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LE-4-2008

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

NETZWERKE GASTKOMMENTAR

NETZWERKE GASTKOMMENTAR von PROF. HERBERT KOTZAB Operations Management, Copenhagen Business School Der extreme Fortschritt in den Informations- und Kommunikationstechnologien provoziert auch spürbare Veränderungen im Supply Chain Management (SCM). Drei wesentliche Schlagworte kennzeichnen diese Entwicklung: 1. Glocalisation als Ausdruck für das Zusammenspiel von globalen und lokalen Strukturen, 2. Ökologisierung im Sinne einer optimalen Ressourcennutzung und 3. PROF. HERBERT KOTZAB der ökologische Fußabdruck, eine einfache Möglichkeit, die Zukunftsfähigkeit von Lebensstilen zu testen. Produktionsstätten verteilen sich mittlerweile rund um den Globus und werden zunehmend vom Ort des tatsächlichen Verbrauchs getrennt. Während produktionsseitig enorme Anstrengungen unternommen wurden, dem Umwelt- und Ressourcenschutz gerecht zu werden, lassen sich dennoch die Distanz und demzufolge entsprechende Transportwege nicht wegdiskutieren. Trends im SCM konzentrieren sich daher auf die Ökologisierung der Aktivitäten im Anschluss an die Produktion. Zwei Hypothesen beeinflussen diese Diskussion: einerseits ein Rückzug der Produktion dorthin, wo auch der Verbrauch stattfindet, andererseits der Fortschritt der Internationalisierung des Handels und damit verbunden eine dringend notwendige Ökologisierung des Transports. Unabhängig davon, in welche Richtung sich SCM entwickeln wird: Globale Standards sind nicht mehr wegzudenken und helfen in beiden Fällen, die Komplexität der Supply Chains zu reduzieren. Denn eines ist klar: Die Ansprüche der Konsumenten steigen und werden Prozesse künftig auf keinen Fall verlangsamen. Im Gegenteil. Der hohe Automatisierungsgrad bei der Serviceerbringung ist ein zentraler Erfolgsfaktor, der durch international gültige Normen und Regeln erst möglich geworden ist und – egal, wohin der SCM- Trend gehen wird – ungebrochen wichtig sein wird. Was bringt uns die Zukunft? „Leider gibt es keine Kristallkugel, die alles voraussagt. Doch auch ohne eine solche ist eines klar: die Entwicklung geht voran“ TEXT: PROMOTION Trendvorhersagen, Ausblicke und Prognosen haben eines gemeinsam: Sie sind Entscheidungen unter Unsicherheit, mit einem entsprechenden Risiko belastet und bieten – sind sie letztendlich eingetroffen – viel Spielraum für Interpretation. Dennoch sind sie notwendig, um Entwicklungen in Gang zu bringen oder am Laufen zu halten. Gleiches gilt für Diskussionen um die Weiterentwicklung des GS1-Identifikationssystems und des EAN-Strichcodes, die eng mit der Entwicklung der internationalen Warenwirtschaft verknüpft ist. Ohne den unermüdlichen Einsatz der Standardisierungsorganisation GS1, die sich als Drehscheibe für die Entwicklung internationaler Standards etabliert hat, wären weltweite Supply Chains heute noch weit von einem raschen, einheitlichen und serviceorientiertem Vorgehen entfernt. Schlagworte wie Strichcodes, Electronic Product Code, internationaler Datenaustausch oder RFID prägen die „Global Language of Business“, die GS1 auch in Zukunft wesentlich mitgestalten wird. Wagen wir gemeinsam einen Blick in die Zukunft, die so aussehen könnte: Handel und Industrie sind über Unternehmensgrenzen hinaus optimal vernetzt. Mithilfe von GDSN (global data synchronisation network) werden Stammdaten ausgetauscht und machen eine effiziente Planung und Marktbearbeitung möglich. Neue Branchen wie etwa der Health-Care-Bereich oder die öffentliche Hand werden vermehrt auf das GS1-System setzen. Die bestehenden Barcodes sind fixer Bestandteil der Supply-Chain-Welt, sind sie doch bewährt, einfach und kostengünstig. Der GS1-DataBar bei Frischeprodukten oder im Zusammenhang mit Coupons oder Kundenkarten ist selbstverständlich, das Gesundheitswesen setzt auf die GS1-DataMatrix. Für Logistikanwendungen sind das GS1- Transportetikett und der GS1-128 weiterhin erste Wahl. RFID wird in geschlossenen Kreisläufen auf breiter Basis genutzt. „Langfinger“ haben es schwer, denn Luxusgüter, Medikamente und Elektronikartikel werden produktionsseitig mit RFID-Tags ausgestattet sein. Auf Überkartons und Paletten haben die „kleinen Schlauen“ ihren fixen Platz. Das Internet und mobile Technologien werden neue Anwendungen eröffnen, so etwa die Nutzung von Mobiltelefonen als jederzeit verfügbare Barcode-Lesegeräte. Digital Natives stehen mitten im Arbeitsprozess – für sie sind automatisierte Business-Prozesse nichts Neues, sondern „normales Lebensumfeld“, das flexibel mitwachsen muss. Sie sprechen heute schon die „Global Language of Business“ und werden GS1 herausfordern, auch in Zukunft am Puls der Zeit zu agieren. FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM 14 LOGISTIK express 4|2008 www.logistik-express.at

NETZWERKE News Flash Staatspreis Verkehr 2008 Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) schrieb zum vierten Mal den Staatspreis Verkehr aus. Der Schwerpunkt des diesjährigen Staatspreises liegt auf Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz im Verkehr, insbesondere der Energieeffizienz. Das Bundesministerium möchte mit diesem Staatspreis umweltbewusste Technologien, Verfahren und Produkte im Verkehr auszeichnen und damit auch ein Symbol für innovative, nachhaltige Verkehrspolitik setzen (13. November 2008). www.bmv.gv.at Supply Chain Forum „Kosten senken und Effizienz steigern - Supply Chain Management für die Profis“ - so lautet das Motto des diesjährigen Steyr Supply Chain Workshops, der am 18. und 19. November 2008 in Micheldorf und Steyr stattfindet. Die Teilnehmer sollen nicht nur Kenntnisse über die Funktionsweise und Leistungsfähigkeit von Supply Chains erlangen, sondern auch lernen, wie und mit welchen Methoden die Kette optimiert oder gesteuert werden kann sowie die Fähigkeit erlangen, vor- und nachgelagerte Bereiche zu verstehen. www.vnl.at Österreichischer Logistikpreis 2009 Seit 20. Oktober 2008 läuft die Einreichfrist für den Österreichischen Logistikpreis 2009, der im Rahmen des Linzer Logistiktages am 17. Juni 2009 erstmals vergeben wird. Die zwei vorgegebenen Kategorien lauten „beste wirtschaftliche Ergebnisverbesserung durch ein Logistik-Tool“ sowie „beste innovative partnerschaftliche Logistiklösung“. Die fertigen Projekte können bis inklusive 20. Februar 2009 beim VNL eingereicht werden. www.vnl.at www.KNAPP.com Richtiges Rezept LogiMAT 2009 Vom 3. bis 5. März 2009 findet die 7. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss LogiMAT am Flughafen Stuttgart statt. In diesem Jahr stehen die Hallen 1, 3, 5 und 7 und insgesamt 52.000 m 2 für die Aussteller zur Verfügung. Neben hochkarätigen Fachvorträgen und abwechslungsreichem Rahmenprogramm locken besonders die unzähligen Diskussions- und Networkingmöglichkeiten. www.logimat-messe.de Beschaffungsmarkt Russland Am 20. November findet im Haus der Industrie in Wien die Tageskonferenz „Beschaffungsmarkt Russland“ statt. „Jetzt einsteigen oder noch zuwarten?“ ist die provokante Fragestellung, der in spannenden Beiträgen und Diskussionen nachgegangen wird. Untermauert werden die Themen durch Praxisbeispiele erfolgreich in Russland tätiger Unternehmen, hinzu kommen wertvolle Informationen über Rechtsverhältnisse, Logistik und Transport sowie Verhandlungsstiel. www.bmoe.at MBA-Ausbildung Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) bietet in Kooperation mit WWEDU ein 4-semestriges, berufsbegleitendes MBA-Programm „General Management - Strategic Purchasing & Supply-Chain Management“ an, das mit dem MBA in General Management abgeschlossen wird. Das Programm umfasst 11 Wochenblöcke zu je sechs Präsenztagen mit zusätzlichen Fernlehrmodulen in deutsch und Englisch. www.bmoe.at SOLUTION PROVIDER [PHARMA] KNAPP Logistik Automation • Ein Unternehmen der KNAPP Gruppe Günter-Knapp-Straße 5-7 • 8075 Hart bei Graz • Austria • Tel.: +43 316 495-0 • sales@knapp.com www.logistik-express.at LOGISTIK express 4|2008 15

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