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LE-2-2010

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

INTRALOGISTIK logie

INTRALOGISTIK logie zunehmender Beliebtheit“, bestätigt Erlach. Das Ziel sei ein möglichst einfacher Ablauf für Mitarbeiter, und das sei gewährleistet, denn durch die Steuerung via Mikrofon und Kopfhörer habe der Kommissionierer beide Hände frei. Auch dieser Trend hängt jedoch sehr stark von der Software ab, denn ohne entsprechendes Warenmanagementsystem ist auch die beste Sprachsteuerung nutzlos. Hochleistungskommissionierung Bereits das Motto der neuzeitlichen Olympischen Spiele lautete „citius, altius, fortius“, auf Deutsch als „schneller, höher, weiter“ interpretiert. Dieser Leitspruch lässt sich auch auf die Ansprüche moderner Kommissionierung umlegen. „Hochleistungskommissionierplätze mit kurzer Einschulungsdauer und eindeutigen Arbeitsbefehlen liegen voll im Trend, da sie eine besonders effektive Ausnutzung der Arbeitskraft zulassen“, berichtet Hahn- Woernle. „Ware-zum-Mann-Systeme helfen durch den Wegfall der Wegstrecken, die Pickleistung zu erhöhen“, ergänzt Erlach. Für die optimale Auswertung der Aufträge empfiehlt Hahn-Woernle ein zweistufiges Kommissioniersystem. SCM-Systeme Hinsichtlich der Lagerverwaltungssysteme lässt sich ein Trend hin zu gesamtheitlichen Supply-Chain-Management-Systemen (SCM) feststellen, die eine Weiterentwicklung der Standard-Softwarelösung darstellen. Diese Systeme regeln auch die Versorgung der Produktionslinien auf sehr effiziente Weise, wodurch Anwender ihre Bestände meist erheblich senken und dadurch Kosten einsparen können. „Im Bereich der Generalunternehmerschaft verzeichnen wir eine deutliche Nachfragesteigerung.“ christian erlach Generalunternehmerschaft auf dem Vormarsch „Im für uns relativ neuen Bereich der Generalunternehmerschaft konnten wir eine deutliche Nachfragesteigerung feststellen“, freut sich Erlach. Der Trend gehe eindeutig in Richtung schlüsselfertiger Anlagen. Viele Warehousebetreiber möchten bei ihren neuen Projekten mit möglichst wenigen verschiedenen Ansprechpartnern zu tun haben, damit oft lästige Abstimmungen wegfallen und Missverständnisse durch Fehlkommunikation von vornherein ausgeschlossen sind. Darauf reagierend gehen bereits einige LVS-Anbieter dazu über, Picksubsysteme oder Lagertechnik in ihr Portfolio aufzunehmen beziehungsweise durch Kooperationen mit Subunternehmen ihr Leistungsspektrum dem Kundenwunsch folgend zu erweitern. Wofür man sich bei der Planung eines neuen Lagers schlussendlich entscheidet, glücklicherweise geht die Entwicklung ständig weiter, und softwareseitige Ergänzungen sind echt keine Hexerei mehr. (AT) Kompetenzzentrum für logistische Herausforderungen Das in der Technikum Wien GmbH angesiedelte Kompetenzzentrum Logistik bündelt Logistik-Know-how an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft, vereint Supply Chain Management-Kenntnisse mit IT- Fachwissen. Auch die Mitarbeit an EU-Projekten kommt nicht zu kurz. Erst im Sommer 2009 wurde der Grundstein für die Mission „logistische Herausforderungen meistern“ gelegt, das Kompetenzzentrum Logistik gegründet. „Abgesehen von Consultingleistungen führen wir nationale und internationale Projekte durch, erstellen Begleitstudien und Entwicklungsarbeiten und bieten zudem auch noch maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildungsangebote für Wirtschaft und Industrie“, fasst Prof.(FH) Dipl.- Ing. Dr. Erich G. Markl, Leiter Kompetenzzentrum Logistik, zusammen. Ziele sind die sinnvolle Kombination von Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau, die Ausarbeitung innovativer Lösungen in der Industrie bis hin zum Kreieren nachhaltiger Wertschöpfung. Interview Erich markl Leiter Kompetenzzentrum Logistik Leiter Service Center TQM FH Technikum-Wien Schwerpunkt IT und Netzwerk „Bei unseren integrierten Projekten geht es vorrangig um die Verbesserung der Verfahren, Prozesse, Business-Modelle oder der ICT (Information Communication Technology), um die Kooperation und Kommunikation in Supply Chains oder Lieferantennetzwerken zu stärken“, erläutert Markl. Die Vernetzung mit internationalen Universitäten und Organisationen biete sich geradezu an. Beispiel VDA/ITA Besonders aktiv ist das Kompetenzzentrum in die Innovations- und Standardisierungsprojekte des Verbands der Automobilindustrie/ IT for automotive eingebunden. „Collaborative Demand Capacity Planning (CDCP), Manufacturing Execution Systems (MES) und Collaboration Services for Development (CSfD) sind nur ein Teil der brandaktuellen Projekte, an denen wir beteiligt sind“, zählt Markl auf, „auch die Etablierung der ITA in Zentralosteuropa ist ein wichtiges Ansinnen.“ Der globale Markt bedingt ein Zusammenrücken innerhalb der Supply Chain, besonders bei mehrstufigen Lieferketten. „In Zeiten wie diesen verwandeln sich die Supply Chains immer mehr zu Supply Networks“, weiß Markl. Deshalb sei zukünftig die Art der Kooperation zwischen OEM und den Beteiligten der Lieferkette so wichtig. Neue Konzepte und Schlagworte Das sogenannte „Web2.0“ entstand über die freie Interaktion und Kooperation von Anwendern und bezieht sich auf eine veränderte Nutzung und Wahrnehmung des Internets. (AT) 18 LOGISTIK express 2|2010 www.logistik-express.com

INTRALOGISTIK Logistikketten im Wandel Oder besser: Wandlungsfähige Logistikketten! Genau dafür entwickelt das Institut für Managementwissenschaften der TU Wien im Rahmen eines 18monatigen Forschungsprojektes ein Konfigurationsmodell. Der Startschuss erfolgte am 1. April 2010, als Projektpartner fungieren die Knorr-Bremse GmbH und die Seisenbacher GmbH, die MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG konnte als assoziierender Partner gewonnen werden. Die Wirtschaftswelt wird zunehmend rauer, häufig wechselnde Marktbedingungen und Umweltfaktoren zwingen Unternehmen immer öfter zu Anpassungen und Eingriffen in laufende Prozesse. Gleichzeitig orientiert sich der Kundenwunsch in Richtung immer kürzerer Lieferzeiten trotz manch kurzfristiger Änderungen bei bestellten Produkten. Diese Dynamik verhindert zumeist zuverlässige Prognosen zur Produktions- und Logistikplanung und bereitet vielen Verantwortlichen einiges Kopfzerbrechen. Projektleiter Prof. Dr. Wilfried Sihn kennt die Vorteile: „Neben reaktiven Anpassungen erlauben wandlungsfähige Systeme antizipative Eingriffe durch gezielt einsetzbare Prozess- und Struktur- sowie Verhaltensvariabilitäten.“ Es besteht die Möglichkeit, übliche Flexibilitätskorridore mit Hilfe zielgerichteter Maßnahmen besser an den Kundenwunsch Interview wilfried sihn Projektleiter Technische Universität Wien anzupassen – allerdings dürfen dabei die entstehenden Änderungskosten nicht vergessen werden, um die langfristig gemessenen Gesamtkosten niedrig zu halten. Da heutzutage in vielen Industrien mehr als die Hälfte der Wertschöpfung über Zulieferer generiert wird, wird die Wandlungsfähigkeit auch stark vom schwächsten Glied der Kette bestimmt. „Die gesamte Logistikkette muss hinsichtlich der geforderten Wandlungsfähigkeit synchronisiert werden, um den dynamischen Marktanforderungen zu entsprechen“, weiß Sihn. Beim Aufbau des Konfigurationsmodells geht das Projektteam von einem „Total Cost of Ownership“-Konzept und einem Simulations-Ansatz für die Bewertung unterschiedlicher Logistik-Szenarien aus. Parallel werden anwendungsorientierte Methoden zur Auffindung der optimalen Konfiguration über spezifische Stellgrößen (beispielsweise Bestände) entwickelt. Das Ziel ist ein Modell, mit dessen Hilfe Unternehmer mit variantenreichen Kleinserien- und Serienfertigungen ihre Logistikkette auf unvermeidbare Dynamiken ausrichten und damit verbundene Nachteile abmildern können. „So sollen die Effizienz innerhalb der Logistikkette gesteigert und gleichzeitig Kosten gesenkt werden“, hebt Sihn hervor. Positiver Nebeneffekt: die Vermeidung einiger Transporte kommt auch der Umwelt zugute. Nach Abschluss des Projekts und der praktischen Erprobung steht das entwickelte Konfigurationsmodells auch weiteren interessierten Unternehmen offen, die ihre Wandlungsfähigkeit kundenorientiert ausrichten wollen. (AT) Fraunhofer Austria Research GmbH hat einen Quick-Check-Aufnahmebogen entwickelt, mit dessen Hilfe in Kombination mit einer Wertstromanalyse rasch handfeste Verbesserungspotenziale in der Logistik des jeweiligen Unternehmens herausgearbeitet werden können. Langsam dringt die Wichtigkeit der Logistik für die Wettbewerbsfähigkeit ins Bewusstsein aller Markus Florian Unternehmen ein. Brennt der Hut, bleibt oft keine Zeit für langwierige Beratungsprozesse. Um schnell Schwachstellen zu lokalisieren, hat die Abteilung Produktions –und Logistikmanagement der Fraunhofer Austria den Logistik Quick-Check erstellt. Bei diesem Aufnahmebogen werden zielgerichtete Fragen gestellt und Kennzahlen hinterfragt, wobei die Schwerpunkte auf der Beschaffungs-, Lager-, Werks- und Distributionslogistik liegen. Parallel dazu führt das Team eine Wertstromanalyse durch, um weitere Potenziale und Handlungsfelder zu identifizieren. Ungeachtet der Größe des jeweiligen Unternehmens betragen die Fixkosten für den Quick-Check 3.000 Euro inklusive sämtlicher Leistungen von der Gesamtübersicht über die Leistungsfähigkeit der Logistik, die Wertstromanalyse eines ausgewählten Bereichs samt Handlungsempfehlungen bis hin zu einem eventuellen Benchmarking auf Basis der Untersuchungsergebnisse. Bei positivem Bescheid durch die FFG ist sogar eine Refinanzierung über den Innovationsscheck möglich. Rückfragen bitte an Markus Florian.(AT) Seit Kurzem zählen zum Onlineportfolio der Weber Data Service vier Applikationen, die WEB.apps. Mit diesen kleinen Helfern können Kunden von DISPONENTplus und DISPONENTgo weltweit auf ihre Daten zugreifen. Stets auf der Suche nach praktischen Tools für ihre Kunden, hat die Weber Data Service IT GmbH gemeinsam mit der IGL GmbH neue Mathias Temmeyer Programme unter dem Sammelbegriff WEB.apps für ihre Speditions- und Logistiksoftware DISPONENTplus und DISPONENTgo entwickelt. So kann der Kunde mobil und überall auf noch mehr individualisierte Daten zugreifen. Zusätzlich zum Modul DIS- PONENTonline können Nutzer mit vier weiteren Programmen Speditionsdaten direkt über das Internet abrufen. Die auf der Oracle Datenbank basierenden Programme stehen auf der Internetseite www.webapps4log.de zum Download bereit, lediglich das Programm „Base“ muss neu aufgesetzt werden. Das WEB. app CIS (Client Information System) bietet Speditionskunden Informationen wie Rechnungen und Statistiken. Die Applikation MIS (Management Information System) hilft bei der internen Bearbeitung der Aufträge. „Jeder Kunde kann sich seine Favoriten installieren und muss nicht gleich in ein riesengroßes Paket investieren“, sagt Mathias Temmeyer, Geschäftsführer bei Weber Data Service. AMW (Active Warehouse Management) liefert eine Suchfunktion für Artikel, Lagerorte, Bestände und mehr. (AT) www.logistik-express.com LOGISTIK express 2|2010 19

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