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LE-1-2012

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

INTRALOGISTIK Die Qual

INTRALOGISTIK Die Qual der Wahl Dieses Frühjahr macht einem Jungheinrich die Entscheidung, welchen neuen Stapler man sich holen soll, nicht leicht. Sowohl bei den hydrostatisch angetriebenen Dieselstaplern, als auch bei den Elektro-Gegengewichtsstaplern sind neue Modelle erschienen. Cool: die Fahrzeuge verfügen über ein Umwelt-Zertifikat. Redaktion: ANGELIKA THALER Stapler gibt es viele. Als einer der drei größten Anbieter für Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik weltweit trägt die Jungheinrich AG auch eine gewisse Verantwortung, nicht nur gegenüber ihren Kunden, sondern auch im Hinblick auf die Umwelt. Umso erfreulicher ist daher die Verleihung des Umwelt-Zertifikats „Geprüfte Produkt- Ökobilanz“ (ISO 14040) durch den TÜV NORD – als erster Flurförderzeughersteller überhaupt. Analysiert wurden dafür neben Energieverbrauch und Emissionen der Flotte deren Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus. Hydrostatic Drive Der Anteil der verbrennungsmotorischen Gegengewichtsstapler (VFG) am europäischen Gesamtflurförderzeugmarkt betrug im November 2011 21 Prozent. Mit Einführung der neuen Verbrenner VFG 540s-550s könnte dieser Anteil noch wachsen, schließlich komplettiert er das Jungheinrich-Hydrostaten-Programm. Die neueste VW 2,0l Common-Rail-Motorentechnologie sorgt dafür, dass bereits heute die ab 2013 verpflichtende Abgasemissionsstufe IIIb erreicht wird (Grenzwert für Rußpartikel um 95 % niedriger als in Stufe IIIa, Anm.). Zukunftsweisend: der wartungsfreie, motornahe Dieselpartikelfilter mit vorgeschaltetem Oxidationskatalysator. Der neue „große Bruder“ erweitert die bestehenden Hydrostaten-Modelle auf 5 Tonnen Traglast – ideal beispielsweise für den Getränke- oder Baustoffhandel. Bei diesen Verbrennern liegt der Fokus auf höchster Umschlagsleistung bei geringem Verbrauch und maximalem Kundennutzen, oder wie Jungheinrich es nennt: „BestInvest“. „Im Vergleich mit durchschnittlichen Wandlerfahrzeugen verbrauchen unsere Hydrostaten 20 bis 30 Prozent weniger Kraftstoff, bei der Baureihe 5s sind es sogar 33 Prozent“, freut sich Marek Scheithauer, Leiter Produktmanagement VFG. Pure Energy Reloaded Noch leiser als der Hydrostat mit seinen 77 dB(A) ist natürlich ein EFG (Elektrogegengewichtsstapler, Anm.). Die neue Baureihe EFG BR4 setzt auf 80 Volt Batterien und verbessert die Umschlagsleistung im Vergleich zur bestehenden Generation um bis zu 10 Prozent – bei bis zu 12,7 Prozent weniger Energieverbrauch. „Dank Drehstromtechnologie erzielen wir einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigem Energieverbrauch. Tolle Energieeffizienz bei gleichzeitig höchster Performance, das nennen wir `Pure Energy`“, erklärt Stefan Pfetsch, Leiter Produkt- und Portfolio-Management Gegengewichtsstapler. Im Sinne der Vielfalt wurde die Palette zudem um 2 Geräte erweitert, den EFG 430k (kompakt, Anm.) und den EFG S30. Neu ist auch die neue Unterteilung in zwei Leistungsklassen: Efficiency und Drive&Lift+, je nach Anwendungssituation: während die Modelle der „Efficiency“-Kategorie im Einschichtbetrieb günstiger kommen, empfiehlt sich beispielsweise im Dauerbetrieb ein Drive&Lift+ Paket. Beim Design wurde viel Wert auf Ergonomie gelegt, besonders auffallend sind zusätzliche Ablageflächen für die Fahrer und die rahmenlosen Scheiben, die eine bessere Sicht ermöglichen. Natürlich sind auch bei diesen Modellen die technischen Spielereien nicht zu kurz gekommen, von Access Control (Gurtkontrolle) über Curve Control (Temporeduktion bei Kurven) bis hin zu Drive Control und Lift Control ist alles vorhanden – sogar Park Control für sicheres Abstellen gibt es. Lithium-Ionen-Technologie Die „schlechte“ Nachricht zuerst: in Österreich müssen wir noch darauf warten. Die gute Nachricht: das Warten wird sich lohnen. Die Rede ist von den neuen Lithium-Ionen Energiespeichern von Jungheinrich. „Unser neues Batteriesystem erreicht einen Wirkungsgrad von 95 Prozent, der von Bleibatterien liegt bei lediglich 80 Prozent. Zusammen mit unserem intergrierten Energie-Management- System (EMS) bedeutet das einen langlebigen, wartungsfreien und energiesparenden Energiespeicher, der zudem schnelllade- und zwischenladefähig ist“, fasst Peter Dibbern, Leiter Grundlagenentwicklung, zusammen. Auch wenn derzeit die Kosten noch höher liegen als bei herkömmlichen Systemen – die Zellkosten liegen aktuell bei rund € 900,- pro kWh – rentiert sich die Technologie durch die höhere Effizienz besonders im Mehrschichtbetrieb. Zudem sinken die Anschaffungskosten durch die ständige Weiterentwicklung und größere Nachfrage. „Rechnet man die Abschreibung, Instandhaltung und den Energieverbrauch zusammen, erwarten wir eine ausgeglichene Kostenbilanz im Vergleich zu Bleibatterien bis 2015“, versichert Dibbern. Momentan ist der EJE 112i mit Lithium-Ionen-Batteriesystem in Deutschland, England, Frankreich und der Schweiz erhältlich. Sobald ein entsprechend qualifizierter Transportdienstleister gefunden ist, wird es das aufgrund seiner Kompaktheit bestens zur Mitnahme im LKW geeignete Fahrzeug – bei voller Ladung sind damit 2,5 Stunden Volllastbetrieb möglich – auch in Österreich, Belgien und den Niederlanden geben (Plan: noch 2012). (AT) 30 LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 www.logistik-express.com

Neuer Treffpunkt in Hamburg TRANSPORT Eine Verschnaufpause einzulegen, dürfte den Machern der Intralogistik Fachmesse LogiMAT in diesem Jahr eher schwer fallen. Denn schon im Frühsommer gehen die Veranstalter der EUROEXPO Messe und Kongress GmbH mit einem völlig neuen Ausstellungskonzept an den Start: Mit der Auftaktveranstaltung der Transportund Logistikfachmesse transfairlog vom 12. bis 14. Juni soll sich in Hamburg ein neuer, zentraler Anlaufpunkt für import- und exportorientierte Unternehmen etablieren. redaktion: Karin Walter Der Lagertechnikanbieter BITO, der Logistik-Systemanbieter Kardex Mlog, der Logistik- IT-Spezialist AEB sowie der Handlinggerätehersteller Genkinger Hubtex haben ihre Teilnahme bereits offiziell angekündigt. Knapp 300 weitere Aussteller aus der Transport- und Logistikbranche werden ihnen voraussichtlich folgen, wenn die erste transfairlog – Fachmesse für Internationales Transport- und Logistik-Management – vom 12. bis 14. Juni 2012 auf dem Hamburger Messegelände ihre Tore öffnet. „Ob See- oder Hinterlandverkehre, Speditionsleistungen oder Betriebseinrichtungen, Lageroptimierung oder Prozesssteuerung, Containerbrücke oder Elektrostapler – bei der transfairlog steht die Optimierung internationaler Gütertransporte und logistischer Abläufe im Mittelpunkt“, sagt Julia Kinzelmann, die für die neue Logistikmesse als Projektleiterin verantwortlich zeichnet. „Wir wollen die transfairlog in Hamburg als turnusmäßige Plattform für import- und exportorientierte Unternehmen etablieren und erwarten eine hohe Qualität bei Ausstellern und Besuchern.“ Obwohl sich die LogiMAT und die transfairlog in ihrem konzeptionellen Kern stark ähneln: Eine LogiMAT-Nord planen die Messemacher von der Münchener EUROEXPO Messe und Kongress GmbH ausdrücklich nicht. „Bei unseren Messen steht die persönliche und familiäre Atmosphäre im Vordergrund“, erläutert Peter Kazander die Ausrichtung. „Ähnlich wie in Stuttgart sollen die Anbieter, deren Kunden und Interessenten deshalb auch in Hamburg auf kurzen Wegen zueinander finden. Unser bewährtes Messekonzept konzentriert sich damit voll und ganz auf das Business – und nicht auf die großen Showeffekte, wie man sie von anderen Logistikmessen her kennt.“ Julia kinzelmann Projektleiterin EUROEXPO Messe Abbild der gesamten Logistikbranche Bei der Auftaktveranstaltung der transfairlog im Juni präsentieren die Aussteller in den Hallen A3 und A4 des Hamburger Messegeländes, wie sich die Abläufe entlang den nationalen und globalen Lieferketten effizienter gestalten lassen. Das Spektrum der Ausstellerangebote reicht von Lager- und Betriebseinrichtungen über Handling- und Umschlagstechniklösungen bis hin zur Präsentation von See- und Binnenhäfen, Speditionen, Reedereien, Bahngesellschaften und Dienstleistern im Bereich Kombinierter Verkehre. Technisches Equipment wie zum Beispiel Fahrzeugzubehör, Telematiklösungen, Versand-, Speditions-, Lager- und Zoll- Software runden die Ausstellungspalette auf der rund 20.000 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsfläche ab. Die Entscheidung für Hamburg ist der zentralen Lage des Standortes als Logistikdrehscheibe im Herzen Nordeuropas geschuldet. „Im Norden Deutschlands fehlte bislang eine qualitativ hochwertige Logistikmesse, die sowohl den Ausstellern, als auch den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich in einem internationalen Umfeld zu treffen“, sagt Kinzel- mann. Diese Lücke will die transfairlog nun schließen. „Wir haben nicht nur England und die Benelux-Staaten im Auge, sondern auch den gesamten Ostseeraum von Skandinavien, über das Baltikum und Polen bis hin zu Nord- Russland. „Unser Plan ist es, die Marktteilnehmer länderübergreifend an einem zentralen Ort zusammenzuführen und ihnen einen möglichst vollständigen Branchenüberblick zu bieten“, verrät die Messeleiterin, die schon in der Vorbereitungsphase auf die tatkräftige Unterstützung durch die Logistik-Initiative Hamburg und weitere namhafte Logistiknetzwerke setzen kann. Ähnlich wie man es bereits von der Stuttgarter Messe kennt, wird auch die Messe transfairlog mit einem bunten und umfassenden Rahmenprogramm mit Unternehmenspräsentationen, Live-Vorführungen, Wissensforen und zahlreichen namhaften Referenten und Brancheninsidern aus Wirtschaft und Wissenschaft aufwarten. Ein besonderes Highlight wird dabei das 2. Deutsch-Finnische Logistikforum sein. Es ist als Präsentationsplattform für die finnischen Häfen und weitere Akteure der finnischen Logistikbranche gedacht – und wird den Teilnehmern sicherlich spannende Eindrücke vermitteln, wie sich gut funktionierende und vor allem sichere Transportrouten nach Russland gestalten lassen. (WAL) www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 31

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