LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 5/2024 | S4Handel & DistanzhandelÖsterreichs wichtigsterWachstumsmarktzwischen Chancen undZollrisiken"Made in Austria" wird in den USA hochgeschätzt:Seit Dezember 2005 sind die heimischenWarenexporte in die Vereinigten Staatenum rund 188% gestiegen, was die USA zu Österreichszweitwichtigstem Handelspartner macht.REDAKTIONDer Außenhandel ist die Lebensaderder österreichischen Wirtschaft,6 von 10 Euro verdienen wir im Ausland.Gerade die Vereinigten Staatenhaben in den letzten Jahren als Handelspartnererheblich an Bedeutung gewonnen: SeitDezember 2005 sind die österreichischenWarenexporte in die USA um rund 188% gestiegen.Besonders stark (107%) fiel der Anstiegwährend der Präsidentschaft von Joe Biden aus.USA nach Deutschland nun zweitwichtigsterHandelspartner ÖsterreichsAufgrund dieser dynamischen Entwicklung erreichtendie USA im Jahr 2023 mit einem Anteilvon etwa 7,1% an den gesamten österreichischenWarenexporten den zweiten Platz unterden wichtigsten Exportmärkten und verdrängtenItalien (6%) auf Rang drei. Deutschland bleibtzwar mit Warenexporten von rund 60 Mrd. Euround einem Anteil von etwa 29% an den gesamtenösterreichischen Exporten weiterhin Österreichsmit Abstand bedeutendster Handelspartner
Die weltweit führendePlattform der IntralogistikZERTIFIZIERT– doch die Vereinigten Staaten holen auf undbedeuten für exportorientierte heimische Unternehmengroße Chancen, die es zu nutzen gilt.Entscheidend dafür sind die Rahmenbedingungen,die naturgemäß nicht von Österreich alleingestaltet werden und durchaus Risiken bergen.Zollspirale als "Lose-lose-Situation"Zollpolitische Maßnahmen der US-Regierunggegenüber der EU würden eine ernstzunehmendeHerausforderung für Wachstum undWohlstand in Österreich darstellen. Während dieEinführung allgemeiner Strafzölle offensichtlichnicht mehr im Mittelpunkt der US-Handelspolitiksteht, rückt stattdessen der sogenannte"Reciprocal Tariff"-Ansatz zunehmend in denFokus. Dieser basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit.Das bedeutet, dass die USA den gleichenImportzoll auf EU-Produkte erheben würden,den die EU gegenüber den USA erhebt. Eshandelt sich demnach um eine Art "Auge umAuge, Zoll um Zoll"-Ansatz, der ein erheblichesEskalationspotenzial in sich birgt.Fazit: Die Vermeidung eines Handelskonfliktsmuss an erster Stelle stehen!Ein Austausch zwischen der US-Regierung undder Europäischen Kommission über die jeweiligenInteressen könnte die Basis für eine politischeEinigung bieten und eine Zollspirale vermeiden.In jedem Fall muss sich die EU geeintzeigen und mit einer Stimme sprechen. Danebengilt es jetzt, ein handelspolitisches Signal derOffenheit an potenzielle weitere Partner zusenden, um Handelsbeziehungen weiter zudiversifizieren und Risken zu minimieren.(RED)Internationale Fachmesse fürIntralogistik-Lösungen undProzessmanagement11. – 13. März 2025Messe StuttgartPASSIONFOR SOLUTIONSAIWirtschaftskammerDie Wirtschaftskammern Österreichs vertretenmehr als 540.000 Mitgliedsbetriebe. Als starkeStimme der Unternehmen setzen sie sich fürzukunftsorientierte und wirtschaftsfreundlichePolitik ein, z.B. für Steuerentlastung, Bürokratie-Abbau, Förderungen.SpecialistsSustainability
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