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LE-1-2015

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

MESSEN & EVENTS

MESSEN & EVENTS Erstklassig im Zentrum Europas Gedämpfte Erwartungen Das Konjunkturklima des Wirtschaftsbereiches Logistik hat sich 2014 nur knapp über dem Inflationsniveau bewegt. Dies und einige andere Fakten, die aufhorchen lassen, wurden auf dem 31. Deutschen Logistik-Kongress bekannt. RAIMUND KLINKNER Logistik ist eine globale Angelegenheit. Die Branche verbindet Menschen, Produkte und Märkte - sie gerät schnell jedoch auch in niedrigeres Fahrwasser, wenn Krisenherde wie die zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen und Mittleren Osten, der Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland oder die Ebola-Katastrophe in Afrika die täglichen Nachrichten beherrschen. Unter diesen aktuellen Rahmenbedingungen - konstatierte Prof. Dr. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL), in seiner Eröffnungsrede zum 31. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin - sei für den Wirtschaftsbereich Logistik im Jahr 2014 lediglich ein „stabiler Sidestep mit einem Wachstum zwischen zwei und drei Prozent gegenüber Vorjahr“ zu erreichen. Impulse, den eher mageren Konjunkturerwartungen mit Ideenreichtum zu begegnen, bekamen die rund 3.100 Kongressbesucher auf der Traditionsveranstaltung in der zweiten Oktoberhälfte dafür reichlich an die Hand. Allen voran richtete Prof. Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund, einen eindringlichen Appell an die Zuhörer im Plenum, sich aktiv am Hervorbringen zukunftsweisender Ansätze für die Informationslogistik zu beteiligen. „Deutschland muss Software ebenso gut und perfekt produzieren wie Autos“, lautete die zentrale Forderung des Wissenschaftlers.„Sie müssen eine führende Software hervorbringen, dann kommt der Standard ganz von allein.“ Nach Ansicht ten Hompels stünde der derzeitige 80-Millionen-IT-Invest der deutschen Wirtschaft in einem krassen Missverhältnis zu den aktuellen Investitionen, die zum Beispiel allein der Internetgigant Google in Deutschland tätigt. „Die vierte industrielle Revolution und konkret die Soft- und Hardware-Entwicklungen sowie die korrespondierende Algorithmik und deren Anwendung in der Logistik müssen vorangetrieben werden“, mahnte der Logistikforscher. „Wir sind in Deutschland vorne, wenn wir es denn jetzt angreifen.“ Ersatzteile aus dem Drucker Eine pfiffige Idee, die Kosten für die Ersatzteilversorgung privater Haushalte nachhaltig zu senken, steuerte Nektarios Bakakis, Geschäftsführer des Bonner Traditionshandelshauses Knauber, zum Berliner Kongressgeschehen bei. Der Freizeitartikelhändler hat seit Ende 2013 vier 3D-Drucker auf seiner Verkaufsfläche im Einsatz - und will seine Kunden dazu animieren, dringend benötigte Teile anhand einer druckfähigen Datei selbst zu produzieren. Von einer bevorstehenden Ablösung der privaten Ersatzteilversorgung durch den Einzelhandel zu sprechen, ist in der derzeitigen Situation aber weitaus verfrüht. Denn noch hat das Angebot einen Haken: Bevor der Drucker das gewünschte Ersatzteil zutage bringt, ist der Kunde angehalten, ein dreiseitiges AGB zu unterschreiben. Im Zweifel trägt der Kunde damit die Verantwortung für die Rechtmäßigkeit der gedruckten Ware. Aber wer weiß: Vielleicht lassen sich die Hausgeräte- oder Elektronikhersteller angesichts der hohen Kosten, die für die Ersatzteilversorgung anfallen, ja schon in absehbarer Zeit dazu erweichen, die Rechte für das Kopieren von Bauteilen aufzuweichen. Und wenn nicht, macht das Familienunternehmen Knauber mit seinen 3D-Druckern auf der Verkaufsfläche bestimmt auch keinen Verlust: Denn mithilfe der 3D-Drucker lassen sich von den Kunden schließlich auch rechtlich unbedenkliche Kreationen machen. Für die deutsche Logistikwirtschaft an sich prognostiziert die BVL in Anbetracht der weiterhin sehr angespannten globalen Lage dagegen auch für das Jahr 2015 eher kleinere Brötchen zu backen. „Wir erwarten eine ähnlich geringe Steigerung wie in diesem Jahr - und rechnen mit einer weiterhin konstanten Beschäftigtenzahl“, so der BVL- Vorsitzende Klinkner. (WAL) Der 32. Deutsche Logistik Kongress findet vom 28. bis 30. Oktober 2015 in Berlin statt. Redaktion: Karin Walter 2015 13. Internationale Fachmesse für Distribution, Materialund Informationsfluss 10.– 12. Februar 2015 Neue Messe Stuttgart Komplexität beherrschen Zukunft intelligent gestalten Erneut im Rahmen der Fachmesse LogiMAT Handel im Wandel: Stationär · Katalog E-Commerce · Multichannel www.tradeworld.de Jetzt informieren und dabei sein! Tel. +49 (0)89 32391-253 6 LOGISTIK express 1|2015 www.logimat-messe.de LOGISTIK express 1|2015 7

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