IM FOKUS Im Jahre 1988 gegründet, entwickelte sich die PAA Laboratories GmbH mit Sitz in Pasching zum größten Hersteller von Reagenzien für Zellkulturen in Europa. Mit Vertriebstöchtern in England, Deutschland, Frankreich und den USA sowie Produktionsstätten in Österreich, Australien und Kanada erreicht das Unternehmen, das sich zur Gänze in privater Österreichischer Hand befindet, einen Umsatz von etwa 40 Millionen Euro. Unter der Führung von Mag. Rainer C. Burian und Mag. DI Andreas Mladek erzielten die rund 170 Mitarbeiter weltweit in den letzten Jahren ein jährliches Wachstum zwischen 25 und 30 Prozent. Mehr Wachstum – mehr Platz CHRISTOPH LEHNER Leiter der Logistik, PAA Laboratories GmbH „Wir sind in der glücklichen Lage, in einem sehr gut wachsenden Markt zu operieren“, stellt Christoph Lehner, Leiter der Logistikabteilung, fest. Gleichzeitig würden damit aber auch die Anforderungen wachsen, etwa an die Größe der Lagerflächen. „Bislang verfügen wir über etwa 4.500 Lagerplätze, mit dem neuen Lager wächst die Kapazität auf knapp 9.000 Lagerplätze“, nennt Lehner die geplanten Dimensionen. Die Stellflächen teilen sich in drei Temperaturbereiche: der Anteil der Raumtemperaturflächen wächst um 17 Prozent, der Anteil der Produkte mit einer Lagertemperatur zwischen zwei und acht Grad Celsius wird versechsfacht. „Wir haben den Plan, vor allem in dieser Produktsparte stark zu wachsen. Bis dato haben wir sehr viel extern eingelagert, aber gerade diese Produkte haben einen sehr hohen Kommissionieraufwand, daher möchten wir sie wieder ins Werk zurückholen und hier manipulieren“, erklärt Lehner. Der Ursprung allen Lebens Die PAA Laboratories GmbH produziert Nährstoffe für Zellkulturen, die in der medizinischen Forschung sowie der Pharmaindustrie eingesetzt werden. Zur Unterstützung der Prozesse wird das eingesetzte Lagerverwaltungssystem konstant optimiert. TEXT: ANGELIKA THALER Der Anteil des Tiefkühlbereiches mit minus 20 Grad Celsius bleibt - durch Lagerung bei externen Dienstleistern - gleich. Mit dem neuen Lager wächst die Fläche um 120 Prozent auf etwa 7.000 m 2 (inklusive Büroräumlichkeiten) an. Aktuell gibt es ein Hochregallager von etwa 8 Metern Höhe für sehr lagerintensive Produkte, in der neuen Halle wird sich ein Hochregallager mit Schmalgang von 13 bis 14 Metern Höhe befinden. „Zum Teil übernehmen wir auch die Einlagerung für Kunden, die eine bestimmte Charge komplett kaufen und dann nur die benötigten Teilmengen abrufen“, führt Lehner aus. Weit mehr als nur Lagerverwaltung „Ursprünglich suchten wir nur nach einem reinen Lagerverwaltungssystem, und haben dafür Angebote eingeholt. Aber im Laufe der Projektentwicklung wurde uns sehr schnell klar, dass das für unsere Bedürfnisse nicht ausreichen wird“, meint Lehner verschmitzt. Die direkte Anbindung an die Produktion sei sehr wesentlich, da PAA viele Halbfertigprodukte erzeuge. „Bei uns bestellen Kunden kein fertiges Produkt, sondern bestimmte Eigenschaften, die wir dann durch bestimmte Zusammensetzungen erzielen und somit sehr viele individuelle Produkte herstellen“, schildert Lehner eine besondere Herausforderung. Diese Einflechtung produktionsrelevanter Details wurde – schon in der Projektphase – von METASYST Informatik GmbH bei weitem am flexibelsten und besten unterstützt. „Dafür haben wir dann das Lagerverwaltungssystem so lange adaptieren lassen, bis es für uns optimal war“, so Lehner, „die Bereitschaft des Unternehmens, auf unsere Eigenheiten einzugehen und das Programm gemäß unserer Anforderungen umzugestalten, war beispiellos.“ Vom ersten Entwurf ist heute nahezu nichts mehr übrig geblieben, im Laufe des Projekts habe man immer stärker der Verzahnung der Produktion mit dem Lager Rechnung getragen. In letzter Zeit habe sich das Unternehmen, beispielsweise hinsichtlich der internen Abläufe, stark verändert, und METASYST sei in diese Veränderungen eingebunden worden. Erst vor kurzem seien bei einem Treffen weitere Ablaufdetails fixiert worden, einige Softwareteile würden nun eigens programmiert. Lehner: „Das Team von METASYST bringt viel Erfahrung mit anderen Kunden dieser und weiterer Branchen mit, von der wir natürlich profitieren können.“ 26 LOGISTIK express 4|2008 www.logistik-express.at
IM FOKUS inserat gefahrgut 21.10.2008 15:24 Uhr Logistik gefordert Die Zukunft hält viele Herausforderungen für die Logistik bereit. Linde stellt sich diesen mit Innovation und Flexibilität. TEXT: ANGELIKA THALER Bereits seit 1960 baut die Linde Fördertechnik GmbH Hubstapler, seit damals hat sich nicht nur das Portfolio erweitert, auch die technische Entwicklung ist weit vorangeschritten. Die aktuell schwierige Weltmarktsituation wirft die Frage auf, wie es weitergehen wird und wohin der Trend sich bewegt. KLAUS-DIETER Witzger Geschäftsführer, Linde Fördertechnik GmbH Wir haben immer sichere Ideen auf Lager! Die Lagerung von Gefahrgut erfordert Sorgfalt, Fachkenntnis und natürlich moderne Lagerungsräumlichkeiten. All diese Voraussetzungen vereinigen wir in unserem hochmodernen ADR-Gefahrgutlager für Stückgut in Salzburg. Effizienz und Flexibilität „Läger noch effizienter zu machen sowie möglichst schnelle und kurze Wege zu haben sind die aktuellen Prämissen“, erklärt Ing. Klaus-Dieter Witzger, Geschäftsführer der Linde, „Gleichzeitig werden die Läger auch größer, viele Logistiker versuchen, näher an Häfen oder große Intermodalterminals heranzurücken, um die dort gegebene Infrastruktur für die schnellere Verteilung zu nutzen.“ Dadurch würden sich auch die Anforderungen an die eingesetzte Technik sowie an das Layout der Anlagen schon im Vorfeld wesentlich ändern, etwa für große Umschlagläger mit vollelektrischer Steuerung. „Hier besteht die Notwendigkeit maßgeschneiderter Lösungen für die absolute Absicherung der Verfügbarkeit von Gütern und Funktionen bei gleichzeitiger Kostenoptimierung“, ist Witzger überzeugt. Daraus folge auch der Anspruch an die Hersteller, ständig Innovationen zu bieten. Ein wichtiger Punkt hierbei sei die Ergonomie: „Die Geräte müssen so gestaltet sein, dass die Ermüdungserscheinungen der Fahrer so gering wie möglich sind“, so Witzger. Krise trifft alle „Die Automobilindustrie ist einer der treibendsten Motoren der europäischen Wirtschaft, die derzeitige Krise ist natürlich sehr problematisch. Sie wirkt sich auch auf die Zulieferer und dadurch auf die Logistikprovider aus, die davon leben, täglich möglichst viele Teile zu transportieren“, zeigt sich Witzger besorgt. Er geht davon aus, dass die Situation auch noch eine Weile andauern wird – was unter anderem die Logistikprozesse erneut auf den Prüfstand stellen würde. Die Auswirkungen in Osteuropa würden sich erst mit Verspätung einstellen, da die Industrien dort noch nicht so vernetzt seien. „Viele Automobilhersteller haben sich in den letzten Jahren in Osteuropa angesiedelt, doch die Strukturen in vielen dieser Länder sind anders als bei uns, die Abläufe sind weniger kompliziert und sie verfügen über andere Strategien, um Krisenzeiten zu überstehen“, meint Witzger. Zuwachs beim Portfolio Die ohnehin schon große Linde-Familie hat Zuwachs bekommen, zwei neue Produktreihen feierten unlängst ihre Premiere. „Wir versuchen, unsere Erfahrung am Markt zu nutzen sowie das Feedback unserer Kunden bei der Entwicklung einfließen zu lassen. Oft sind es nur kleine Features, deren Vorteile sich erst bei der Handhabung bemerkbar machen. Der Trend geht dahin, alle ein bis zwei Jahre die Produktfamilie im Sinne eines Baukastensystems zu erweitern“, führt Witzger aus. Wichtig sei dennoch die lange Lebensdauer der Artikel. Die Verfügbarkeit der Geräte liege bei 95 Prozent, die Reaktionszeit des Service bei vier Stunden. „Wir führen mit unseren Kunden wiederholende Gespräche, um laufend Verbesserungspotenziale auf beiden Seiten zu finden. Aktuell haben wir über 3.000 Serviceverträge“, freut sich Witzger. Produktivität und Sicherheit Diesmal wächst das Angebot um sieben neue Hubwagen: drei Niederhubwagen T16, T18 und T20 mit 1,6 sowie 1,8 und 2,0 Tonnen Tragfähigkeit und vier Hochhubwagen L10B, L10, L12 und L12i mit 1,0 bzw. 1,2 Tonnen Tragfähigkeit, allesamt auf Mitgängeranwendungen im Lagerbereich spezialisiert. Mit dem Namen „Sinergo“ (Safety Innovation Ergonomie) rückt die Schnittstelle zwischen Mensch und Mitgängerfahrzeug in den Fokus: die Arbeit des Bedieners soll erleichtert und damit die Produktivität und Sicherheit der Mitarbeiter im Lager weiter erhöht werden. Das besondere Augenmerk der Entwicklungsingenieure galt dabei den Haupteinsatzfeldern, der LKW Be- und Entladung an der Rampe, dem Transport im Lager und der Einund Auslagerung im Hochregal. • 1.440 Palettenstellplätze • 7 seperate Gefahrgutboxen / 7 Brandabschnitte • eigener Gefahrgutbeauftragter, bestens geschulte ADR-Mitarbeiter • Gefahrgutklassen: 2.1, 3, 4.1, 5.1, 5.2, 6.1, 8, 9 • VCI-Klassen: 2B, 3, 4.1 B, 5.1 A, 5.1 B, 5.2, 6.1 A, 6.1. B, 8 A, 8 B, 10, 11, 12, 13 • Gefahrstoffklassen: T/T+, C, O, N, F/F+ • alle WGK-Klassen • Zolllager • VBF geprüft • Umschlaganlagen für Gefahrgüter • Optische akustische Rauchmelder • Beschäumungsanlage, Löschwasserbecken • Notstromaggregat • Zusammenlagerung nach VCI Konzept Lagermax Internationale Spedition GmbH Radingerstraße 16 · 5020 Salzburg/Austria Tel. +43 (0)662/40 90-2561 Fax +43 (0)662/40 90-683 christian.reichl@lagermax.com www.lagermax.com www.logistik-express.at LOGISTIK express 4|2008 27
Laden...
Laden...