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LE-3-2013

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

Logistikstandort das

Logistikstandort das verfügbare Areal der ÖBB in Wörth bei St. Pölten Immobilien warten auf Mieter Im Großraum Wien und St. Pölten sind einige Logistik-Immobilien in Entwicklung, in denen es noch freie Flächen in attraktiven Lagen gibt. REDAKTION: Logistik express Die Großräume um Wien und St. Pölten sind bei Entwicklern von Logistik-Immobilien begehrt. 70 % der ausländischen Investitionen in Österreich fließen in diese beiden Wirtschaftsregionen und machen sie besonders attraktiv. Um für die potenziellen Nutzer attraktiv zu sein, müssen Lagerhallen „drittverwendungsfähig sein, wobei der Bedarf bei temperaturgeführten Flächen“ derzeit besonders groß ist, weiß Lukas Richter, Spezialist für Logistik-Immobilien beim Makler Colliers in Wien. Der immer stärker werdende Online-Handel verursacht veränderte Warenströme, nicht nur in der Lieferkette vom Fulfilment Center bis zu den Verteilpartnern, sondern auch im Fokus zum Endempfänger, ergänzt Richter. Die Entwicklung von Logistik-Immobilien konzentriert sich in Österreich auf die genannten beiden Großräume, während im restlichen Österreich eher die von Spediteuren und Logistiker selbst errichteten und betriebenen Immobilien überwiegen. Immobilien in den beiden Großräumen müssen sich mit jenen in den östlichen Nachbarländern matchen. Während die Mieten in Österreich bei 5 Euro/m2 und Monat liegen, sind sie in Budapest, Bratislava oder Warschau (noch) günstiger. Auch die Grundstückpreise sind im Osten im Vergleich zu Österreich niedriger, dazu kommen noch unkomplizierte Rahmenbedingungen wie beispielsweise behördliche Widmungen und Auflagen, weiß Richter aus Erfahrung. Zwar machten sich österreichische Immobilien-Anbieter Hoffnungen, dass beispielsweise deutsche Unternehmen Lagerhallen in Österreich belegen, doch nach Einschätzung von Colliers ist Österreich kein Logistik-Hub im eigentlichen Sinn. Logistik ergibt sich primär aus der wirtschaftlichen Tätigkeit, eine Hub-Funktion könne das Land nicht wahrnehmen, weil „Österreich einen extremen Nachholbedarf an vernünftigen Logistikflächen hat“, so Richter. Im internationalen Vergleich liegt Österreich laut World Competitiveness Yearbook 2012 in Sachen Logistik-Infrastruktur im oberen Mittelfeld mit sechs Punkten auf einer 10-stelligen Bewertungsskala. Wer vernünftige Logistikflächen anbieten kann, sind die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Im wirtschaftlichen Entwicklungsgebiet von St. Pölten haben die ÖBB „die derzeit wohl attraktivste Gewerbeimmobilie im Land anzubieten“, betont ÖBB-Sprecher Michael Braun. In St. Pölten-Wörth bewirtschaften die ÖBB eine 54 Hektar große Fläche; 20 Hektar davon stehen ansiedelungswilligen Logistikunternehmen zur Verfügung. Und das jetzt und sofort. Verkehrsgünstiger könne laut ÖBB ein Standort kaum liegen: Das Areal ist verkehrstechnisch mit Straße und Schiene optimal erschlossen. Über ein Anschlussgleis gibt Michael Braun es einen Link zum paneuropäischen Bahnkorridor 17 zwischen Paris und Bratislava, zu den Donauhäfen Wien und Krems sowie zum Wiener Flughafen Schwechat. Bis 2014 wird das Areal straßenseitig noch optimaler in das lokale Straßennetz und österreichische Autobahnnetz eingebunden. Wer Interesse für Wörth hegt, kann beim ÖBB Immobilienmanagement Informationen aus erster Hand bekommen. TWIN = Terminal Wien Inzersdorf Auf dem Papier schon fertig, aber in natura noch zu bauen ist der neue Terminal Inzersdorf (TWIN = Terminal Wien Inzersdorf). FOTO: OEBB 16 LOGISTIK express Ausgabe 3/2013 www.logistik-express.com

Logistikstandort Am 2. August wurden feierlich die Spaten geschwungen, und es kam Verkehrsministerin Doris Bures auf die grüne Wiese, um gemeinsam mit ÖBB-Holding-Chef Christian Kern den Grundstein für das ambitionierte Immobilien-Projekt zu legen. Auf 58 Hektar Land entsteht auf der grünen Wiese am südlichen Stadtrand von Wien eine moderne Logistik-Immobilie, in der allein für den Kontraktlogistikbereich 30.000 Palettenstellplätze zur Verfügung stehen. Auf dem TWIN – Baubeginn 2013 mit Fertigstellungshorizont 2017 - werden die ÖBB Kombi- und Wagenladungsverkehre abfertigen und Stückgüter umschlagen. Östlich vom künftigen Terminal befindet sich das Entwicklungsgebiet Rothneusiedl, wo es noch behördlicher Widmungen bedarf, sollten sich dort Unternehmen günstig gelegen neben dem TWIN ansiedeln wollen. Von außen sieht man der Anlage nicht an, dass sie in Vollbetonbauweise errichtet, innen beheizbar ist und über ein eigenes E-Werk verfügt. Die Rede ist vom Cargoterminal in Enzersdorf an der Fischa. Die Immobilie besteht aus 325.000 m2 gut erschlossener Landfläche mit 36.000 m2 Hallenflächen. „Das Projekt hat sich gut entwickelt und wir können kurzfristige Vertragslaufzeiten und eine elastische Flächennutzung bieten“, betont Ernst Strobl, Geschäftsführer der Cargoterminal Logistics GmbH. Die Auslastung der Anlage liegt aktuell bei 80 %. Für weitere Kunden hat Strobl noch genug Platz, weil die Anlage vergrößert und ein Zwischengeschoss eingezogen wurde, wo langsam drehende Ware lagert, während im Erdgeschoss Schnelldreher und Schwergüter umgeschlagen werden. Die Palettenstellplatzkapazität liegt bei 30.000 Einheiten. Für Strobl, der dem Großraum Wien zwar gute Zukunftschancen einräumt, ist Österreich für Logistik-Immobilien noch ein Markt mit beschränkten Perspektiven, weil es an lokaler Nachfrage mangelt. Doch das könnte sich bald ändern, wenn die östlichen Nachbarländer in Sachen Kosten und Löhne nachziehen und der aktuelle Konkurrenzvorteil gegenüber Österreich früher oder später wegfällt. Strobl rechnet damit, dass sich schon in zwei bis drei Jahren multinationale Konzerne bei der Suche nach idealen Logistik-Immobilien für Österreich entscheiden werden, weil Standortstruktur, Verkehrsinfrastruktur, Dienstleistungsqualität und wirtschaftliche Rahmenbedingungen den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Wenn Edik Plätzer, Geschäftsführer der in Hagenbrunn bei Wien hochgezogenen Logistik-Immobilie, Österreich mit Osteuropa vergleicht, dann fällt ihm ein großer Unterschied auf: Österreich ist von Eigennutzer- Immobilien geprägt; in Ungarn, Slowakei oder Deutschland ist der Trend zur Miete wesentlich größer. Plätzer ortet in Österreich einen klaren Trend zur betriebskostenoptimierten Ausstattung der Lagerflächen, wobei hier große Logistikparks gegenüber Eigennutzer-Immobilien beim Economies of Scale einen klaren Vorsprung haben. In Hagenbrunn entwickelt die kara-Firmengruppe eine 240.000 m2 Fläche, auf der bereits eine Lagerhalle mit 25.000 m2 Fläche steht, in der 3.700 m2 vermietet sind. Für die restlichen Flächen werden noch Mieter gesucht. (LE) ADV 311/2013 AT Grenzenlos kombinieren. Zielsicher optimieren. Sind Ihre Warenströme übersichtlich und Ihre Laufzeiten kurz? Können Ihre Lagerbestände reduziert, Ihre Prozess- und Fixkosten gesenkt werden? Im Netzwerk von Beschaffung, Produktion, Lagerung und Distribution bewegen wir gemeinsam mit Ihnen Menschen, Waren und Daten auf ein klares Ziel zu: Ihre Logistik zum echten Wettbewerbsvorteil zu machen – weltweit. Denn jede Logistiklösung ist so individuell wie unsere Kunden. Erleben Sie selbst, wie GW bewegt: gw-moves.com Servicetelefon 0800.201.666 www.gw-world.com GW_311_LogisticExpress_190x137+3.indd 1 07.04.13 22:38 www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 3/2013 17

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