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LE-2-2025-Journal Handel & Distanzhandel

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LE-2-2025-Journal Handel & Distanzhandel - Trends & Entwicklungen // Der traditionelle Handel & Distanzhandel stehen vor signifikanten Veränderungen und Herausforderungen. LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT

LOGISTIK EXPRESS (AT) LE

LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S30Handel & DistanzhandelKI – Nur wenige Pioniereim KMU-HandelPAYONE, Joint Venture von Worldline, ein weltweitführender Anbieter von Zahlungsverkehrsdienstleistungen,sowie der DSV-Gruppe,Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe,hat in Deutschland und Österreicheine repräsentative Umfrage bei mehrheitlichstationären Händlern zu Stellenwert und Erwartungenan Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeitin Bezug auf effizientere Prozesse undintensivere Kundenbindung durchgeführt.Teil der Händler hat sich noch nicht oder nur amRande mit dem Thema KI beschäftigt. Lediglich13% der Händler in Deutschland und 12% in Österreichhaben sich bereits intensiv mit der Thematikauseinandergesetzt.Dementsprechend wundert es nicht, dass, obwohleine Auseinandersetzung mit dem Themastattgefunden hat, nur 14% der befragten HändlerKünstliche Intelligenz bereits als festen Bestandteilin ihre Abläufe integriert haben odersich in einer Erprobungsphase befinden. Mehrheitlichwollen die meisten der Befragten mit je31% die künftigen Entwicklungen abwarten bzw.sich für ein marktreifes Produkt entscheiden,sollte sich Künstliche Intelligenz in 5-10 Jahrenauch im Handel- und Dienstleistungsgewerbedurchgesetzt haben.REDAKTIONEs wurden bundesweit 333 Händlerkundenin Deutschland sowie 150 inÖsterreich – mehrheitlich aus demkleinen und mittelgroßen Händler-Segment– quer über alle Branchen hinweg befragt.Nachfolgend werden die Ergebnisse rund umRelevanz und Einsatz von KI in den befragtenHändlergruppen beleuchtet.Potenziale und Relevanz von Technologien, dieauf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren und Produkteund Dienstleistungen wirtschaftlicher,ökologischer und sozialer gestalten helfen, sindschon lange Gegenstand von Politik und öffentlicherDiskussion. Insbesondere der investitionsmächtigeGroßhandel profitiert bereits heuteschon von „intelligenten Konzepten“. Bei kleinerenund mittelgroßen Händlern bleiben dieVorstellungen für den Einsatz von Nachhaltigkeitund KI im eigenen Betrieb allerdings mehrheitlichvage.Einsatz von KI: Überwiegend nur mit marktreifemProdukt vorstellbarDie Vorteile von KI sind weitgehend noch nichtim Handel angekommen: Der überwiegendeDiejenigen Händler, die den Einsatz von KI erstperspektivisch sehen, können 54% aktuell keinenBezug zum eigenen Unternehmen herstellen,weitere 37% sehen in KI eine Chance,während 9% der Händler sich nicht vorstellenkönnen, dass ihr Geschäftsmodell von KI profitierenkönne.Skepsis dominiert: Geist aus der FlascheKünstlicher Intelligenz als mögliches Werkzeugwird mit großer Skepsis begegnet: Allein 73% derbefragten Händler gehen davon aus, dass ihreKundschaft in Bezug auf mögliche Überwachungund Datenverarbeitung und -auslesung abgeschrecktwerden würde. Daneben wird KünstlicheIntelligenz von 62% der Händler mit hohen Kostenund Ressourcen gleichgesetzt. Misstrauenschlägt der KI auch bezüglich eines möglichenKontrollverlustes entgegen: So befürchten 51%der befragten Händler, dass diese sich von ihremureigenen Auftrag entkoppeln und ein Eigenlebenzu Ungunsten des Händlers – z.B. in Form vonfehlerhaften Produktvorschlägen – entwickelnkönne.Kommunikation und Sicherheit werdendie größten Chancen eingeräumtDie größten Chancen in der Nutzung von KünstlicherIntelligenz räumen die befragten Händlerin Bezug auf automatischen Übersetzungen(61%) sowie der Abwehr von Cyber-Angriffen(49%) oder der präzisen Identifizierung von

Risikofaktoren – gerade in der Betrugsprävention– ein (43%), Bereiche, in denen KI bereits schonerfolgreich im Einsatz ist. Intelligent gesteuerteProduktempfehlungen auf Basis des Warenkorbsund/oder bereits in der Vergangenheitgetätigter Einkäufe (21%), Produktberatung undInstore-Navigation (17%) sowie optimierter Kundenservicedurch Einsatz von beispielsweiseChatbots (15%) rangieren auf den hinterstenRängen in der Erwartungspyramide.KI-gestütztes Payment: Wunsch nach Kostenbewusstseinund KundenbequemlichkeitIm Bereich KI-gestütztes Payment führt das automatischeVorschlagswesen für die für denHändler günstigste Zahlungsmethode das Feldmit 55% an. Hohen Zuspruch erfahren aber auchmögliche Tools, die Kundenbequemlichkeit und-service im Fokus haben: 47% der Befragtenwünschen sich, dass dem Kunden die jeweilszuletzt verwendete Zahlungsart im Online-Shopvorgeschlagen wird. 45% halten es für erstrebenswert,dass dem Konsumenten die für seineEinkäufe nachhaltigste Zahlmethode empfohlenwird.Zusammenfassung:Die von PAYONE befragten Händler in Deutschlandin Österreich sind mehrheitlich demKMU-Segment zuzuordnen: 91% betreibenein stationäres Ladengeschäft und bieten nurin verhältnismäßig geringem Maß parallelE-Mail-Order (20%) oder E-Commerce (19%) anoder sind in einen Marktplatz bzw. Marktplatzhandeleingebunden. Im Segment der kleinenund mittelgroßen Händler sind die Potenzialevon KI augenscheinlich nicht in der Breite angekommen.So sieht die Mehrheit eine Sinnhaftigkeitfür den Einsatz im eigenen Unternehmen inBezug auf Innovation, Optimierung von Prozessenund Kundenbindung, wenn überhaupt, nurpartiell. Betrachtet man die getroffenen Aussagender Umfrage, ist offensichtlich, dass dermittelständische Handel Unterstützung beimWissens-Transfer und Anwendungspraxis benötigt:Der Großteil der getroffenen Aussagenzu KI in Bezug auf das eigene Unternehmenbasiert nicht auf objektiver Beurteilung oderfundiertem Wissen, sondern generiert sichgrößtenteils aus individuell gefühlsmäßigen undspontanen Einschätzungen. (RED)

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