LOGISTIK express 3/2020 | S26 100 Tage neue Verkehrspolitik – Gibt es sie noch? 100 Tage hat es gedauert, bis die neue Regierung angelobt werden konnte. 100 Tage danach gibt es die neue Verkehrsministerin – noch. REDAKTION: PETER BAUMGARTNER Getty Images Lässt man das Wirken der zahlreichen Verkehrsminister in Österreich Revue passieren, kann man auf den ersten Blick erkennen, wo ihre jeweiligen Schwerpunkte in den politischen Entscheidungen lagen. Mit Verkehrspolitik hatten diese Entscheidungen jedoch immer nur am Rande zu tun. In erster Linie war es Parteistrategie, Erfüllung von Lobbyisten Wünschen oder gar persönliche Vorlieben. Besonders deutlich wurde das bei Norbert Hofer/FPÖ (Dez.17 - Mai 19), der sein Flieger-Hobby als Verkehrsminister flugs zur Agenda erhob. Oder nehmen wir Alois Stöger (Sept. 14 – Mai 16), dessen Bild wahrscheinlich in jedem Büro der Frächterlobby einen prominenten Platz einnimmt. Ein Wunder, dass nicht auf jedem LKW ein Herzerl mit „I like Alois“ klebt. Gerald Klug (Jänner 16. – Mai 16) war als „abkommandierter“ Verteidigungsminister hauptsächlich mit seiner eigenen Verteidigung beschäftigt. Seine sprichwörtliche „Situationselastizität“ kam ihm dabei allerdings im Verkehrsressort sehr zugute. Werner Faymann (Jänner 07 – Dez. 08) profitierte lange vom Schutzhelm, den ihm die Baulobby ge-
widmet hatte und der mit dem Wohlwollen maßgeblicher Medien, hauptsächlich seine eigenen Verkehrswege ebnen konnte. „Alles auf Schiene“ verstanden gleich mehrere, vornehmlich SPÖ Verkehrsminister, als Auftrag. Sie sahen lange Zeit genau im ÖBB-Konzern ihre Wähler und mächtige Betriebsrats-Kaiser, deren Wünsche tunlichst zu erfüllen waren. Natürlich hängen alle Themen irgendwo zusammen und die kleinen Räder müssen ineinandergreifen, damit das Werkl läuft. Aber zu Ende gedacht, hätte man der Ministerin auch gleich alle anderen - oder zumindest auch die Sozial- und Arbeitsbereiche - umhängen können, denn die haben auch viel mit Verkehrspolitik zu tun. Schwer hatte es der Landwirt Mathias Reichold/FPÖ (Febr. 02 – Febr. O3). Bei seinen vielen rasch wechselnden Tätigkeiten („Ich stehe hier, weil Jörg Haider so entschieden hat“), hinterließ er oft den Eindruck, dass er mit der falschen Aktentasche in das falsche Büro gekommen ist. Als Bauer hatte er im Verkehrsressort wahrscheinlich hauptsächlich das landwirtschaftliche Wegenetz im Sinn. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Verkehrsministerium für viele Minister ohnehin nur eine kurzzeitige Aufgabe war. Manche schafften weniger als ein Jahr und mehr als eine Wahlperiode war schon die Ausnahme. Deshalb widerspiegelt der Inhalt eines Leserbriefes („Im Verkehr kennt sich die Klofrau im Ministerium besser aus, als der Minister“) so ziemlich die Realität im Haus am Donaukanal. Irgendwann kommt vielleicht doch noch ein Verkehrsminister in die Regierung, der gerne segelt oder rudert. Dann steigen wahrscheinlich die Chancen auf eine Verkehrspolitik unter Einbindung der Wasserstraße. Jetzt ist erstmals eine grüne Verkehrsministerin am Werk. Erraten, auch bei ihr merkt man schon nach den ersten 100 Tagen, was sie unter Verkehrspolitik versteht – Radverkehr. An dieser Stelle ist natürlich ein abschließendes Urteil verfrüht, weil sie ja selbst für einen Verkehrsminister noch zu kurz im Amt ist. Außerdem hat sie mit dem neuen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ein Aufgabenspektrum übernommen, dass mehr nach Eintopf, als nach Ressort für Verkehr klingt. Stichwort LKW-Fahrer. Bei denen (nicht bei den Binnenschiffern) hat sich die Ministerin in der Corona Krise ausdrücklich für ihre Leistungen bedankt. 100 Tage vorher, als Global2000 Chefin, hätte sie die LKW-Fahrer wohl lieber auf den Mond geschossen. So schnell kann`s gehen. Zumindest das Arbeitsinspektorat könnte man der neuen Ministerin noch umhängen, damit sie die Möglichkeit bekommt, die derzeit vorhandenen 0,5 Mannjahre für den Bereich Verkehrsarbeitsinspektion zu unterstützen. Der Sektor Verkehr zeigt in Österreich und in Europa, dass sich der Markt eben nicht selber regelt. Im Gegenteil. Deshalb braucht es eine europäische Verkehrspolitik mit klaren Zielen und Fristen. Entscheidende Indikatoren für eine verbesserte Verkehrspolitik aus der Sicht der Binnenschifffahrt und im Interesse der Umwelt, wäre eine deutliche Zunahme der Transporte auf der Wasserstraße und eine entsprechende Steigerung im Modal Split zugunsten der Binnenschifffahrt. Diese Ziele liegen trotz schöner Reden weiterhin – seit Jahrzehnten – in weiter Ferne und scheinen unerreichbar zu sein. Jedenfalls sicher nicht im vorgesehenen Zeitplan (bis 2022), den das derzeit aktuelle Aktionsprogramm vorsieht. 7,2 Mio. Tonnen wurden 2018 in Österreich auf der Wasserstraße insgesamt transportiert. Was ein durchschnittliches Minus von 27 Prozent (zugunsten der Straße) bedeutet.Zwar unter widrigen Pegelverhältnissen, aber bei einer 100 %igen Verfügbarkeit der Wasserstraße. 2019 lief es mit einer Zunahme von 18 % wieder etwas besser, war aber im Rückblick bis 1995 das zweitschlechteste Jahresergebnis. In diesem Zusammenhang kann man zum Vergleich PETER BAUMGARTNER HERAUSGEBER BINNENSCHIFFF JOURNAL
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LOGISTIK express Ausgabe 4/2020. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Sicher. Und morgen? "Alles dreht sich um Ihre Sicherheit. Wir schützen Österreich"
Bundesministerium Landesverteidigung: Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2020. Politische Analysen für mehr Sicherheit? Ja, bitte! ISBN: 978-3-902275-50-9
Ferienzeit ist Zeit für Binnenschifffahrt, Wassersport, Öffentlicher Verkehr und Transport
COVID-19 fegt zurzeit nicht nur Autobahnen, sondern auch die Wasserstraße leer.
UMWELT JOURNAL Mediadaten 2021: Medienkonzepte für Partner aus Industrie, Wirtschaft und Organisationen zu den Themen Klima, Umwelttechnik, Energie und Abfallwirtschaft, Mobilität und Green Finance. Erscheinungstermine für das Fachmagazin 2021, alle Formate. ANZEIGEN - PRESSESERVICE - NEWSLETTER - ABOS - ANBIETERVEREICHNIS - UNTERNEHMENSPROFIL - VIDEOS - ADVERTORIAL
UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
Die Themen von UMWELT JOURNAL Nr. 6/2020 sind: 02 Termine & Events 03 Editorial, Impressum, Inhalt 04 Aktuelles 06 Technische Regenwasserfilter 10 EU-Green Deal für Batterien 14 AWES 2020 – Rückblick 16 Recycling von Rotorblättern 18 Antrieb für die Azimut-Steuerung 20 Recy & DepoTech 2020 22 Qualität beim Recycling 24 Mobilitätswandel ist Haltung 26 Interview: Ute Teufelberger, BEÖ 28 INNIO mit 1-MW-Großgasmotor 30 Heinzel Energy und ECO-TEC 32 Ausbildungen, Seminare, Partner 33 Kommentar: 5 Erkenntnisse aus 2020 34 Ausblick UMWELT JOURNAL 2021 35 Sonderausgaben für 2021
Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek
UMWELT JOURNAL 2020-3 Themen dieser Ausgabe sind: Einwegpfand auf Kunststoffflaschen, Stromspeicher fürs Gewerbe, Klimagemeinde Traiskirchen, Neptun Wasserpreis, Windpark Wild, Regenwasser als Ressource, Unternehmen für Klimaschutz, Staatspreis Unternehmensqualität; Veranstaltungen: BLUE FAIR, EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC
UMWELT JOURNAL 2/2020 (veröffentlicht: 30.04.2020) Themen: FEMtech-Expertin des Monats, Ende der Kohlekraft in Österreich, Rekordjahr für Windkraft, Photovoltaik-Ausbau in Österreich, Post fährt mit Solar-Lkw, E-Mobilität in Österreich, Kreislaufwirtschaft, Regenwasser versickern, Pellets speichern, Umwelttechniker gesucht, Condition Monitoring Systeme (Dekanterzentrifugen), Modernes Wohnen, Bibliothek, Ausbildungen, Seminare.
UMWELT JOURNAL 1/2020 (veröffentlicht: 31.01.2020) Themen: Kreislaufwirtschaft, IFAT 2020, Energiesparmesse Wels, Bauen & Energie Wien, E-world Essen, Regierungsprogramm Österreich - Umwelt, Living Standards Award 2020, Abfallentsorgung, Gasturbinen, Bibliothek, Personalia, Seminare.
In BUSINESS+LOGISTIC 6/2020 verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die Situation in Wirtschaft & Logistik während der Corona-Krise. Dabei wird klar, dass nicht alle Teile der Wirtschaft in der DACH-Region gleichermaßen betroffen sind. Das Bild, das sich bietet ist sehr heterogen. Zudem sind die Transformationsprozesse, welche die Märkte jetzt erleben, zwar von der Corona-Krise befeuert, haben jedoch schon vor beinahe einem Jahrzehnt eingesetzt. Lesen Sie dazu auch das Interview mit Roland Seebacher, Geschäftsführer des Intralogistikspezialisten BITO Austria.
In der Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 4/2020 befassen wir uns mit den Gewinnern des IFOY-Award und stellen diese vor. Interessenten für Logistik-Automationslösungen der Premium-Klasse kommen hier voll auf ihre Kosten.
Liebe Freunde von BUSINESS+LOGISTIC. Die neue Ausgabe BUSINESS+LOGISTIC 2/2020 widmet sich ganz den Auswirkungen der Corona-Krise. Wir geben einen Überblick darüber, was auf Europa als Okonomie im allgemeinen und die Ökonomien in Deutschland und Österreich im besonderen zukommt. Wir behandeln die wesentlichen Gründe, weswegen diese Krise in Europa überhaupt so dramatisch werden konnte und denen medial kaum Beachtung geschenkt wird: Die Nationalstaaterei der Regierungen und damit ihre geringe Bereitschaft zur Kollaboration. Die Logistikwirtschaft ist, ebenso wie viele andere Branchen, von den Shutdowns der Nationalstaaten hart getroffen. Dennoch sehen ihre Macher optimistisch der Zukunft entgegen. Lesen Sie in exklusiven Interviews in unserem HJS SPECIAL CORONA , wie die CEOs (vom Großkonzern bis zum KMU) in der DACH-Region mit der Krise fertig werden, welche Akzente sie setzen und wohin für sie die Reise geht. Lesen Sie aber auch, welche Knackpunkte es für sie zu bewältigen gilt. Darüber hinaus gibt es aber auch tolle Best Practise-Beispiele für den Erfindungsreichtum der Unternehmen, Lösungen für die Gesellschaft zu kreieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Ihr BUSINESS+LOGISIC-Team HaJo Schlobach (Herausgeber und Chefredakteur)
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Handel im Wandel. Lesen Sie TRENDS zu E-Commerce Logistik.
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Zusammenfassung der letzten 10 Jahre von unserem Redakteur Peter Baumgartner. Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Industrie 4.0, Digitalisierung, Job Karriere und Transportlogistik mit Fokus auf die Nasse Logstik - Binnenschifffahrt.
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