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LE-1-2009

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

NETZWERKE Wenn die

NETZWERKE Wenn die Wirtschaft schwächer wird, haben Alle zu kämpfen. Natürlich lautet die oberste Prämisse „Sparen“, um das erfolgreiche Fortbestehen des Unternehmens sicherzustellen. In dieser Situation kommt dem Einkauf eine besondere Verantwortung zu: einerseits müssen die günstigsten Konditionen erzielt werden, andererseits lautet das Motto „Leben und leben lassen“. „Professionelle Einkäufer agieren im Interesse des Unternehmens und trachten danach, auch den Lieferanten durch geeignete Maßnahmen das Überleben zu sichern“, plädiert Dkfm. Heinz Pechek, geschäftsführender Vorstand des BMÖ (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik), für ein faires Miteinander. Schließlich sei man auf die zuliefernden Betriebe angewiesen, in guten ebenso wie in schlechten Zeiten. Solche Unterstützungsmaßnahmen könnten laut Dkfm. Pechek vielfältig ausfallen, beispielsweise aber aus Vorleistungen, Kooperationen oder kürzeren Zahlungszielen bestehen. Ohne Ausbildung geht es nicht Um in erfolgsentscheidenden Verhandlun- Heute schon gut eingekauft? Bis zu 70 Prozent der Unternehmensleistung in produzierenden Betrieben hängen an Zukaufsleistungen. In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ist es noch viel wichtiger als unter normalen Umständen, den Einkauf zu optimieren und so Kosten zu senken. gen mit den Zulieferern das nötige Geschick mitzubringen, ist die richtige Ausbildung unabdingbar. „Nur qualifizierte Einkäuferinnen und Einkäufer können alle verfügbaren Instrumente zur Anwendung bringen, die jetzt so dringend gebraucht werden. Genau hier setzt unser neuer „MBA in General Management – Strategic Purchasing und Supply Chain Management“ an, der die Inhalte eines General MBA mit dem Fachwissen über strategischen Einkauf und SCM kombiniert“, streicht Pechek hervor. Die ersten Studenten dieses berufsbegleitenden Studiums werden Interview mit Heinz Pechek BMÖ Geschäftsführer bereits ab 23. März 2009 mindestens vier Semester lang in die Geheimnisse des optimalen Einkaufs und sämtlicher zugehöriger Bereiche eingeweiht. Bereits Ende der 90er Jahre bewies eine Gruppe von Projektträgern rund um die Wirtschaftsinitiativen Leoben GmbH ein gutes Gespür für die Trends der Zukunft und unterzeichnete am 11. Jänner 1999 den Gesellschaftervertrag für die Logistik Center Leoben GmbH. Dieses Ereignis setzte mit den Startschuss für den Strukturwandel in der Region hin zu zukunftsweisenden und modernen Industrien. Seit Fertigstellung der dritten Ausbaustufe im Dezember 2007 stehen 9.281 m2 Betriebsfläche mit modernster Infrastruktur für Unternehmen zur Verfügung. Im Rahmen dieses integrativen Kompetenzzentrums wurde im Jahr 2001 auch der „Logistik Club“ aus der Wiege gehoben. 10 Jahre Logistik Center Leoben Seit nunmehr 10 Jahren unterstützt das Logistik Center Leoben Unternehmen durch die Bereitstellung von Know-how und Infrastruktur. Gruppenbild 1. Reihe beginnend, von links nach rechts: Dr. Dagmar Rabensteiner, Finanzstadrat Harald Tischhardt, Bgm. HR Dr. Matthias Konrad, Dir.Ing. Leopold Pilsner, MBA, Bmst. Ing.Heinz Moser, Karin Dietmayer, Mag. Ines Kolenc, GF Gerald Hofer, Dr. Gerald Alberer, Dr. Wolfram Hardt-Stremayr, Wilfried Zwittnig, Univ.-Prof. Mag.et Dr. rer.soc.oec., Helmut Zsifkovits, Dr. Peter Zaininger, Dr. Gerd Grebenjak, Mag. Peter Rabensteiner, Helmut Hohenthal, Prof. Albert Oberhofer, Elke Sebauer, Dr. Gerhard Hiebler 12 LOGISTIK express 1|2009 www.logistik-express.at

NETZWERKE Logistic Solution Day 2009 Darauf hat die logistische Veranstaltungswelt wohl schon gewartet: der erste „Logistic Solution Day“ findet statt, um dem Fachpublikum reale Logistikintegration hautnah zu präsentieren. Am 18. März 2009 verwandelt sich der FH OÖ-Campus Wels ab 12 Uhr in eine zentrale Wissensplattform für Geschäftsführer, Führungskräfte und Fachexperten aus den Bereichen Beschaffungs-, Planungs-, Produktions- und Distributionslogistik ebenso wie für ganzheitlich agierende Controller und Projektmanager aus Industrie, Produktion und Handel. Am Puls der Zeit Die Teilnehmer können sich auf die Präsentation klarer Logistik-Rezepte und rascher Lösungen freuen, die den Weg durch die Krise vereinfachen helfen. Die Vorstellung topaktueller Spitzentechnologie gepaart mit dem direkten Kontakt zu den hellsten Köpfen und Produzenten lockt ebenso wie die anschauliche Präsentation realer Best-Practice- Referenzen. Verschiedenste Möglichkeiten, durch Systemintegration Logistik-Abläufe zu Für Quality Austria liegt Unternehmensqualität in der Verantwortung der Führung und beginnt mit der Qualität von Führung und Management. Klare Strategie, engagierte Menschen und konsequente Weiterentwicklung der Prozesse führen zu Leistungen und wirtschaftlichen Erfolgen, die deutlich besser sind als das Mittelmaß. Die größte Herausforderung für beste Unternehmensqualität ist es, das operative Geschäft exzellent umzusetzen und mit nachhaltiger Arbeit an der Zukunft zu verbinden. Nachhaltige Unternehmensqualität beginnt mit dem vorurteilsfreien Bewerten der aktuellen Situation. Im Self Assessment werden die Fragen nach Status, optimieren und Durchlaufzeiten oder Kosten zu senken werden ebenso aufgezeigt wie neue und bewährte Einsatzfelder von Logistik- Technologien, Informationstechnologienund Systemen sowie Prozessmanagement in ganzheitlichem Rahmen. Die Vortragenden Das Interesse der Branche an der Veranstaltung ist offensichtlich gegeben, denn die Liste der beitragenden Unternehmen liest sich wie das Who-is-Who der heimischen Logistikszene: unit-IT (Berndorfer Band, Backaldrin), Salomon Automation, Tricon (Sony,DHL) HKS Consulting & Development GmbH (Palfinger), TGW Logistics Group (Aesculap AG), Siemens IT & Solutions (Henkel), Profactor (ABF, voestalpine Schienen), Pöttinger (Haberkorn), Benisch, dematic (SFS Services AG), GS1 Austria (GS1-Standards), RF-IT (Karstadt), SSI Schäfer Automation, EINS GmbH (VAOS Ltd.) und BSR idware (Logwin). Qualität ist Trumpf! Mit Unternehmensqualität raus aus dem Mittelmaß – sich vom Mitbewerb abzuheben zählt heute mehr denn je. Stärken und Potenzialen fundiert bearbeitet und in ein Statusbild zusammengeführt. Darauf aufbauend gilt es, die erkannten Verbesserungspotenziale, die auch mehrere der benannten Schwerpunkte übergreifend betreffen, über einen längeren Zeitraum hinweg konsequent zu realisieren. Grundlage ist das EFQM-Modell. In der Logistikbranche haben sich schon einige Unternehmen damit erfolgreich auseinandergesetzt. 2005 ging zum Beispiel der Staatspreis Unternehmensqualität an TNT Expess Austria in der Kategorie Großunternehmen. Der Weg raus aus dem Mittelmaß erfordert kritische Reflexion, Disziplin und Engagement, aber es lohnt sich. GASTKOMMENTAR von PROF. STABERHOFER Geschäftsfüher des VNL - Verein Netzwerk Logistik Die Krise ist ein Resultat der menschlichen Gier: fünf Prozent Wachstum waren den Unternehmen und Analysten zu wenig, das Wachstum musste zweistellig sein. Auch private Investoren wollten mehr Zinsen, wodurch immer kreativere Produkte entstanden, die durch die positive Stimmung getragen wurden. Durch den übersteigerten Bedarf entstand künstliches Wachstum, es wurde viel mehr produziert als eigentlich benötigt. Ausgehend von den USA schlug die positive Stimmung plötzlich in Angst um, der Absatz brach ein. Alles, was in letzten fünf Jahren kumuliert zu viel produziert wurde, wird nun weniger verbraucht. Als Sieger werden diejenigen hervorgehen, die nun die Courage haben, die reale Situation anzuerkennen und rasch zu handeln – durch Mengenkorrekturen oder gegebenenfalls auch harte Einschnitte bei der Belegschaft. Wer das schafft, wird in 1,5 bis 2 Jahren wieder auf einem guten wirtschaftlichen Niveau sein und die Krise durchschritten haben. Wer jetzt noch zögert, läuft Gefahr, auf der Strecke zu bleiben. Die Kunst liegt darin, die richtige Balance zwischen Anpassung und Bildung von Reserven zu finden sowie Liquidität und Know-how zu erhalten. Die Gewinner werden jene sein, die wirklich darauf hören, was der Kunde möchte, denn der Bedarf ändert sich aufgrund der geänderten Wertehaltung ständig. Mein Rat ist, sich rasch aus der Starre zu lösen und zu investieren, solange Zeit dafür ist. Des Weiteren müssen endlich alle einsehen, dass in einem überalternden Land wie Österreich ohne Internationalisierung kein Wachstum möglich ist. Wo bis vor kurzem noch zu viel und oft unbedacht outgesourct wurde, wird aktuell alles zurückgeholt, und das ist der falsche Weg. Ein Großteil des Wachstums entstand im Osten, und wer diesen Ländern nun durch totale Reregionalisierung die Marktbasis entzieht, erreicht damit in Folge nur einen Absatzeinbruch, und keinem ist geholfen. www.logistik-express.at LOGISTIK express 1|2009 13

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