukas Bernhofer aus Tumeltsham. Der HTL- Absolvent hatte eine ganz clevere Idee: er ertüftelte ein Übertragungssystem, das die sofortige und effiziente Nutzung von „frisch“ produziertem Strom aus alternativen Energien wie Sonne oder Wind in Haushaltsgeräten ermöglicht. Ohne zusätzliche Hardware oder Leitungen. Die Technik zur Übertragung hat er zum Patent eingereicht. Lust bekommen? Die Einreichfrist für 2013 ist mit Ausnahme der Steiermark (15. Dezember 2012) leider schon verstrichen, aber 2014 kommt bestimmt. (AT) Nachhaltigkeitspreis Logistik 2013 Noch bis 15. Dezember besteht die Möglichkeit, sich für den von der BVL Deutschland und BVL Österreich gemeinsam vergebenen Nachhaltigkeitspreis Logistik 2013 zu bewerben. Wer möchte die Nachfolge des ersten Preisträgers, der AUDI AG, antreten? Ruhm und Ehre sind gewiss, wenn der länderübergreifende Preis im Rahmen des 29. Logistik-Dialogs am 14. März 2013 in Wien vergeben wird. Gesucht werden Arbeiten und Lösungen, die dem ganzheitlichen logistischen Grundsatz entsprechen und in allen drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und gesellschaftliche Verantwortung – relevante, fortschrittliche Ergebnisse ausweisen. Ungeachtet der Größe des oder der beteiligten Unternehmen müssen die Resultate nachvollziehbar und abgesichert sein sowie langfristig wirken. Wer darf teilnehmen? Bewerben können sich Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung sowie Organisationen mit bereits realisierten Logistikprojekten. Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit in der Logistik fest zu verankern, herausragende „Best Practices“ in der globalen Supply Chain-Community, aber auch in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Speziell die Logistik ergreift in allen Bereichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Die Branche verbindet mit dem Begriff Nachhaltigkeit ökologische und ökonomische Aspekte sowie soziale Verantwortung. Vor einem Jahr wurde auf Initiative der BVL Österreich in Kooperation mit der BVL Deutschland das „Grünbuch der nachhaltigen Logistik“ herausgegeben. Mit dem Nachhaltigkeitspreis Logistik setzen die beiden Verbände diesen Weg fort. Eine stringente Logistik, also schlanke Strukturen samt optimierten Prozessen vorbildlich umgesetzt, hilft, wertvolle Ressourcen zu sparen, die bedrohte Umwelt zu schützen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die notwendige Technologieführerschaft zu sichern. Bewerbungsschluss für den 2. Nachhaltigkeitspreis Logistik 2013 ist der 15. Dezember 2012. (AT) www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 4/2012 27

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