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LE-4-2012

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

INFRASTRUKTUR

INFRASTRUKTUR Straßenbau stärkt S 10 die Wirtschaft Mühlviertler Schnellstraße Durch die S 10 soll es zu einer massiven Verkehrsentlastung Länge: auf der ca. 22 B km310 und damit Rainbach zu hohen Immissionsentlastungen in den Siedlungsbereichen kommen. Gleich Geplante Verkehrsfreigabe: für zwei 2015 Unternehmen – nämlich für B 310ASFINAG und Geplanter Baubeginn: Sommer 2009 für HOCHTIEF – ist der Bau dieser Straße mit einem Investitionsvolumen S 10 von weit mehr als 700 Millionen Euro Mühlviertler Schnellstraße von besonderer Bedeutung. Redaktion: PAUL CHRISTIAN JEZEK Neubau Unterweitersdorf – Freistadt Nord Die 22 km lange S 10 Mühlviertler Schnellstraße ist für die ASFI- NAG das derzeit größte Bauprojekt - nicht nur in Oberösterreich, sondern österreichweit. Sie dient der infrastrukturellen Erschließung des Mühlviertels und ist für die Standortsicherung der Bezirke Freistadt und Urfahr-Umgebung von großer Bedeutung. Auch überregional betrachtet profitiert die Wirtschaft von der neuen Schnellstraße, da mit ihr der oberösterreichische Zentralraum an den südböhmischen sowie den Ostseeraum angebunden wird. „Die Investition von insgesamt 718 Millionen Euro ist ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und ein wesentlicher Impuls für die heimische Wirtschaft“, ist ASFINAG-Vorstand Alois Schedl sicher. Weniger Belastung Die rund 22 km lange Trasse verläuft zunächst parallel zur B 124 bzw. B 310 und mündet nach Unterweitersdorf in den derzeit in Bau befindlichen 4,4 km langen Tunnel Götschka. In Tunnellage verläuft die S 10 Richtung Matzelsdorfs und von dort offen bis zum Neumarkter Tunnel. Der bestehende Tunnel wird verlängert und um eine zweite Röhre (Richtung Norden) erweitert. Anschließend umfährt die Trasse den Bereich Pernau und verläuft danach parallel zur bestehenden B 310. Das Stadtgebiet von Freistadt wird mit großem Abstand zu den Hauptsiedlungsbereichen umfahren. Nordöstlich von Freistadt wird die Feldaist im Bereich des so genannten „Grabens“ mit einer hohen Talbrücke gequert. Durch die Errichtung von Tunnel, Unterflurtrassen und anderen Lärmschutzeinrichtungen werden zusätzlich die Lärm- und Schadstoffbelastungen in den Gemeinden deutlich verringert. Für die rund 20.000 Anrainer bringt das eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Schneller ans Ziel kommen künftig auch die Pendler aus dem Bezirk Freistadt und Umgebung. Mit Errichtung der Mühlviertler Schnellstraße werden sich die Reisezeiten künftig um Neubau Unterweitersdorf – Freistadt Nord Länge: ca. 22 km Geplanter Baubeginn: Sommer 2009 Geplante Verkehrsfreigabe: 2015 Legende: in Betrieb in Bau Tunnel Unterflurtrasse Legende: Anschlussstelle in Betrieb Halbanschlussstelle in Bau Tunnel Unterflurtrasse Anschlussstelle Halbanschlussstelle Wullowitz CZ ö s t e r r e i cCZ h O b e r - A 7 S10 ö s t e r r e i c h Freistadt Linz Knoten Linz A 8 A25 A 7 Enns Knoten Wels/West Wels A1/A25 Linz Knoten Linz A 8A 8 A25 Knoten Enns Haag A 1 Amstetten Vorchdorf Voralpenkreuz Knoten Wels/West Wels A1/A25 A81 Knoten Haag A 1 Amstetten ASFINAG Vorchdorf 2010 Voralpenkreuz A 1 ASFINAG 2010 Linz O b e r - Knoten Wels Marchtrenk Knoten Wels Marchtrenk Wullowitz Freistadt 0 10 20 km Gallneukirchen Gallneukirchen Treffling Gallneukirchen Linz A 7 Gallneukirchen Treffling rund vier Prozent verringern. Der erste A 7 Bauabschnitt mit einer Länge von 2,5 km von der A 7 bis Unterweitersdorf ist nach zweijähriger Bauzeit seit dem 1. Oktober dieses Jahres für den Verkehr freigegeben und somit im Vollbetrieb. Bereits im Herbst 2011 erfolgte der Tunnelanschlag beim Tunnel Götschka, die Fertigstellung ist - ebenso wie die Verkehrsfreigabe für die gesamte S 10 Mühlviertler Schnellstraße - aus heutiger Sicht für 2015 vorgesehen. HOCHTIEF will für Entspannung sorgen Die Bauarbeiten für die Umfahrung Freistadt Nord hat HOCHTIEF im Sommer 2012 aufgenommen. Das Projekt wird 2014 fertig gestellt und enthält sieben Brückenbauwerke. Eine Besonderheit dieses Bauloses stellt die Bogenbrücke über die Feldaist im Bereich S10 0 10 20 km B 125 des „Grabens“ dar. Die Gesamtspannweite der Brücke beträgt 323 m. Sie fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wird nach einem besonders umweltschonenden Verfahren konstruiert. Am 21. 10. 2012 fand die Tunnelanschlagsfeier für das zweite Baulos, den Tunnel Neumarkt statt. Bis 2016 baut HOCHTIEF neben drei Brücken, parallel zum bestehenden Tunnel, eine zweite Tunnelröhre in Neuer Österreichischer Tunnelbauweise. Nach Fertigstellung der neuen Röhre und Verkehrsumlegung zur Aufrechterhaltung des Verkehrs verlängert das Unternehmen die bestehende Röhre und bringt diese auf den neuesten Stand der Technik. Schließlich hat der zweiröhrige Tunnel Neumarkt eine Länge von zirka 2 km ... (PJ) B 38 Rainbach B 310 B 38 Grünbach / Sandl (B 38) Grünbach Tunnel Manzenreit L = 715 m Freistadt B 38 Freistadt Nord Tunnel Satzingersi L = 295m Grünbach / Sandl (B 38) Tunnel Manzenreith, L = 715 m Freistadt Unterflurtrasse Walchsh Freistadt Süd L = 800 m Tunnel Satzingersiedlung, L = 295m S 10 Lasberg Freistadt Süd Unterflurtrasse Walchshof, L = 800 m Unterflurtrasse Ganglsiedl S 10 Lasberg L = 275 m Unterflurtrasse Lest, L = 545 m Keferma Kefermarkt Unterflurtrasse Pernau, L = 270 m Kefermarkt Unterflurtrasse Pernau, Neumarkt L = 270 m im Mühlkreis Neumarkt Tunnel Neumarkt, L = 1970 m im Mühlkreis Tunnel Neumarkt, L = 1970 m Neumarkt Neumarkt Unterweitersdorf Unterweitersdorf S 10 B 125 Engerwitzdorf Freistadt Nord Kefermarkt B 310 Matzelsdorf Tunnel Götschka, Tunnel Götschka, Götschka L = 4425 m L = 4425 m Engerwitzdorf Unterflurtrasse Ganglsiedlung, Unterflurtrasse Lest, L = 545 L = 275 m B 310 Matzelsdorf Hagenberg S 10 Unterweitersdorf Unterweitersdorf Wartberg B 123 Götschka Pregarten B 124 Hagenberg Wartberg B 123 Grünbach Pregarte B 124 FOTO: ISTOCKPHOTO.COM 10 LOGISTIK express Ausgabe 4/2012 www.logistik-express.com

SCHIENENVERKEHR Zugfunk mit Zukunft Auf der InnoTrans präsentierte Kapsch CarrierCom vor einigen Wochen die neuen Lösungen für mehr Sicherheit und Effizienz im internationalen Bahnverkehr. Redaktion: PAUL CHRISTIAN JEZEK FOTO: ISTOCKPHOTO.COM Als eine der weltweit wichtigsten Fachmessen für Verkehrstechnik ist die InnoTrans immer wieder ein ausgezeichneter Gradmesser dafür, wie sich die Bahnkommunikation in Zukunft entwickeln wird. Neue Technologien bilden die Grundlage für mehr Sicherheit, höhere Effizienz im Betrieb und auch für neue Applikationen. Das bestätigt auch der CEO von Kapsch CarrierCom, Dr. Kari Kapsch. Im Umfeld der InnoTrans zeigte er sich sehr zufrieden mit der Entwicklung, die „sein“ Unternehmen seit der Übernahme der GSM- R- und Teilen der GSM-Sparte von Nortel im Jahr 2010 genommen hat: „Wir konnten die Anzahl der mit unseren Lösungen auszustattenden Bahnkilometer auf mittlerweile mehr als 70.000 km steigern. Außerdem arbeiten wir heute intensiv an Projekten, bei denen wir die GSM-R-Netze unserer Kunden auf den neuesten Technologiestandard aufrüsten.“ So stellt zum Beispiel Kapsch das GSM-R Netzwerk der Deutschen Bahn, dem größten der Welt, bis 2014 komplett auf die 3GPP Release 4 Voice Core Technologie um. Kapsch arbeitet laufend an neuen Entwicklungen im Accessund im Core-Bereich. „Unsere Eigenentwicklungen sind eng verknüpft mit unserem Engagement in den Standardisierungsgremien“, betonte Kari Kapsch auf der InnoTrans besonders den Aspekt der Interoperabilität im internationalen Zugverkehr, der in Europa über ETCS erreicht werden soll. Mehr Sicherheit und Effizienz im internationalen Bahnverkehr Am InnoTrans-Stand von Kapsch ging es um vier große Themenbereiche. Zum einen zeigte das Unternehmen ein umfangreiches Angebot für End-to-End Lösungen für Bahnbetreiber, die rund um den Globus realisiert wurden und werden. Hier reicht die Palette von Radio Planning - vor allem für Hochgeschwindigkeitsstrecken - über Integration und Interoperabilitätstests bis hin zu Turnkey-Lösungen, On-Time Projekt-Management und dem umfangreichen Trainings- und Ausbildungsangebot für Kunden und Partner. Der zweite Bereich drehte sich um ETCS Level 2 über GPRS Technologie, der dritte widmete sich der nachhaltigen und schrittweisen Migration von GSM-R in Richtung IP, die den Bahnbetreibern ein großes Anliegen ist. Und Dr. Kari Kapsch schließlich ging es um die Erweiterung der Bahnkommunikation um zusätzliche Applikationen. Ein Beispiel ist die so genannte Lone Worker Protection Applikation: Hier trägt eine GSM-R netzwerkbasierte Anwendung zur Sicherheit von Streckenarbeitern bei und ermöglicht gleichzeitig den effizienteren Einsatz des Personals. Am Beispiel Bilbao Im Oktober hat Kapsch ein tolles Projekt in Spanien erfolgreich abgeschlossen: Das Kurzstreckennetz des staatlichen Eisenbahnbetreibers Adif in Bilbao ist nun auf 80 km mit modernster Technologie auf Basis von GSM-R ausgestattet. Für die Zukunft garantiert das eine verbesserte Kommunikation im Bahnbetrieb und bringt den Fahrgästen neue Serviceleistungen. „Die Aufrüstung des Bahnnetzes in Bilbao ist ein weiterer Meilenstein für die Modernisierung des spanischen Zugsystems. Sowohl der Bahnbetreiber als auch die Fahrgäste werden davon in Sachen Sicherheit und Zuverlässigkeit profitieren“, erklärt Michel Clement, Vice President GSM-R von Kapsch CarrierCom. Zuletzt hatte Kapsch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke in Galizien mit dem Zugfunksystem ausgestattet. Zugfunk vereinfacht Kommunikation Die GSM-R Lösung von Kapsch ermöglicht die einfache Kommunikation zwischen den Kommando- und Kontrollzentren sowie den Zügen auf der Strecke. Das garantiert den reibungsfreien Ablauf im Management des Zugverkehrs. Zugleich erhöht das neue System die Kapazität für zeitgleiche Kommunikationsabläufe. So bietet es etwa neue Funktionen für Sicherheits- und Instandhaltungsteams und ermöglicht bei auftretenden Problemen vollautomatische Benachrichtigungen via Lautsprecher. Dank der Integration des Signalsystems werden Anrufe zwischen Zügen und Verkehrsbetreibern nun ebenfalls automatisch geregelt. Die Vorbereitung des Projekts erfolgte über zwei Jahre hinweg: Bereits 2010 wurde mit dem Roll-out der Grundstein für die umfangreichen Neuerungen gelegt. Herzstück des Systems bilden ein neu integriertes Glasfaserkabel-Netzwerk und die damit verbundene Errichtung von 22 Leitmasten. Darüber hinaus wurde speziell für dieses Projekt eine Bedienungskonsole entwickelt, in der sowohl GSM-R Komponenten als auch frühere analoge Kanäle integriert sind. Das garantiert den einfachen und reibungsfreien Umstieg auf das neue Kommunikationssystem. (PJ) www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 4/2012 11

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