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LE-1-2022

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LOGISTIK express Journal 1/2022 Titel: Wirtschaftsstandort Europa

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LOGISTIK express 1/2022 | S66 FINANZEN Die Dümmste Energiepolitik der Welt Die Energiewende – eine kostspielige Fehlentscheidung. Deutschland hat die dümmste Energiepolitik der Welt. GASTBEITRAG: MARC FRIEDRICH „Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.“ Helmut Schmidt, einstiger Bundeskanzler Das sage nicht nur ich, sondern auch das Wall Street Journal. Deutlich spiegelt sich diese überhastete und ideologisch aufgeladene Energiepolitik vor allem in den rasant steigenden Strompreisen. Aktuell zahlen wir Verbraucher 0,346 Cent pro kWh, damit zahlen wir den höchsten Strompreis der Welt. Tendenz weiter steigend, denn mit dem Ende des Jahres 2021 wurden in Deutschland zusätzlich noch drei der letzten sechs Atomkraftwerke sowie einige Kohlekraftwerke im Zuge der übereilten Energiewende abgeschaltet, was die Gesamtsituation weiter verschärft. Parallel hat sich der Gaspreis vervierfacht und die deutschen Gasspeicher befinden sich auf einem Tiefstand. Die Energiewende – eine kostspielige Fehltentscheidung. Die rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder beschloss im Jahr 2000 den Atomausstieg. Merkel revidierte dies 2010 und verlängerte die Laufzeiten der Kernkraftwerke und besiegelte damit zunächst den Ausstieg aus dem Ausstieg. Nachdem am 11. März 2011 das Kernkraftwerk Fukushima in Japan durch ein Erdbeben und einen Tsunami teilweise zerstört wurde und es zu einer Nuklearkatastrophe kam, stellte die gesamte Welt die Atomenergie in Frage. Viele Reaktoren wurden vorübergehend stillgelegt. Auch in Deutschland stellte man sich die Frage nach einem Atomausstieg nun wieder vermehrt. Zusätzlich wurde die Gaspipeline Nordstream 2 vorläufig auf Eis gelegt und man liefert sich gefährliche Wortgefechte mit Russland von denen man größtenteils abhängig ist. Also alles in einem suboptimal. Der Chef des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Prof. Dr. Stefan Kooths, attestiert der Politik ebenfalls versagen und das sie sich in die eigene Tasche lügt - all das auf unsere Kosten. Nicht nur gefährden wir die Versorgungssicherheit des Landes, sondern auch unsere Wettbewerbsfähigkeit. Zwei Wochen nach dem Unglück waren in meinem Heimat-Bundesland Baden-Württemberg Landtagswahlen und das Thema Atomausstieg war, neben Stuttgart 21, das bestimmende Thema schlechthin. Als es dann auch noch zu einem historischen Regierungswechsel in Baden-Württemberg zu Rot-Grün kam, die grüne Partei den Ministerpräsidenten stellte und entgegen allen Erwartungen die CDU nicht stärkste Kraft im Ländle blieb, herrschte in der Bundesregierung pure Panik. In einer Hauruckaktion verkündete Merkel am 30. Juni 2011 völlig überstürzt den Ausstieg aus dem

Ausstieg aus dem Ausstieg. Ja, mir geht es wie Ihnen: Ich bin ausgestiegen ... Schon jetzt ist es Fakt, dass dies eine weitere historische Fehlentscheidung unserer Berufspolitiker war. Die Kritik wird von allen Seiten immer lauter – Bürger, Unternehmen und Verbände, aber auch der Bundesrechnungshof hält mit deutlichen Worten nicht hinter dem Berg: Die Energiewende werde schlecht koordiniert und gesteuert, entscheidende Verbesserungen seien „unumgänglich“, heißt es in einem Prüfbericht der Finanzkontrolle. In den letzten fünf Jahren seien dafür mindestens 160 Milliarden Euro aufgewendet worden. „Steigen die Kosten der Energiewende weiter und werden ihre Ziele weiterhin verfehlt, besteht das Risiko des Vertrauensverlustes in die Fähigkeit von Regierungshandeln.“ Die chaotische Energiewende kostet uns Bürger bis zum Jahr 2025 laut Institut für Wettbewerbsökonomie an der Universität Düsseldorf 520 Milliarden Euro – erst einmal! Wirtschaftsminister Peter Altmaier geht von Gesamtkosten bis Ende 2030 von einer Billion Euro aus! Das sind pro Bundesbürger ca. 10.000 Euro. Das Energiewendechaos zahlen wir, die Stromverbraucher: Hinzu kommen noch die stetig steigenden Energiekosten - schon jetzt sind es die höchsten weltweit! Die Strompreise bei unserem atomaren Nachbarn in Frankreich sind 50 Prozent günstiger. Dafür sind wir abhängiger von russischem Gas geworden – und jetzt halten Sie sich fest: von französischem Strom (lol). Die Energiewende ist purer Aktionismus, sie verläuft völlig chaotisch, ist teuer für alle und es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sie nicht nachhaltig ist sowie sogar unsere Energieversorgung gefährdet: Immer öfter kommt es zu Netzausfällen und die Gefahr für einen Blackout nimmt zu. In anderen Ländern ist Gleiches zu beobachten, und erste Maßnahmen, um gegenzusteuern, finden schon statt. Das die Ampel-Regierung nun eine Kehrtwende macht darf bezweifelt werden. Zu sehr hat man sich auf das neue Narrativ eingeschossen. Wie konnte es soweit kommen? Die energetische Zeitenwende Weltweit haben sich die Staaten und selbst die Notenbanken einer Abkehr von fossilen Energieträgern und der massiven Reduzierung der Treibhausgase verpflichtet, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Hierzu haben sich insgesamt 195 Staaten beim Pariser Klimaabkommen von 2015 darauf geeinigt, dass die Erderwärmung bis 2050 bei unter 2 Grad gestoppt werden soll, möglichst sogar bei 1,5

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