LOGISTIK express 3/2020 | S14 Getty Images Die Händler kämpfen derzeit um jeden Euro in der Kasse und damit um jeden Konsumenten. Der Liquiditätsmangel führt zwar nur bei jedem dritten Händler zu Rabattaktionen, jedoch treten fast 80 Prozent der Händler bei Investitionen auf die Bremse. Das wirkt sich auf die gesamte Volkswirtschaft aus. Aktuell sind mehr als 588.000 Menschen in Österreich arbeitslos und weitere 1,2 Millionen in Kurzarbeit, das heißt, diese Verbraucher müssen jetzt mit deutlich weniger Einkommen auskommen. Daher sind jetzt Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung der Kaufkraft essenziell, sonst trübt sich der Konsum weiter ein. Regulative Hausaufgaben: Steuerreform, Österreich-Schecks und digitales Fairplay Der Handelsverband hat sich als erste Organisation in der Corona-Krise für ein Vorziehen der bereits paktierten Steuerreform eingesetzt. Die Senkung der Lohn- und Einkommensteuertarife sollte hierbei im Vordergrund stehen, um die Kaufkraft nachhaltig abzusichern. Darüber hinaus empfiehlt der Handelsverband die bundesweite Ausgabe von "Österreich-Schecks" im Wert von 500 Euro für alle Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich und einem Jahreseinkommen unter 11.000 Euro, da diese Gruppe der Geringverdiener nicht von einer Lohnsteuersenkung profitieren würden. Ein Gebot der Stunde wäre die Einführung einer Plattformhaftung für Onlinemarkt-plätze aus Drittstaaten. Diese sollte bei Produktfälschungen, bei nicht korrekter Entrichtung der Mehrwertsteuer sowie bei einer unvollständigen Bezahlung der Abfallentsorgungsgebühren anfallen, falls die auf den Marktplätzen gelisteten Drittstaaten-Händler nicht direkt in Anspruch genommen werden können. Wer in Österreich Gewinne erwirtschaftet, sollte auch hierzulande in die Gesundheits- und Sozialtöpfe einzahlen – so wie alle anderen heimischen Händler. Daher spricht sich der Handel auch vehement gegen den Plan der EU-Kommission aus, die bereits für 1. Jänner 2021 fixierte Abschaffung der 22-Euro-Freigrenze bei Paketlieferungen aus Drittstaaten um ein halbes Jahr zu verschieben. Im Gegenteil, das Aus für die 22-Euro-Freigrenze ist überfällig, würde es doch ein 150 Millionen Euro großes Steuerschlupfloch für asiatische Onlinehändler endlich schließen. Sollten die Plattformhaftung und die Versteuerung ab dem ersten Cent nicht kommen, wäre das ein Schuss ins volkswirtschaftliche Bein, während der Standort Österreich bereits Corona-bedingt hinkt. Mittlerweile ist ein Drittel aller österreichischen Einzelhändler von der Schließung bedroht – höchste Zeit, zu handeln. (RED)
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