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LE-3-2015

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

INTRALOGISTIK Industrie

INTRALOGISTIK Industrie 4.0 - Wake up! Mit einer integrierten Kamera und im Zusammenspiel mit seiner Cloud zählt der iBin die Teile die in ihm liegen weiter > aus dem KMU Bereich reichlich innovatives Potential für neue Geschäftsfelder in den Bereichen Mechanik, Mechatronik, Robotik und Sensorik sowie im Softwareengineering. Gerade im Bereich der Logistik/Intra-Logistik muss eine Assimilation hin zur dezentralen autonomen Bearbeitung von logistischen Anforderungen erfolgen. Zukünftige Systeme Zukünftig dezentrale Systeme enthalten Ladeeinheiten, wie smarte Behälter und Paletten die Informationen über die in bzw. auf ihnen gelagerten Artikel speichern. Diese gespeicherten Informationen können jederzeit abgefragt werden. Komplette Regalsysteme speichern Daten über jede Ladeeinheit, die in ihren Fächern lagert. Sehen Sie hierzu auch nachstehendes Beispiel eines „smarten Behälters“. Konzeption von Materialflusssystemen erfolgt bis in die Gegenwart hinein noch unter dem Aspekt einer zentralen Materialflusssteuerung. Zukünftige Materialflusssysteme werden flexibel auf wechselnde Anforderungen und Schwankungen reagieren müssen. Dies wird mit einer starren Fördertechnik, inflexibler Technik und einer zentralen Steuerung nicht möglich sein. Neue Strategien, die mit einem dezentralen Layout die wechselnden Anforderungen erfüllen, werden entworfen und umgesetzt werden müssen. Autonome fahrerlose Transportsysteme seien hier nur als ein Beispiel eines komplexen Transportsystems in einem dezentralen Layout für ein Materialflusssystem genannt. Nachstehend ein kleines Beispiel, wie ein Wareneingang in einem Lager der Zukunft erfolgen könnte. Vor dem Hintergrund smarter Lagertechnik werden sich auch moderne Warehouse-Management-Systeme anpassen müssen, beispielweise werden Bestände nicht mehr über eine Datenbank ermittelt, sondern diese in Echtzeit von der Lagertechnik erfragt. Die Ein LKW liefert Paletten an einem Wareneingangstor an. Eine Kommunikationseinheit im LKW verbindet sich mit einer Kommunikationseinheit im Lager, beispielweise über WLAN. Der LKW ist danach eine weitere (smarte) Einheit im cyber-physischen System des Lagers. 18 LOGISTIK express 3|2015

Alle (smarten) Komponenten im Lager haben nach der Kopplung Kenntnis über die Ankunft des LKW sowie Anzahl und Inhalt der auf dem LKW befindlichen Paletten. Das dezentrale Materialflusssystem (MFS) des Lagers erkennt unmittelbar nach dem Andocken des LKW den Transportbedarf. Die zum MFS gehörenden Transportmittel handeln autark den bestmöglichen Transporteur unter Berücksichtigung diverser Parameter für die zu transportierenden Paletten aus. Dies kann ein fahrerloses Transportsystem (FTS) oder auch ein manuell bedienter Stapler sein, der die Information für den Transport über ein Funkdisplay erhält. Das WMS führt automatisch für die angelieferte Ware einen Bestellabgleich versus WE- Avise durch. Weiterhin vergibt es für die zu transportierenden Paletten Lagerplätze unter Berücksichtigung der realen Lagerauslastung. Das ausgewählte Transportmittel transportiert die Palette vom LKW auf das vom WMS vorgegebene Ziel und überprüft dabei weitere Parameter wie beispielsweise das Gewicht und die Abmaße. Mit der Ankunft der Palette am vorgesehenen Ziel ist die Palette im Lager verfügbar. Eine der größten Herausforderungen aus Industrie 4.0 ergibt sich meines Erachtens für den Bereich des Softwareengineerings. Hier ist mit dem Paradigma Everything as a Service (XaaS) eine komplexe Änderung in der bisherigen Vorgehensweise in der Softwareentwicklung definiert. Die Änderungen beginnen in der Kommunikationsebene und reichen bis zur Anwendungsschicht in Form von APPS. Die Entwicklung von superschnellen cyber-physischen Systemen, Bilderkennungssystemen, die in Sekundenbruchteilen Objekte erkennen oder komplexe selbstlernende Kommunikations-Algorithmen für kooperierende Objekte sind nur einige Beispiele, die vom Softwareengineering gelöst werden müssen. Qualifiziertes Personal Die konsequente Umsetzung der Strategien aus Industrie 4.0 wird nicht ohne Auswirkungen auf die Qualifizierung des Personals bleiben. Der globale Wettbewerbsdruck erfordert in fast allen Bereichen der Industrie und Logistik respektive der Intra-Logistik eine neue Personalpolitik. Aber nicht nur die Auswirkungen der sich für die Zukunft abzeichnenden Assimilation der industriellen Fertigung bedingen eine sich verändernde Personalpolitik, auch der demografische Wandel sowie der bereits akute Fachkräftemangel zwingen zu einem Umdenken. Fachkräfte und Mangel Im Hinblick auf den bereits immer akuter werdenden Fachkräftemangel stellt die Ausbildung des Personals bis hin zu hochqualifizierten Spezialisten eine weitere große Herausforderung für die Unternehmen da. In Konsequenz bedeutet dies für die Unternehmen, dass beispielsweise Anreize geschaffen werden, um ältere qualifizierte Mitarbeiter länger im Arbeitsleben zu halten, Arbeit und Arbeitsumgebung den Bedürfnissen der Mitarbeiter angepasst werden oder auch flexible Beteiligungsmodelle am Unternehmen geschaffen werden. Mensch und Roboter Ein Forschungsschwerpunkt wird die Erforschung von Verhaltensmodellen für eine Fertigung sein, in der Menschen und Maschinen eng zusammenarbeiten. Die Entwicklung von Robotern für ein gemeinsames Arbeiten in einem hybriden System bestehend aus Mensch und autonom kooperierendem Roboter wird eine der Hauptaufgaben der Ingenieure, Elektroniker und Softwareentwickler sein. Gebraucht werden Roboter, die auf Blickkontakt, Gestik und Verhaltensweisen, Berührung sowie Sprache des mitarbeitenden Menschen reagieren. Der Roboter der Zukunft wird permanent mit dem Menschen interagieren und ihn verstehen lernen müssen. Aber auch die Kommunikation und Kooperation der Roboter untereinander im Umfeld des hybriden Systems wird einer der Entwicklungsschwerpunkte sein. (HW) HEINZ WILLEMS Index nexXlog GmbH www.nexXlog.de LOGISTIK express 3|2015 19

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