LOGISTIK express 1/2023 | S108 WIRTSCHAFT POLITIK Die Gefahr von digitalem Geld Seit Jahren läuft ein Kampf gegen das Bargeld. Natürlich immer mit dem Hinweis, dass man damit höhere und ehrbare Ziele verfolgt wie Geldwäsche, Kriminalität und Steuerhinterziehung zu erschweren. BEITRAG: MARC FRIEDRICH Stück für Stück in der Salamitaktik wird uns das Bargeld immer mehr madig gemacht und genommen - oftmals unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Oder wussten Sie das unsere Bundesregierung seit Jahren Millionen an Steuergeldern in die Bargeldabschaffung investiert? Ja, ich war auch baff als ich dies für meinen letzten Bestseller recherchiert habe. MARC FRIEDRICH Aber der Reihe nach... Zuerst wurde 2019 der 500 Euro Schein ad acta gelegt, mit dem Ziel Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu stoppen. Der erhoffte Erfolg blieb aus und bis heute konnte kein empirischer Beweis über eine Eindämmung nachgewiesen werden. Selbst die Bundesbank musste zugeben, dass diese Aktion ein Satz mit X war - nämlich nix. Parallel wurde innerhalb von nur zwei Jahren die Summen für das anonyme Tafelgeschäft (Anonymer Erwerb von Edelmetallen, Edelsteinen etc. ohne das eine Registrierung stattfindet) von 15.000 Euro auf 2000 Euro reduziert. Meiner Meinung ist es ist nur eine Frage der Zeit bis dieses Fenster ganz geschlossen wird. Der nächste Angriff erfolgte während der Corona-Krise: Am Anfang galt eine Zeit lang das Bargeld als gefährlich, da es als Virenüberträger diffamiert wurde, was natürlich absoluter Humbug war. Nichtsdestotrotz sehen wir bis heute Aufkleber die das sichere kontaktlose Bezahlen bewerben. Zu Guter Letzt hat man sich in Brüssel auf eine EU-weite Bargeldobergrenze in Höhe von 10.000 Euro verständigt. Wenn es nach der deutschen Innenministerin Nancy Faeser gegangen wäre, hätte man eine Bargeldobergrenze von deutlich unter 1000 Euro implementiert. Auch hier fährt die Deutsche Bundesbank der EU und der Bundesregierung wieder mit einem deutlichen Widerspruch in die Parade: „Bislang gibt es keinen wissenschaftlich fundierten Beleg, dass mit Barzahlungsobergrenzen das Ziel erreicht wird, Geldwäsche zu bekämpfen.“ Das zeigten auch Erfahrungen in Ländern, in denen Zahlungen mit Scheinen und Münzen bereits auf bestimmte Summen begrenzt seien. „Ich halte eine Barzahlungsobergrenze daher für verfehlt“ so Johannes Beermann, Vorstand der Deutschen Bundesbank. Parallel hat die deutsche Bundesregierung unter dem Deckmantel des Sanktionsdurchsetzungsgesetz (hier soll russische Oligarchen das Leben schwer gemacht werden und wie immer natürlich die Geldwäsche bekämpft werden) alle Bürger in Generalhaftung genommen. Denn der neue Paragraf 16a im Geldwäschegesetz (GWG) verbietet es, Immobilien, Grundstücke, Häuser und Wohnungen in bar, Gold oder Kryptowährungen zu bezahlen. Sie sehen also, an vielen Fronten wird das Bargeld attackiert. Die Abschaffung von Bargeld hätte etliche Nachteile für uns Bürger. Digitales Geld = Digitale Diktatur Nur ca. 2% der Geldmenge ist tatsächlich in Scheinen und Münzen als Bargeld vorhanden. Das bedeutet nur jeder fünfzigste Euro. Würden nur 5 oder 10% der Europäer ihr Geld von der Bank abheben, würde das Kartenhaus zusammenbrechen und die meisten ohne Geld dastehen. Das bargeldlose Bezahlen wird immer in Zeiten von Kreditkarten,
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