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LE-1-2021

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LOGISTIK express Ausgabe 1/2021

LOGISTIK express

LOGISTIK express 1/2021 | S84 schlimmsten in der Kultur- und Kreativwirtschaft (-31%), gefolgt von der Tourismusindustrie (-27%) und der Automobilbranche (-25%). Die Liste kann problemlos fortgesetzt werden. Zehntausende Künstler und Kulturschaffende sind davon betroffen, aus Museen, Galerien, Schlösser, Theater, Kinos, Kleinkunstbühnen, Konzerthäuser, Musik- und Filmveranstaltungen, Kinos u.a. Einrichtungen; sie alle werden bald zu Hartz-IV-Empfängern. Man kann ja der Milchmädchen-Meinung sein, dass das alles nur Geld sei, das man halt nur drucken müsse, um der Wirtschaft über einen Engpass zu helfen. Aber die Problematik geht viel tiefer. Nil nocere ... Auch seine Voraussagen bezüglich der gesundheitlichen und psychosozialen Folgen des Lockdowns sind zutreffend. Schon früh erkannte er: „Der Kollateralschaden ist inzwischen höher ist als der erkennbare Nutzen … Alleine ein Vergleich von bisherigen Todesfällen durch den Virus mit Todesfällen durch die staatlich verfügten Schutzmaßnahmen (beides ohne sichere Datenbasis) belegen den Befund.“ Zu diesem Schluss kam er, nachdem er mehrere Wissenschaftler und Ärzte um Rat befragte, die auch seine überblicksartige Zusammenstellung gesundheitlichen Kollateralschäden (incl. Todesfälle) auf Plausibilität überprüften (und nach Veröffentlichung und der kritischen Überprüfung aus dem Bundesinnenministerium auch bei ihrer medizinwissenschaftlichen Meinung blieben!). Diese Analyse des Referenten aus dem Innenministerium wäre eigentlich Aufgabe des Gesundheitsministeriums gewesen, vor allem aber eine medizin-wissenschaftliche Begleitung der Anti- Corona-Maßnahmen. Die Bundesregierung hatte sich jedoch längst kopflos in den Lockdown-Modus gestürzt, koste es was es wolle – selbst Menschenleben! Das oberste medizinische Prinzip, vor allem nicht zu schaden (nil nocere), wurde damit auf den Kopf gestellt. Selbst nach dem zweiten Lockdown, dem so genannten „Wellenbrecher“, seiner ersten Verlängerung als harter Lockdown Ende 2020, seinen weiteren Verlängerungen im Januar und Februar 2021 und der vorhersehbaren weiteren Verlängerungen (mehrere politische QUELLE [1] Diese Daten wurden aufwendig erfragt/ erhoben von Marlene Lufen, Moderatorin beim Frühstücksfernsehen. Sie macht damit ihre Arbeit als Journalistin richtig – und sie machtezugleich die Arbeit der Bundesregierung. Ihr sei hier dafür ausdrücklich gedankt! [2] D-Statis: 2018: 9.396, 76 % Männer, medianes Alter 57,9 Jahren, 50% Erhängen, Strangulieren und Ersticken. http://bit. ly/2ZkxOgn [3 ]Psychiater Prof. Dr. Wolfram Kawohl, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Windisch (CH), 07.05.2020 [4] Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Anfrage des Abgeordneten Marcel Luthe (Ex-FDP); COR- RECTIV relativiert zwar diese Zahlen, bezieht sich jedoch auf die parlamentarische Anfrage 18/19026 vom 25.05.2019. Auch darin sind die Rubriken „Psychiatrische Notfall, evtl. suizidgefährdet“ beeindruckend. CORRECTIV bestätigt aber, dass Mitte März 2020 die Häufigkeit des Einsatzcodes 17D01J um 300 Prozent gestiegen seien. Dieser steht für Personen, die mit unterstellter Suizidabsicht aus mehr als zehn Metern Höhe springen wollen. Dieser Einsatzcode wurde im Februar 2020 dreimal vergeben, im März gar nicht und im April viermal. Es handelt sich also um sieben Einsätze im ersten Jahresdrittel 2020. Das sind so viele wie im Jahr 2019. [5] Dr. Ulf Dittmar, Virologe, Uniklinikum Essen [6] Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen auf https://bit.ly/3jSgQzr [7]Kinderarzt Dr. Thomas Buck, http://bit.ly/2OHwtye

Hinweise deuten auf den Spätsommer 2021 hin, dem Termin der Bundestagswahl!), gibt es keine ersichtlichen Bemühungen, diese medizinischen und gesundheitlichen Kollateralschäden festzustellen, die erforderlichen Daten zu erheben und diese umfänglich wissenschaftlich zu analysieren, um die Erkenntnisse in die Entscheidungsmatrix einfließen zu lassen. Wie denn auch, wenn diese Regierung schon unfähig ist, innerhalb eines Jahres ein ordentliches, verlässliches, tagesaktuelles Meldesystem der tatsächlich Infizierten zu installieren, Todesfälle über den Daumen beurteilt und PCR-Tests verwendet, die weder zertifiziert noch geeignet sind. ORR Kohn meldete alleine für März und April 2020, dass 90 % aller eigentlich notwendiger Operationen verschoben oder gar abgesagt wurden. Dies betraf auch rund 2 Millionen Krebspatienten. Grund war die vom Bundesgesundheitsministerium am 16. März angeordnete Räumung der Kliniken zur Freihaltung von Behandlungsplätzen, zunächst um 50%, am 20. Mai reduziert auf 30%, was immer noch zu viel war, wie die Leerstände bewiesen). Den OP-Rückstau alleine von März/ April aufzuarbeiten, dürfte etwa 11 Monate dauern –und auch nur dann, wenn wöchentlich illusorische 20% mehr Eingriffe stattfinden könnten! Experten rechneten deshalb früh damit, dass in Deutschland zwischen 5.000 und 125.000 Menschen wegen OP-Absagen oder -Verschiebungen verstarben oder noch versterben werden – und das auf der Basis nur des ersten Lockdowns. Wo bleibt die Jahresanalyse der Bundesregierung? Die Weltgesundheitsorganisation fand im Frühjahr 2020 bei einer Umfrage in 155 Ländern heraus, dass durch Lockdown und andere Anti-Corona-Maßnahmen die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen bei den folgenden Krankheiten stark eingeschränkt waren: Bluthochdruck (-50%), Herz-Kreislauferkrankungen (-31%), Krebsleiden (-42%) und Diabetes (-49%).Wo bleibt die entsprechende Jahresanalyse der Bundesregierung? Die Zahl der unterbliebenen Krebs-Vor- und -Nachsorge-Maßnahmen geht in die Hunderttausende. Notaufnahmen und Arztpraxen verzeichneten einen Rückgang dieser Patienten von 25%,sogar bis zu 50% bei leichten Symptomen eines Schlaganfalles. Die Zahl kausaler Sterbefälle müsste längst dringend wissenschaftlich erforscht werden. Schon vor Corona waren in Deutschland über 600.000 Kinder (6,5%) häuslicher Gewalt ausgesetzt, 2,6 Millionen Kinder lebten mit suchtkranken Eltern. Durch Schulund Kitaschließungen, Homeoffice, Freistellungen, Kurzarbeit und Entlassungen fielen die Schutzräume vieler Kinder und viele Elemente der sozialen Kontrolle dem Lockdown und den anderen Anti-Corona-Maßnahmen zum Opfer. Die Folge: Deutliche Zunahme der Gewalt gegen Frauen und Kinder, die ihren Peinigern zuhause jetzt noch mehr ausgeliefert sind. 2020 riefen 461.000 Kinder die „Nummer gegen Kummer“ an (0800-1110333, leider nur besetzt von Mo-Sa, und von 1400- 2000 Uhr), die online-Beratungen schnellten um 31% nach oben, das sind fast 10.500 Beratungsersuchen mehr, als in den Vorjahren. In der Gewaltambulanz der Berliner Charité stieg die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt an Kindern im 1. Halbjahr 2020 um 23%. Rund 67% aller jungen Menschen im Alter von 18 – 24 Jahren ist psychisch belastet, die Anzahl der Fälle von Magersucht nimmt zwischen 10% und 20% zu, schon davor litten 800.000 Menschen an dieser Krankheit, 6%bis zu 10% starben sogar daran. [1]Wo bleiben die entsprechenden Jahresanalysen der Bundesregierung für 2020? Vor 2020 wurden pro Quartal 2,5 Millionen gesetzlich Versicherte bei Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie & Nervenheilkunde (DGPPN) behandelt; jährlich begehenzwischen 9.000 und10.000 Menschen Suizid[2], jeder fünfte stehe im Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit.[3]. Diese Zahlen werden angesichts der steigenden Massenarbeitslosigkeit, wachsender Existenzängste in Verbindung mit „Kontaktsperren“ und „Rückzugsgeboten“ (vulgo: Ausgangsbeschränkung oder -sperre) 2020 gestiegen sein, jedoch ist die aktuelle Jahreszahl der Suizide noch nicht veröffentlicht. Aber es gibt deutliche Indizien dafür: Bis November 2020 soll die Berliner Feuerwehr 294 Mal unter dem Einsatzcode „Beinahe Strangulierung/erhängen“ ausgerückt sein, 2019 seien es ganze drei Einsätze, 2018 sieben gewesen[4]. Wo bleibt die entsprechende Jahresanalyse der Bundesregierung? Die Anti-Corona-Maßnahmen führen wissenschaftlich inzwischen unbestreitbar zur

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