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LE-2-2025-Journal Handel & Distanzhandel

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LE-2-2025-Journal Handel & Distanzhandel - Trends & Entwicklungen // Der traditionelle Handel & Distanzhandel stehen vor signifikanten Veränderungen und Herausforderungen. LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT

LOGISTIK EXPRESS (AT) LE

LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S103. Paketabgabe auf B2C-SendungenAnfang Februar 2025 hat die EU-Kommissionangekündigt, eine Gebühr auf Pakete von chinesischenOnlinehändlern wie Temu und Sheineinführen zu wollen, um die Flut teils gefälschterund unsicherer Waren besser kontrollieren zukönnen. Konkret geht es um eine Bearbeitungsgebührfür Artikel des elektronischen Handels,die in individuellen Paketen importiert werden.Mit der Gebühr sollen die Zollbehörden derEU-Staaten entschädigt werden für die höherenKosten, die bei der ordnungsgemäßen Kontrolledieser Waren – die direkt an die Verbrauchergeliefert werden – entstehen.Mit jährlich rund 4,6 Milliarden Paketen ausFernost wächst nicht nur die Müllflut, sondernauch der CO2-Ausstoß durch klimaschädlicheTransportwege, meist per Luftfracht. Greenpeaceund der Handelsverband fordern daher die sofortigeEinführung einer Paketabgabe (HandlingFee) auf B2C-Sendungen von Drittstaaten-Plattformen.Diese Maßnahme soll helfen,Steuerbetrug zu bekämpfen, Umweltkosten zuberücksichtigen und für mehr Fairness im Handelzu sorgen.4. Sperre bei wiederholtem RechtsbruchFernost-Plattformen umgehen vielfach EU-Vorgaben– meist ohne Konsequenzen. WiederholteRechtsverstöße müssen zu temporärenPlattform-Sperren führen. Die günstigen Online-Produkte von Temu, Shein und AliExpress weisenteils massive Sicherheitsmängel auf. Testszeigen: Ein Shein-Schuh enthielt 229-mal mehrschädliche Weichmacher als erlaubt. Laut AGESsind 80% der Spielwaren auf Temu mangelhaft– bei Schaukeln sogar alle. Kein einziges Spielzeugder getätigten Testkäufe auf Temu erfülltelaut Herstellerverband die EU-Vorgaben.Wiederholte Verstöße gegen Umwelt- & Sicherheitsstandardsdürfen nicht folgenlos bleiben.Fernost-Plattformen, die systematisch gegenUmweltstandards und Produktsicherheit verstoßen,tragen aktiv zur globalen Umweltzerstörungbei. Ein De-Listing auf Suchmaschinen sowietemporäre App-Sperren als Ultima Ratio sindauch ein Schutzmechanismus für Mensch undNatur.Fazit: Die Bewirtschaftung von Retail-Flächenwird immer weniger rentabel, wenn die Paketflutaus Drittstaaten weiter zulegt. Im Vorjahr stiegdas B2C-Paketvolumen hierzulande bereits auf289 Millionen Sendungen, ein Plus von 11,4%.Damit verlieren auch heimische Ortskerne anAttraktivität. Wenn Plattformen aus China dauerhaftschädliche Produkte in die EU liefern undwiederholt gegen europäische Regeln verstoßen,muss auch eine temporäre Sperrung dieserPlattformen möglich sein, bis die Missständebeseitigt sind! Frankreich hat mit dem De-Listingvon Wish.com bereits gezeigt, dass dies möglichist. (RED)

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