LOGISTIK express 1/2023 | S44 In der Öffentlichkeit mehr akzeptiert und honoriert werden sollte die Arbeit der Lkw-Fahrer, von denen es in Österreich und in ganz Europa es immer weniger gibt, das Thema Fahrer-Mangel ist längst nicht mehr nur eines in der Logistik-Branche. Viel Personal kommt durch Pensionierung abhanden und die jungen Leute zeigen wenig Interesse für den Fahrer-Job. Fahrer mit Führerschein B für Lkw bis 3,5 t zu finden ist derzeit noch nicht wirklich schwierig. Doch Lenker mit Führerschein C und oder E zu rekrutieren wird schwer. verfügbare Frachtladeräume von 40 Prozent gegenüber. Also werden die Preise weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Junge Menschen für den Lkw-Fahrer zu begeistern habe man in den vergangenen 20 Jahren versäumt und jetzt sollte die Politik schleunigst Versäumtes nachholen und Schulungen und die Führerscheinausbildung für Lkw-Fahrer finanzieren. Hadolt kritisch: Für jeden Studenten investiert der Staat für dessen Ausbildung locker an die 100.000 Euro, für den wichtigen Lkw-Fahrer-Beruf gibt es keine staatliche Förderung. Hadolt: „Hier gibt es ein großes Problem und wir steuern dem entgegen mit Einstiegsprämien und mit Entlohnung weit über dem Kollektivvertrag.“ Lkw-Fahrer sind nur ein Teil des derzeit viel diskutierten Fachkräftemangels in vielen Bereichen der Wirtschaft. „Das Lagerpersonal können wir selbst ausbilden, beim Büro-Personal lassen sich mit passender Entlohnung und kreativen Sozialleistungen Engpässe vermeiden. Gute Leute werden bei uns unabhängig vom Alter gut entlohnt und mit Firmenfahrzeugen und anderen Goodies gefördert“, so Hadolt. Wirtschaftlich hat der Lkw-Fahrer-Mangel preisliche Auswirkungen. Im vergangenen Jahr gab es ein hohes Frachtangebot und die Transportpreise zogen daher stark an. Derzeit stehen einem Frachtangebot von 60 Prozent Hadolt führt sein Unternehmen wie eine Großfamilie und erwartet sich von seinen Mitarbeitern Loyalität und das Bewusstsein, dass die Kunden ihre Gehälter finanzieren. Die Nähe zu den Kunden sei das Wichtigste und unterscheide sich von großen Konzern-Speditionen, wo die Mitarbeiter die Eigentümer meist nie zu Gesicht bekommen. Die Großen wirkten blass und deren Eigentümerschaft verbirgt sich hinter unsichtbaren Stiftungen oder anonymen Investoren. Wenn Hadolt auf sein berufliches Leben zurückblickt, zieht er zufrieden Bilanz: „Stolz sein kann ich über die Entwicklung vom Frächter zum heutigen One-Stopp-Logistiker “. Man könne gut gegenüber den viel größeren Mitbewerbern bestehen, lebe die Nähe zu den Kunden täglich und das werde von diesen auch honoriert. Den Umsatz von früher einmal 20 Mio. Euro auf zuletzt über 60 Mio. Euro hochzubringen sei aus seiner Sicht ein Beweis für die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens. Darauf ist Hadolt genauso stolz wie auf den Umstand, dass schon die dritte Generation im Unternehmen werkt und so den Fortbestand der Hadolt-Gruppe sichert. ROLF HADOLT Ans Aufhören denkt Familienmensch Hadolt mit vier Kindern und sechs Enkelkindern noch lange nicht. Dafür ist er zu sehr Spediteur mit Leib und Seele, begnadeter Hobby-Fußballer, reiselustig, neugierig und leidenschaftlicher Whisky-Genießer und -Sammler „Meine Sammlung ist sicherlich die Größte in Österreich und die Lieblinge in meiner Sammlung sind die schottischen Whiskys.“ Mit dem Whisky- Sammel-Virus infiziert hat sich Hadolt im Jahr 1980 auf einer seiner ersten Dienstreisen. Mit einem solchen Virus kann er seitdem gut leben. (RED) SICHERN SIE SICH IHREN WETTBEWERBSVORSPRUNG WÄHLEN SIE IHR MEDIENPAKET www.logistik-express.com/shop/
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