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LE-4-2010

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INTRALOGISTIk

INTRALOGISTIk Eindrucksvolle Eröffnung Die neue Konzern- und Entwicklungszentrale von KNAPP spielt nicht nur im Inneren alle Stückerln, auch architektonisch vereint das Gebäude tolle Optik und modernste Technologie. Eine Installation des Medienkünstlers Kriesche im Erdgeschoss ist das Tüpfelchen auf dem I. Redaktion: ANGELIKA THALER Eine illustre Gästeschar wohnte der feierlichen Eröffnung im Oktober 2010 in Hart bei Graz bei. Hier wird in Zukunft eine Bündelung aller Software-Kompetenzen des steirischen Konzerns stattfinden. Die starke Nachfrage im Inund Ausland und das erfolgreiche Wachstum im Softwarebereich machten einen Ausbau der Kapazitäten erforderlich. Immerhin werden bis Ende des Jahres bereits mehr als 500 Software-Ingenieure bei KNAPP tätig sein. Mit mehr als 1.200 aktiven Systemen und durchschnittlich mehr als einer neuen Inbetriebnahme pro Woche ist KNAPP der führende Logistik-Software Anbieter. Bekenntnis zu Österreich Während manch anderes Unternehmen seine Betriebsstätten ins Ausland verlagert, bekennt sich die KNAPP AG eindeutig zu Österreich. Das neue Gebäude mit der schmucken straßenseitigen Glasfassade, in der sich die malerische Landschaft spiegelt, ist zugleich die neue Visitenkarte des Unternehmens. Zudem steht es für den konsequenten Expansionskurs selbst im Jahr der Finanzkrise. Denn der Spatenstich erfolgte im Herbst 2008. Mit strategischer Weitsicht und auch einer Portion Mut wurden die notwendigen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gruppe geschaffen. „Das feste Vertrauen in die Kraft des Unternehmens und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestärkten uns, dieses Projekt auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten durchzuziehen“ betont Eduard Wünscher, CEO der KNAPP AG, sichtlich stolz. Bau auf höchstem Niveau Das Gebäude ist mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet und dank seiner zukunftsorientierten Planung und Ausführung höchst energieeffizient und umweltbewusst – ein wesentlicher Beitrag der KNAPP AG zur Umwelt. Das Raumkonzept ist offen gestaltet, Arbeitsbereiche wechseln mit Inseln für Kommunikation. Der Einsatz bestimmter Farben und Materialien in den Arbeitsbereichen sollen die Konzentration steigern, dagegen ist der Kommunikationsbereich bunt gestaltet, um Kreativität zu fördern. Zahlreiche Kommunikationsmöbel in Kontrastfarben sorgen für Abwechslung: Zum Beispiel der Wingchair, ein kopfseitig abgeschirmter Sessel, der Ruhe für Telefonate bietet. Die mit modernster technischer Infrastruktur ausgestattete Arena wiederum lädt zu Präsentationen und Besprechungen in kleinen Gruppen ein. Kunst und Technik Dass Logistik und Software durchaus spannend sein können, beweist der Medienkünstler Univ. Prof. Mag. Richard Kriesche. Im Erdgeschoss des Gebäudes setzt er KNAPP und die Welt der Lagerlogistik künstlerisch in Szene. Emotionen werden geweckt: Besucher erleben im KNAPP MOVIE, einer 270° Projektion, die Größe und Dynamik von KNAPP Anlagen. Die Welt der Lagerlogistik wird dadurch selbst für Laien erlebbar. Auch die Gestaltung der Glasfront und der Datamatrix-Art Works entstammen Kriesches künstlerischem Schaffen. (AT) „Das feste Vertrauen in die Kraft des Unternehmens und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestärkten uns, dieses Projekt auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten durchzuziehen.“ Eduard Wünscher FOTO: ISTOCKPHOTO.COM 22 LOGISTIK express 4|2010 www.logistik-express.com

TRANSPORT Wirtschaftsorakel KEP-Markt? Noch deutlich bevor die Wirtschaftskrise allgemein durchschlug, verspürten die KEP-Dienstleister einen Rückgang, besonders im Auslandsgeschäft. Jetzt befinden sie sich wieder im Aufwind, noch bevor die Mengen der allgemeinen Transportbranche alte Höhen erreichen. Hoffen wir, dass dieser Frühindikator Recht behält. Redaktion: ANGELIKA THALER Natürlich hat die Prognose der Wirtschaftsentwicklung nichts mit dem Lesen in einer Kristallkugel zu tun. Mit dem Auswerten von Daten allerdings schon. Warum der Bereich Kurier-, Express- und Paketdienste – kurz KEP – so sensibel auf Konjunkturentwicklungen reagiert, ist leicht erklärt: Kurierdienste beispielsweise werden oft für die Sendung von Prototypen und Entwürfen eingesetzt. Geht es den Unternehmen schlecht, stagnieren Forschung und Entwicklung und es gibt keine neuen Prototypen, somit auch keine diesbezügliche Kuriersendung. Nach einstelligen Zuwächsen bis vor der Krise und rund 2 Prozent Rückgang 2009 rechnet die KEP-Branche für 2010 bereits mit einem Plus von 6 Prozent. Wenn’s schnell gehen soll Bei Kurierdiensten ist die Kundenanbindung besonders groß, derselbe Bote, der die Ware abholt, liefert sie auch direkt aus. Je nach Beschaffenheit des zu befördernden Gutes ist vom Fahrrad bis zum Kleintransporter jedes Verkehrsmittel möglich. Bekannter Anbieter ist GO! Express & Logistics, dessen Geschäftsführender Gesellschafter Paul Brandstätter schon mit der Gründung von „Veloce“ (Fahrradkurier, Anm.) für Aufsehen in der Branche sorgte. „Da es beim Kurierdienst keinen industrialisierten Ablauf gibt, können wir sehr individuell auf die Kundenwünsche eingehen. Unter den KEP-Diensten ist der Kurier der schnellste, die Zustellung erfolgt meist am selben Tag noch.“ Obwohl der Schwerpunkt in den Großstädten liegt, spürt Brandstätter wachsenden Bedarf bei überregionalen Sendungen. Der Preis richtet sich nach der Entfernung: „Eine Lieferung von Wien nach Bratislava ist billiger als eine von Wien nach Linz. Bei größeren Gewichten kann ein Kurier sogar günstiger sein als eine Stückgutsendung“, berichtet er. Um die schnelle Zustellung zu gewährleisten, werden Langstreckensendungen auf mehrere Fahrer aufgeteilt, ähnlich dem früheren Postkutschensystem. Expressdienst bringt’s exakt Im Unterschied zu Kurieren bedient sich ein Expressdienstleister eines (inter)nationalen Netzwerkes. Innerhalb der Systemlogistiknetzwerke wird das schnellstmögliche Verkehrsmittel – beispielsweise das Flugzeug – gewählt. TNT Innight zählt zu den erfolgreichsten Expressdienstleistern in Österreich. „Die Regellaufzeit innerhalb Österreichs beträgt weniger als 24 Stunden“, erklärt Geschäftsführer Mag. Thomas Bauer. Viele Expressdienste haben sich auf spezielle Branchen und Produkte spezialisiert, etwa auf temperaturgeführte Transporte. „Express bedeutet oft auch eine Mehrwertdienstleistung. Dies kann eine Identitätsprüfung, Zwischenlagerung, Swap (Lieferung bei gleichzeitigem Austausch eines Altgerätes, Anm.) oder auch ein individuelles Zeitfenster für die Anlieferung sein“, führt er aus. Während Paketdienste meist „to door“ liefern, bekommt man per Express seine Sendung „to desk“. Größter Brocken Paketdienst Von allen KEP-Diensten fällt der volumenmäßig größte Teil den Paketdiensten zu, die sich in gewisser Weise mit der Tätigkeit von Sammelladungsspediteuren überlappen. Hauptaugenmerk liegt auf der Verteilung von Paketen bis 31,5 kg. Der Geschäftsführer von DPD Austria, Ing. Georg Karoh, weiß, worin der Unterschied zum Standardpaket liegt: „Wir bieten eine Abholungskonsolidierung, wo wir eine große Menge von Paketen täglich vom Versender abholen. Gleichzeitig bekommen unsere Kunden auf Wunsch zusätzliche Mehrwertdienste, wie Lagerhaltung, Retourwaren-Service, Zollservice und Vieles mehr.“ Insbesondere durch das zunehmende Onlinegeschäft rechnet Karoh mit guten Wachstumsraten. Wichtig: „Kleine Sendungsvolumina erfordern mehr ‚Intelligenz‘, etwa bei der Tourenplanung. Daher ist unsere Branche sehr innovationsaffin, Barcodes und Track & Trace sind bereits alltäglich.“ „Die Regellaufzeit innerhalb Österreichs beträgt weniger als 24 Stunden.“ Thomas Bauer Die österreichischen KEP-Dienstleister transportieren jährlich etwa 90 Millionen Pakete mit Hilfe von rund 6.000 Mitarbeitern. Rechnet man die Post hinzu, bedeutet das ein jährliches Paketaufkommen von 130 Millionen Stück, Tendenz steigend. (AT) www.logistik-express.com LOGISTIK express 4|2010 23

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