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LE-1-2012

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LOGISTIK express Fachzeitschrift

INFRASTRUKTUR Viel Platz

INFRASTRUKTUR Viel Platz im Großraum Wien Wien und Umgebung wirkt für die Entwickler von Logistik-Zentren anziehend. Wer hier hochwertige Lagerflächen sucht, muss nicht lange suchen. Redaktion: Markus TROSTMANN An hochwertigen Logistikflächen im Großraum Wien mangelt es derzeit nicht. Vier große Güterverteilzentren gibt es im Großraum Wien, drei weitere Projekte sind fix und fertig geplant bzw. befinden sich teilweise in der konkreten Realisierungsphase. Die größte trimodale Drehscheibe in der Stadt Wien ist der Wiener Hafen: Mit seiner 3,5 Mio. m2 großen Fläche ist er das größte Güterverkehrszentrum Österreichs. Das große aktuelle Bauprojekt ist die Landgewinnung im Hafenteil Freudenau, die dank der günstigen Wetterbedingungen derzeit gut vorankommt. Statt 25.000 m2 will man in der ersten Bauphase gleich 40.000 m2 neue Landfläche gewinnen. Ein Teil des Freudenauer Hafenbeckens wird zugeschüttet, um darauf hochwertige Betriebsflächen zu schaffen. In Summe werden rund 70.000 m2 zusätzliche Fläche gewonnen. Der Hafen ist nicht nur ein Top-Logistik- Standort für den trimodalen Cargo-Umschlag (Schiene, Straße und Schiff), sondern auch wichtigster „Überseehafen“ Österreichs mit wöchentlich rund 100 Ganzzug-Verbindungen zu Europas Überseehäfen. „Wir zählen zu den größten Lagerhaltern in Österreich“, ist Geschäftsführer Rudolf Mutz stolz. Gleichzeitig tritt der Hafen als Vermieter hochwertiger Grundstücke, Büros und Lagerhallen auf. Mehr als 1, 1 Mio. Gütertonnen wurden von der Wiener Hafen-Gruppe im Vorjahr umgeschlagen. Allein landseitig entwickelte sich das Umschlagsgeschäft im Wiencont-Containerterminal sehr positiv mit einem Plus von 38 Prozent auf mehr als 441.000 TEU. Das ist rekordverdächtig und bestätigt die Drehscheibenfunktion des Hafens. Für die starke Steigerung des Umschlagsvolumens beim Containergeschäft war zum einen die gesamtwirtschaftliche Aufwärtsentwicklung und zum anderen die stark steigenden Österreich-Exporte Richtung Osteuropa und in die Türkei impulsgebend. Über 120 Unternehmen sind im Einzugsbereich der drei Hafenteile Albern, Freudenau und Lobau angesiedelt und nutzen die vielfältige Infrastruktur des Hafens. Bis zum Jahr 2015 investieren die Stadt Wien und der Hafen 95 Mio. Euro in den Ausbau der Infrastruktur. Wer Lagerflächen sucht, wird im Hafen schnell fündig. Nordwestbahnhof – mit Ablaufdatum Ein traditioneller Logistik-Standort mitten in der Wiener Stadt ist der Nordwestbahnhof, dessen Tage aber gezählt sind. Die ÖBB bauen in Inzersdorf im südlichen Teil der Stadt Wien den neuen TWIN (Terminal Wien Inzersdorf), der künftig die Rolle des Nordwestbahnhofs übernehmen wird. Derzeit wickeln auf dem Nordwestbahnhof die ÖBB und Spediteure Kombi-Verkehre, Kontraktlogistik und Stückgutverkehre ab. Lagerlogistik ist hier kein Thema, ebenso wenig wie lagerlogistische Leistungen. Das alles wird später im TWIN angeboten. TWIN wird 2017 seine Tore öffnen Für den TWIN in Inzersdorf sind alle behördlichen Genehmigungsverfahren abgeschlossen; im Frühjahr dieses Jahres wird der positive Bescheid erwartet, verlautet seitens der ÖBB Infrastruktur AG, die diesen Terminal errichtet. Auf 58 Hektar Land entsteht in Inzersdorf eine moderne Logistik-Immobilie, in der allein für den Kontaktlogistikbereich 30.000 Palettenstellplätze zur Verfügung stehen. Auf dem TWIN werden die ÖBB Kombi- und Wagenladungsverkehre abfertigen und Stückgüter umschlagen. Auch ist es dort möglich, Gefahrgüter umzuschlagen, aber nicht zu lagern. Auf dem Areal werden auf 784.000 m2 Hochbauten errichtet, 32 Kilometer Gleise verlegt, drei Eisenbahnbrücken gebaut und ein Tunnel über der S1 errichtet, weil der Terminal höher liegt als die Schnellstraße und von Norden nach Süden die S1 überirdisch quert. Auf dem Plan fertig: Airpark Vienna Im Einzugsbereich des Wiener Flughafens gibt es gleich zwei Projekte, in denen Flächen noch ausreichend vorhanden sind. Der Wiener Immobilien-Developer Go Asset Real Estate errichtet auf 200.000 m2 grüner Wiese in der Gemeinde Fischamend den „Airpark Vienna“. In zwei Phasen soll die Anlage hochgezogen werden, sobald „wir die Flächen vertraglich an künftige Nutzer vermietet haben“, sagt Andreas Liebsch, geschäftsführender Gesellschafter des Immobilien-Developers Go Asset Real Estate mit Sitz in Wien. „Hinsichtlich Qualität, Volumen und Lage ist der Airpark Vienna mit keinem anderen Projekt in Österreich vergleichbar“, gibt man sich bei Go Assett selbstbewusst. Vom Airpark angesprochen fühlen sich die Airlines, die Wien für ihren Luftfrachtumschlag nutzen und flexibel Flächen benötigen. Der Standort ist bewusst gleich in Nähe einer der Rollbahnen des Schwechater Flughafens gewählt, um die Transferzeiten zwischen Flugzeug und Airpark möglichst kurz zu halten. Dass Liebsch bis jetzt nur schöne Pläne und eine visualisierte Anlage präsentieren kann, hat seinen Grund. Immobilien dieser Größenordnung FOTO: GW-WORLD.COM 12 LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 www.logistik-express.com

INFRASTRUKTUR werden heute nicht mehr spekulativ errichtet, wie das noch vor einigen Jahren der Fall war. Zuerst will man die Verträge mit Mietern unter Dach und Fach haben und erst dann die Anlage in Standardausführung bauen, wobei dabei auch Kundenwünsche berücksichtigt werden, so Liebsch. Cargoterminal: Immobilien mit Kraftwerk Nur einen Steinwurf von Fischamend entfernt liegt die Gemeinde Enzersdorf an der Fischa. Dort befindet sich auf einer Fläche von 325.000 m2 der Cargoterminal des gleichnamigen Betreibers. Da einst als Industriegrund genutzt, befinden sich auf dem Areal ein Elektrizitätsumspannwerk, ein direkter Wasseranschluss und eine Gasdruckregelstation. Eine nicht alltägliche Ausstattung für eine derartige Anlage, weiß Ernst Strobl, Geschäftsführer der Cargoterminal Lagerhaltungs- und Speditionsgesellschaft freilich. Betrieben wird die Anlage von der Cargoterminal Lagerhaltungs- und Speditionsgesellschaft, wobei als Eigentümer die AAA RealEstate Development GmbH im Hintergrund steht, die ebenfalls zum Firmengeflecht von Strobl gehört. „Das Projekt hat sich bislang gut entwickelt und die Umsätze sind in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen“, zieht Strobl eine positive Bilanz. Die Auslastung der Anlage liegt aktuell bei 80 Prozent. Für potenzielle Kunden hat Strobl noch genug Platz: 10.000 m2 indoor und 300.000 m2 outdoor. Die Palettenstellplatzkapazität liegt bei 30.000 Einheiten. Zu den Kunden zählen momentan Spediteure sowie Unternehmen aus Handel und Industrie, Aircargo-Branche, aber auch Private und die öffentliche Hand. Kara-Logistik-Zentrum Wien Nord Kräftig an einer Logistik-Immobilie gebaut wird derzeit vor den nördlichen Toren Wiens. Die erste Bauphase gerade abgeschlossen wurde beim neuen Logistikzentum Wien- Nord der Kara-Firmengruppe. Auf einer Fläche von 240.000 m2 entstehen in der niederösterreichischen Gemeinde Hagenbrunn Büro- und Lagerflächen in Einheiten zwischen 2.500 und 25.000 m2. Der Developer entwickelt die Immobilie und vermietet sie an potenzielle Nutzer, die in Eigenregie die Hallen, Büros etc. betreiben werden. Als Zielgruppe kommen Handels-, Industrie- und Logistikunternehmen in Frage. Bis 2020 sollen weitere 55.000 m2 Hallen in „Österreichs modernstem Logistikzentrum“ entstehen, verlautet seitens Kara, die auch auf entwickelte Logistikzentren in Bratislava und Budapest verweisen kann. Plätze frei bei Prologis in Himberg In die Reihe der Logistik-Immobilien im Großraum Wien noch nahtlos einfügt sich jene von Prologis in der Gemeinde Himberg bei Wien. Auf 70.000 m2 will Prologis hier expandieren und Multiuser-Flächen anbieten. 10.000 m2 wurden bisher verbaut und an den Logistiker LGI vermietet. Die restlichen 60.000 m2 sind entwicklungsfähig und können innerhalb kürzester Zeit bautechnisch realisiert werden, sollten sich Mieter in Himberg niederlassen wollen, verspricht Sascha Petersmann, der für den österreichischen Markt zuständige Vice- President bei Prologis Europa. (MT) ADV 015/2012 AT Europas Märkte. Ganz nah. Viel Bewegung im Angebot von GW: Die neue Produktlinie GW pro.line steht für tägliche Abfahrten, definierte Laufzeiten, fixe Qualitätsstandards und exklusive Premiumservices. Auf diese Weise bewegen wir Ihre Sendungen von Norwegen bis Griechenland, von Russland bis Portugal. In 47 Ländern Europas. Auf 10,5 Millionen Quadratkilometern. Erleben Sie selbst wie GW bewegt. Servicetelefon 0800.201.666 www.gw-world.com GW_015_LogisticExpress_190x137+3.indd 1 21.12.11 14:52 www.logistik-express.com LOGISTIK express Ausgabe 1/2012 13

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