LOGISTIK express 1/2023 | S76 INTRALOGISTIK Künstliche Intelligenz in der Lohnfertigung Im anhaltenden Kampf gegen den Fachkräftemangel und für steigende Qualitätsanforderungen wird Künstliche Intelligenz (KI) als das nächste große Ding in der Lohnfertigung angepriesen. Das sagen Visionäre. Aber brauchen wir KI wirklich? Das fragen Praktiker. Zwei Männer geben schonungslos Einblick zu einem der heißesten Trends in der Branche. BEITRAG: REDAKTION Reinhard Trippacher und Peter Stelzer sind zwei Unternehmer, die auf unterschiedlichen Seiten stehen und doch die gleichen Ziele verfolgen. Nämlich den sich verändernden Herausforderungen in der industriellen Produktion bestmöglich zu begegnen. Qualifizierte Mitarbeiter fehlen Laut einer Studie (EY Mittelstandsbarometer, 2022) haben 4 von 5 Unternehmen Schwierigkeiten, die erforderlichen, ausgebildeten Mitarbeiter zu bekommen. Tendenz steigend. „Nach der Einführung des neuen Systems sind visuelle Stichprobenkontrollen nicht mehr notwendig. Jede einzelne Baugruppe wird vom ivii smartdesk qualitätsgeprüft und dokumentiert. Das gibt unseren Mitarbeitern und Kunden Sicherheit und die Gewissheit, dass bei uns auf Qualität geachtet wird.“ Ernst Schwarzenbrunner, Leitung Arbeitsvorbereitung bei RIKA BLECHKOMPONENTEN „Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist leergefegt. Fachkräfte finden wir hier nicht“, bestätigt Reinhard Trippacher, Geschäftsleiter der RIKA BLECHKOMPONENTEN in Micheldorf (Österreich). "Das Unternehmen gehört zu den Marktführern im Bereich der Lohnfertigung von Blechteilen und braucht für weiteres Wachstum qualifizierte Mitarbeiter." Eine Innovation, die Sinn macht Peter Stelzer ist CEO der ivii GmbH, einem Unternehmen der KNAPP-Gruppe, das sich der Produktentwicklung verschrieben hat. Er und sein Team haben für die produzierende Industrie ein preisgekröntes System entwickelt, das mittlerweile auch bei RIKA BLECH- KOMPONENTEN erfolgreich im Einsatz ist. REINHARD TRIPPACHER PETER STELZER Steigende Qualitätsanforderungen "Die wachsende Komplexität und Vielfalt von Produkten sowie Forderungen wie Just in- Sequence Delivery sind keine Seltenheit mehr. Der Druck auf Unternehmen sowie deren Mitarbeiter steigt." Trippacher ist nicht nur Chef, er ist auch Partner und Mentor seiner Leute. „Ich möchte, dass meine Leute nach der Arbeit mit der Gewissheit nach Hause gehen, alles richtig gemacht zu haben. Und sich keine Sorgen darüber machen, ob sie etwas übersehen haben. Diesen Kopfstress will keiner“. Erschwert wird die Situation zusätzlich dadurch, dass die „Baby Boomer Generation“ in Richtung Ruhestand marschiert; und mit ihnen auch deren Wissen in Produktions und Qualitätssicherungsprozessen in Betrieben verloren geht. Alles begann mit einer Vision: „ivii startete als einfaches Software Unternehmen, spezialisiert auf Bildverarbeitungs Lösungen für die Logistik- Industrie. Bald jedoch war klar, dass wir mehr anbieten müssen, um mit den großen Jungs da draußen konkurrieren zu können. Gerade auch für die produzierende Industrie musste es etwas Einzigartiges sein, etwas, das uns von der Masse abhebt, und unseren Kunden das Gefühl gibt, das bestmögliche Produkt zu erhalten“, sagt Stelzer rückblickend. ivii (sprich: eiwi) ist ein Unternehmen, das sich durch seinen furchtlosen Ansatz in der Produktentwicklung auszeichnet. Als Spin Off der KNAPP AG wagt es, anders zu sein. Es wurde darauf aufgebaut, die traditionelle Art, Dinge
AUSGABE 1/2023 DROHT DER AUTOMOBIL-
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