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LE-2-2015

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

JOB & KARRIERE

JOB & KARRIERE Frauenpower in der Logistik Wenn etwas gut ankommt, sollte man es beibehalten. Darum nun unser zweiter Teil über erfolgreiche Frauen in der Logistik. Diesmal führte die Suche nach weiblichen Führungskräften in die Steiermark, wo Ingrid Glauninger seit vielen Jahren die Geschicke der MONTAN Speditionsgesellschaft mbH lenkt. INGRID GLAUNINGER Die Montan Spedition ist ein Vorreiter auf dem Gebiet des unbegleiteten kombinierten Verkehrs und Expertin für montanistische Logistik. Bereits ein Jahr nach der Unternehmensgründung 1973 begann Glauninger, die gerade die Handelsschule absolviert hatte, in dem Betrieb als Sachbearbeiterin. „Schon vor dem Abschluss hatte ich die Jobzusage, weil ich bereit war, neben der Schule die Einschulung zu machen und gleich anschließend Vollzeit dort zu arbeiten“, erinnert sie sich zurück, „die Arbeit hat mir Spaß gemacht und so war für mich klar: das will ich!“ Nun ist sie bereits seit 41 Jahren im Unternehmen, hat sich mit Fleiß hochgearbeitet und bereits 1997 die Geschäftsführung übernommen. „Ich habe diese Wahl nie bereut, und würde nichts anderes machen wollen“, stellt Glauninger fest. Auch ein Wechsel zum Mitbewerber kam für sie nie in Frage. „Man trifft täglich auf neue Herausforderungen, auch wenn man sich vorbereitet, kommt es dann meist anders – man kann sich nicht zurücklehnen, und das macht es so spannend.“ Im Jahr 1978 startete die Montan Spedition im unbegleiteten KV, damals mit 50 Containern. „Heute haben wir über 1.000 30-Fuß-Container in fünf verschiedenen Ausführungen“, erzählt sie stolz. Wo ein Wille, da ein Weg Für Glauninger liegen die besonderen Herausforderungen vor allem darin, neue Relationen und neue Länder zu bearbeiten – zu kalkulieren, prüfen, bewerten und optimieren. „Das, was gestern war, muss heute nicht zwingend genauso funktionieren“, spricht sie aus Erfahrung. Eine gute Organisation ist das A und O. „Wenn man gut organisiert, lassen sich auch Beruf und Familie vereinbaren“, meint die Geschäftsfrau, selbst Mutter eines erwachsenen Sohnes – der bereits seit 8 Jahren ebenfalls im Unternehmen tätig ist. „Natürlich ist es hilfreich, wenn der Familienbund zusammenhält. Bei uns ist damals glücklicherweise die Schwiegermutter in die Bresche gesprungen“, erinnert sie sich zurück. Denn: „Wir müssen dann da sein, wenn unsere Kunden uns brauchen, und nicht, wenn wir gerade Zeit haben. Flexibilität ist wichtig.“ Männerdomäne? Dass die Logistik eine männerdominante Branche ist, ist unbestritten. Dennoch hält sie nichts von einer verpflichtenden Frauenquote auf Führungsebenen. „Entweder man möchte Frauen in Führungspositionen, weil diese es sich verdient haben, oder eben nicht – dann soll man es lassen.“ Denn was zähle, sei die Leistung: „Die Transportbranche ist kein Schönheitswettbewerb.“ Ihrer Meinung nach würden nur wenige Frauen sich selbst zutrauen, in diesem Bereich zu arbeiten. „Ich selbst habe aber immer Akzeptanz vonseiten der Männerwelt bekommen und hatte auch nie das Gefühl, mehr tun zu müssen als ein Mann, um das Gleiche zu erreichen“, berichtet sie. Und wo sieht sie die Unterschiede zwischen Männern und Frauen? „Vielleicht haben Frauen einfach die Fähigkeit, wie ein Mann zu denken, aber wie eine Frau zu fühlen. Das Gespür, wann man die Zügel streng anziehen und wann besser locker lassen sollte.“ Also die richtige Balance zwischen Fordern und Fördern zu finden. Im Verkehrsgesamtplan sieht die Regierung eine Verlagerung von 40 Prozent des Güterverkehrs auf die Schiene bis zum Jahr 2025 50 LOGISTIK express 2|2015

vor – durch eine Verbesserung der Schieneninfrastruktur bei gleichzeitiger Adaption der LKW-Mauten. Hinzu kommen noch bis 2017 Förderverträge für Eisenbahnverkehrsunternehmen, um den Schienengüterverkehr zu unterstützen. Glauninger: „Das System des unbegleiteten Kombiverkehrs ist der Zukunftsträger schlechthin. Wer eine umweltschonende Alternative zum Straßentransport sucht, wird hier fündig. Damit es auch entsprechend genutzt und die Umwelt geschont wird, wünsche ich mir die notwendige politische Unterstützung. Für unsere Kinder und Kindeskinder.“ Hoffentlich geht ihr Wunsch in Erfüllung. (AG) Redaktion: Angelika Gabor E-Mail: a.gabor@logistik-express.at Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Daher legen wir auch großen Wert auf ihre Aus- und Fortbildung. Nur durch ständige Weiterbildung können wir unsere starke Marktposition und den entsprechenden Innovations- und Knowhow-Vorsprung auch zukünftig behaupten. Bei uns wird die Ausbildung unserer Mitarbeiter groß geschrieben, vor allem die Lehrlingsausbildung liegt uns sehr am Herzen. Karriere mit Lehre ist bei uns keine leere Worthülse. Eine bei uns abgeschlossene Lehre bietet auch eine firmeninterne Karrierechance. Darüber hinaus halten wir auch engen Kontakt mit den unterschiedlichsten Ausbildungsstätten. Index Montansped www.montansped. com LOGISTIK express 2|2015 51

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