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LE-3-2010

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

UMWELT Österreich

UMWELT Österreich rangiert in internationalen Umweltrankings hinter Schweden auf Platz 2.„Ein großer Teil des Wirtschaftswachstums in Europa kommt mit weniger Ressourcenverbrauch zustande: Die Entkoppelung zwischen Wachstum und Ressourcenverbrauch schreitet voran“, freut sich Stephan Schwarzer, der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der Wirtschaftskammer Österreich. „Die Wirtschaft ist zwischen 1995 und 2008 um mehr als 30 Prozent gewachsen, während die Treibhausemissionen im selben Zeitraum nur um knapp acht Prozent zugenommen haben.“ Gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitskoordinator der WKÖ Christoph Haller präsentierte Schwarzer vor kurzem eine Zusammenschau der Ergebnisse von vier renommierten Erhebungen in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit in Europa. Grundlage dieses „Super-Umweltrankings“ sind die aktuellen internationalen Ökologievergleiche zweier amerikanischer Universitäten (Yale und Columbia), der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature, der Zürcher Kantonalbank sowie ein Vergleich der WKÖ. Drei dieser Reihungen basieren auf einer Vielzahl von Indikatorenbündeln aus unterschiedlichen Umweltbereichen. Die vierte Untersuchung (jene des WWF) stützt sich auf den „ökologischen Fußabdruck“. Das Gesamtergebnis weist Österreich - ex aequo mit der Slowakei - auf Platz 2 aus. Den ersten Platz hat wie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Schweden inne. Rang vier geht an Deutschland. Die Summe der vier Rankings ergibt aus Sicht von Schwarzer und Haller ein objektiviertes Bild der Umweltsituation in den einzelnen Staaten: Tatsache sei, „dass Österreich seine Lage sowie die Maßnahmen zum Umweltschutz nicht krankzujammern braucht“. Österreich mit weitgehend stabiler Umweltsituation „Die neuerlich sehr gute Platzierung Österreichs ist durch vielerlei Faktoren bedingt und durch zahlreiche gute Bewertungen in den unterschiedlichen Untersuchungsbereichen begründet“. Dazu kommt: Die Umweltsituation in Österreich zeigt sich im Zeitverlauf weitgehend stabil“, analysieren die beiden Umwelt- und Wirtschaftsexperten. „Österreich verdankt dies zu einem Gutteil der Top- Performance in einigen Wertungen wie dem Anteil der erneuerbaren Energiequellen, der Energieeffizienz, dem Umweltmanagement sowie dem biologischen Landbau. Dazu kommen solide Bewertungen in den meisten anderen Disziplinen“, so Nachhaltigkeitskoordi- Österreich wächst mit Weitsicht „Ein großer Teil des Wirtschaftswachstums in Europa kommt mit weniger Ressourcenverbrauch zustande: Die Entkoppelung zwischen Wachstum und Ressourcenverbrauch schreitet voran“, freut sich Stephan Schwarzer, der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der Wirtschaftskammer Österreich. Redaktion: PAUL CHRISTIAN JEZEK nator Haller. Schwächen bei den so genannten Distance-to target-Wertungen im Klimaschutz und bei den Stickoxidemissionen verhindern den Griff nach Platz 1. Beim Vergleich der „ökologischen Fußabdrücke“ schneidet Österreich - genauso wie Schweden - als Industrieland naturgemäß weniger gut ab. Hier sind weniger wohlhabende Nationen vorne zu finden. Allerdings: Verglichen mit Ländern mit ähnlichem Bruttoinlandsprodukt, ist Österreich auch da gut positioniert. In diesem Zusammenhang warnt Haller davor, einzelne Rankings rein nach Ergebnissen zu vergleichen, denn: „Ranking ist nicht gleich Ranking. Es gibt sehr viele Faktoren, die ein Ranking in die eine oder andere Richtung beeinflussen können. Oft wird eine große Anzahl von unterschiedlichsten Untersuchungsparametern erhoben und ausgewertet, manchmal hängt sich ein Ergebnis singulär an einem Indikator auf. Das ist, als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht. Es geht vielmehr darum, zwischen den Zeilen der Rankings zu lesen.“ Nachzügler holen auf - mit diesen Worten brachte Schwarzer einen erfreulichen Trend aus der Ergebnis-Zusammenschau auf den Punkt: „Die neuen EU-Mitgliedstaaten, wie im konkreten Fall etwa die Slowakei machen konstant gute Fortschritte. Dadurch verflacht das Gefälle zwischen Vorreitern und Nachzüglern insgesamt weiter.“ Das schreiben Schwarzer und Haller u. a. der fortschreitenden Harmonisierung der Umweltpolitik auf europäischer Ebene zu. Von der österreichischen sowie gesamteuropäischen Umweltpolitik wünscht sich die WKÖ Dreierlei: ein Nachlassen der überbordenden Reglementierungsintensität, planbare Rahmenbedingungen für Investoren sowie drittens eine kluge Absicherung des Wirtschaftsstandorts Österreich, Stichwort: „Green Jobs“. Neue Arbeitsplätze entstehen nur in einem positiven Wirtschaftsklima. Ein Beispiel ist die thermische Sanierung, die sowohl für Wirtschaft und Beschäftigung als auch für die Umwelt positive Effekte bringt. Ein Drittel der Nachfrage der Umwelttechnikbranche kommt aus dem Inland. Umwelttechnikbetriebe kön- FOTO: ISTOCKPHOTO.COM 6 LOGISTIK express 3|2010 www.logistik-express.com

UMWELT nen nicht florieren, wenn Industriebetriebe wegen überhöhter Kosten an andere Standorte ausweichen müssen. „Deshalb muss Österreich auch für die Industrie und da auch für die energieintensiven Betriebe ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben“, unterstreicht Schwarzer. Logistik bleibt „auf grünem Kurs“ Per 17. 7. 2010 ist ja die jüngste Novelle der Altfahrzeugeverordnung (BGBl. II 179/2010) in Kraft getreten. Um den Erstübernehmern und Behandlern von Altfahrzeugen eine Hilfestellung zu bieten, hat der Fachverband der Abfall- und Abwasserwirtschaft eine Informationsbroschüre erstellt, welche die nunmehr gültigen Pflichten der Erstübernehmer und Behandler nach der Altfahrzeugeverordnung auflistet. Das Dokument gibt auch Auskunft darüber, welche Pflichten an ein (für Altfahrzeuge genehmigtes) Sammel- und Verwertungssystem überbunden werden können. Ein aktueller „heißer Tipp“: Die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) hat im August eine neue Maßnahme gestartet, um „unseren“ Klein- und Mittelunternehmen Investitionen im „grünen Bereich“ zu erleichtern. Gefördert werden Investitionen, mit denen „grüne“ Produkte erzeugt werden sollen und die „Green Jobs“ schaffen. Die Zielgruppe der aktuellen aws-Sonderinitiative sind kleine und mittlere Betriebe aus dem Bereich der Sachgüterproduktion. Qualifiziert sich ein Unternehmen für die Öko-Förderung, erhält es zusätzlich zum bestehenden aws-Förderpaket (das aus Zuschüssen, günstigen erp-Krediten und Haftungen bestehen kann) einen Bonus. Konkret: Erhält ein Kleinunternehmen etwa einen Zuschuss aus dem Programm „Unternehmensbezogene Arbeitsmarktförderung“, erhöht sich dieser Zuschuss um 10 %. Bei Mittelunternehmen beträgt der Bonus 7 %. Die Boni-Obergrenze für das Einzelprojekt beträgt 400.000 Euro. Die maximale Förderobergrenze ergibt sich aus dem EU-Beihilferecht. Nicht vergessen! Am 31. 12. ist es zu spät ! Im Rahmen des Programms klima:aktiv mobil fördert das Lebensministerium bekanntlich Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Das betrifft z. B. die Umstellung auf Erdgas, Biogas, Pflanzenöl oder Biodiesel sowie die Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Für die Anschaffung bzw. Umstellung von maximal zehn Fahrzeugen mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t in einem Betrieb erfolgt die Förderung besonders unbürokratisch durch Pauschalbeträge. Für die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t gibt es einen besonders günstigen erp- Kleinkredit. Antragsberechtigt sind KMU; der Kredit wird für die Anschaffung solcher Fahrzeuge gewährt, die besonders niedrige Abgasemissionen besitzen (EU-Emissionsgrenzwerte gemäß EEV Norm). Die Kredithöhe beträgt maximal 100.000 Euro, der Zinssatz 0,5 bzw. 1,5 %. Die Aktion ist bis Ende 2010 befristet. Auch Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben oder zur Reduktion von Umweltbelastungen durch Optimierung der Transportlogistik können von der Ökoberatung gefördert werden. Nähere Infos: Tel. 0590909-3634 bzw. unter www.oeko-beratung.at (PJ) easy going: Der neue Linde CiTi Truck Der neue Elektrohubwagen für schmale und unebene Wege in der City, klein wie ein Handgabelhubwagen und mit bis zu 500 kg Hubkraft. Der CiTi Truck überwindet mühelos Hindernisse, für ein wirtschaftliches, zügiges und sicheres Ausliefern - easy going für Ihre Lieferung! Mehr Informationen unter www.linde-mh.at Linde Fördertechnik GmbH, Zentrale Linz, Franzosenhausweg 35, 4030 Linz, Tel. 0732/3895-0 www.logistik-express.com LOGISTIK express 3|2010 7

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