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LE-1-2010

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

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PROMOTION Standardisierung senkt Kostendruck Die wesentlichen Vertreter der heimischen Elektro- und Elektronikindustrie haben sich in einer Absichtserklärung auf ein einheitliches Vorgehen entlang der Supply Chain geeinigt. Die Nutzung von GS1-Standards ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Kostenoptimierung. Die Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) zählt mit mehr als 60.000 Beschäftigten in Österreich zum zweitgrößten industriellen Arbeitgeber. Dennoch sind es sinkende Margen und ein Preisverfall aufgrund billiger No-Name-Produkte, die den Druck zu mehr Effizienz und innovativen Ideen deutlich erhöhen. Händler in die Prozessentwicklung Eingang finden. „Damit wird den Unternehmen nicht nur mehr Kosteneffizienz in Aussicht gestellt, sondern auch hohe Investitionssicherheit. Wer jetzt bei der Entwicklung der internen Prozessoptimierung mit dabei ist, hat die Nase im Wettbewerb auch künftig deutlich weiter vorne als so mancher Mitbewerber“, ist Lauer überzeugt. Anmerkung: Das Unternehmen Cosmos war ein wesentliches Mitglied der Arbeitsgruppe und hat die vorliegende Absichtserklärung vollinhaltlich mitgetragen. Die wirtschaftliche Zukunft von Cosmos ist derzeit ungewiss. Info: www.gs1austria.at „Das Wissen um gemeinsame Prozessschritte ist ein erster Ansatz, um effiziente Abläufe einzuführen und damit Kostenoptimierungspotenziale zu nutzen“, erläutert Ing. Christian Lauer, Projektleiter bei der Standardisierungsorganisation GS1 Austria. Rasch wurde dabei deutlich: Bilaterale Vorgangsweisen, verursachen hohen Zeit- und Kostenaufwand in der Kommunikation zwischen Herstellern, Händlern und Lieferanten. Damit hier eine „gemeinsame Sprache“ gefunden wird, hat sich GS1 Austria als neutrale Plattform engagiert, um mit den führenden Herstellern und Händlern der EEI eine Harmonisierung der Geschäftsprozesse zu erzielen. „Die Nutzung einheitlicher Standards führt dazu, Prozesskosten zu reduzieren, aber auch Fehlerraten zu senken, die Warenverfügbarkeit zu erhöhen und eine schnellere Anbindung neuer Geschäftspartner zu ermöglichen“, fasst Lauer zusammen. Geplante Schwerpunkte Zur Erreichung dieser Ziele sind eine Reihe ambitionierter Maßnahmen und Aktivitäten vorgesehen: die Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen zur Reduktion der Transaktionskosten mittels EDI (Electronic Data Interchange), Optimierungen entlang der Supply Chain durch die Nutzung der GS1-Standards – hier allen voran der breitere Einsatz der Logistikkennzeichnung (SSCC) – sowie brancheneinheitliche Prozesse für Stammdatenmanagement und Stammdatenaustausch. Den vorläufigen Höhepunkt der Zusammenarbeit der EEI stellt eine gemeinsam beschlossene Absichtserklärung zur Einführung der GS1-Standards dar, die sicherstellt, dass die praktischen Anforderungen aller relevanten Hersteller und Absichtserklärung österreichischer Unternehmen zur Einführung der GS1 Standards in der Elektro-Elektronik Branche Auf dem neutralen Boden der Standardisierungsorganisation GS1 Austria haben sich wesentliche österreichische Unternehmen aus Industrie und Handel organisiert, um gemeinsam eine Strategie zur Einführung der GS1 Standards in der Elektro-Elektronik Branche zu erarbeiten. Die beteiligten Unternehmen erklären sich bereit, aktiv in Arbeitsgruppen mitzuarbeiten, Pilotprojekte zu unterstützen und die nachfolgenden Ziele im eigenen Unternehmen umzusetzen. Zur Erfolgskontrolle des Projekts ist eine Scorecard vorgesehen, die in regelmäßigen Abständen erhoben und ausgewertet wird. Durch die Harmonisierung von Geschäftsprozessen und die Nutzung einheitlicher Standards sollen eine Reihe von Zielen erreicht werden: Reduktion von Prozesskosten Senkung der Fehlerraten Erhöhung der Warenverfügbarkeit Schnellere Anbindung neuer Geschäftspartner Zur Erreichung der angeführten Ziele wurden Schwerpunkte gesetzt, die entweder als einzelne Technik angewandt oder als umfangreiches Programm im Zuge von Kollaborationsprojekten implementiert werden können: Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen zur Reduktion der Transaktionskosten mittels EDI (Electronic Data Interchange) Supply Chain Optimierung durch Nutzung der GS1 Standards (insbesondere Verbreitung der Nutzung von Logistikkennzeichnung zB. SSCC) Brancheneinheitliche Prozesse für Stammdatenmanagement und Stammdatenaustausch Die unten angeführten Unternehmen fordern alle Beteiligten in der Elektro-Elektronik Branche auf, sich an der offenen Plattform von GS1 Austria zu beteiligen und sich technisch sowie organisatorisch auf die Einführung vorzubereiten. Kontakt GS1 Austria GmbH Ing. Christian Lauer, E-Mail c.lauer@gs1austria.at www.gs1austria.at 31. Jänner 2010 14 LOGISTIK express 1|2010 www.logistik-express.com

PROMOTION Sorgfaltspflichten systematisch managen Kleine Ursachen haben bereits eine große Wirkung. Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit kann ein Leben verändern, und die Missachtung von Vorschriften zu empfindlichen Geldbußen führen. Abhife schafft der richtige Beauftragte für jede Lebenslage. Ein Arbeitsinspektor hat zum wiederholten Male festgestellt, dass ein Mitarbeiter ohne die erforderliche Benutzung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) auf der Baustelle gearbeitet hat. Zusätzlich war dieser Mitarbeiter nicht nachvollziehbar in den Arbeitnehmerschutz unterwiesen. Hier hat der Verantwortliche seine gesetzlichen Sorgfaltspflichten verletzt Die Verwaltungsstrafe betrug inklusive der Rechtsanwaltkosten 8.000 Euro. Die mangelnde oder keine Benutzung der PSA durch die Lenker könnte zu einem ähnlichen Sachverhalt führen. Interview mit ALFRED HUBER Produktmanager Sicherheit Quality Austria GmbH Ein LKW-Lenker (Mitarbeiter) hält das Arbeitszeitgesetz (Ruhebestimmungen) nicht ein und verursacht wegen seiner Übermüdung einen Verkehrsunfall mit Personenschaden (Fahrlässige Körperverletzung). Das Arbeitszeitgesetz ist eine Verbandspflicht gemäß Verbandsverantwortlichkeitsgesetz. Wenn zusätzlich auch noch ein wesentlicher Fehler in der Unternehmensorganisation vorliegt, der das Risiko von Ruhezeitüberschreitungen und damit das Unfallrisiko wesentlich erhöht hat, droht dem Unternehmen (Verband) eine Geldbuße. Sorgfaltspflichten betreffen auch die regelmäßigen Überprüfungen der zugelassenen Fahrzeuge. Weitere Sorgfaltspflichten umfassen zB die Vermeidung: • der Vermischung unverträglicher Flüssigkeiten im Tankwagen • der Verschmutzung des Erdreichs bei Be- und Entladungen. • der Überschreitungen der Pflichtschulungstermine bei Gefahrgut-Lenkern Managementsysteme nach ISO 9001, ISO 14001 sowie nach BS OHSAS 18001 und SQAS fordern von den Organisationen: • Eine systematische Vorgehensweise im Management • Festlegung von klaren Verantwortungen in der Organisation • Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften im Umwelt- und Arbeitnehmerschutzrecht und verknüpfte Rechtsmaterien, die sogenannte Legal Compliance • Bewusstseinsbildung und Schulung der Mitarbeiter • Regelmäßige Bewertung der Leistung Die Zusammenführung von Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement sowie der Branchenstandards wird als Integriertes Management bezeichnet. Im Logistikbereich gibt es zusätzlich Standards, zB SQAS für Strasse (SQAS Road), Schiene (SQAS Rail) und Wassertransporte (SQAS Shipping) oder für den Transport von den Lebensmitteln den International Food Standard Logistik. Die Herausforderung Die Herausforderung für eine Organisation liegt darin, festzustellen: • Welche Rechtsvorschriften gibt es? • Welche sind für meine Organisation relevant? • Welche Auswirkungen haben diese rechtlichen Anforderungen? • Wie stelle ich die Einhaltung dieser Anforderungen sicher? • Welche Verantwortungen zB im Sinne der gesetzlich vorgeschriebenen Beauftragten muss ich oder kann ich bestellen? Welche anerkannten Schulungen sind notwendig? • Wie muss ich die Mitarbeiter in der täglichen Arbeit sensibilisieren und schulen? • Wie kann die Erfüllung der Sorgepflichten nachgewiesen werden? Der Gesetzgeber und die Normen kennen über 100 gesetzlich vorgeschriebene und freiwillige Beauftragte in Österreich. Ihre Aufgaben und Anforderungsprofile sind definiert. Darunter fallen zB der Abfallbeauftragte (AWG), der Abwasserbeauftragte (WRG), die Interview mit Wolfgang Hackenauer Produktmanager Umwelt Quality Austria GmbH Sicherheitsfachkraft (ASchG), der Brandschutzbeauftragte (AStV), Ersthelfer (AStV, ABPV), Gefahrgutbeauftragter (GGBG), etc. Erstmals gibt es eine CD mit dem Titel „100 Beauftragte mit einem Klick“, die diese Beauftragten, beschreibt. Im Buch „Betriebliche Verpflichtungen aktiv managen“ stellen die Autoren den Zusammenhang zwischen Managementsystemen und rechtlichen Vorschriften her. Dabei unterscheiden sie zB zwischen: • Technische Prüf- und Überwachungspflichten • Meldepflichten • Aufzeichnungspflichten • Gebote und Verbote. Literatur • Betriebliche Verpflichtungen aktiv managen, Wolfgang Hackenauer, Martin Nohava, Johann Wirnsperger, Herausgeber: qualityaustria, 2005, ISBN 3-200-00497-5 • Neu CD „100 Beauftragte mit einem Klick“, Johann Wirnsperger und Klaus Brandstätter, Herausgeber: qualityaustria; 2010, ISBN-13:978-3-9502295-1-6 Kontakt • Ing. Wolfgang Hackenauer wolfgang.hackenauer@qualityaustria.com • Ing. Alfred Huber alfred.huber@qualityaustria.com Info: www.qualityaustria.com www.logistik-express.com LOGISTIK express 1|2010 15

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