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Handelsverband Journal RETAIL 4/2018

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Handelsverband Journal RETAIL 4/2018

— karriere Foto: DB

— karriere Foto: DB Schenker Foto: Intersport Foto: Google Foto: MediaMarktSaturn Österreich Foto: Fotostudio MCCAT Csongor Nemet wurde Ende November zum CEO von MediaMarkt- Saturn Österreich bestellt. Sein Vorgänger Florian Gietl übernimmt die Führung der deutschen Landesgesellschaft. Nemet wird bis auf Weiteres in Personalunion auch MediaMarkt Ungarn führen, wie schon seit 2012. Xavier Plotitza übernimmt die Unternehmensführung von Metro Österreich. Der 47-jährige Franzose war zuletzt bei Sysco France als Merchandising Director tätig. Von 2012 bis 2017 bekleidete er die Position Director Offer Management bei Metro in Frankreich. Christine Antlanger-Winter wird mit Jahresbeginn 2019 neue Österreich-Chefin von Google. Sie arbeitet seit 2003 bei der Wiener Marketing-Agentur Mindshare, wo sie zehn Jahre lang als Mitglied der Geschäftsführung für die digitale Entwicklung verantwortlich war. Foto: kika/Leiner/OTS Foto: Hofer Foto: Hofer Horst Leitner ist neuer Chef von Hofer Österreich. Der 52-Jährige begann seine Karriere beim Discounter 1992, nach Positionen im Verkauf und Einkauf übernahm er 2006 den Zentraleinkauf der Gruppe. Zuletzt war Leitner Mitglied des Landesvorstandes der Aldi USA. Günther Helm, der langjährige Hofer Österreich-Chef, wechselt dem Vernehmen nach an die Spitze der deutschen Drogeriekette Müller. Der 39-jährige Österreicher soll im kommenden Jahr die Geschäfte beim drittgrößten deutschen Drogeriehändler führen. Thorsten Schmitz hat die Geschäftsführung von Intersport Österreich übernommen. Der 40-Jährige war zuletzt als Sortiments- und Vertriebsleiter bei der Sporthändler-Gemeinschaft tätig sowie für das internationale Warenmanagement zuständig. Foto: IKB Presse Oliver Müther ist seit Oktober neuer Geschäftsführer Einkauf bei Kika/ Leiner und ergänzt damit das nach der Übernahme durch Signa Retail neu aufgestellte Führungsteam. Der Möbelhandels-Experte Müther war bisher Geschäftsleiter und Prokurist beim norddeutschen Einzelhändler Dodenhof. Susie McCabe ist neue stellvertretende Geschäftsführerin der McArthurGlen Gruppe. McCabe wechselt von Under Armour Inc zum Designer-Outlet-Betreiber. Davor hatte sie mehr als zehn Jahre bei Ralph Lauren verschiedene Führungspositionen inne. Helmut Schweighofer ist neuer Vorstandsvorsitzender von DB Schenker Europe. Der gebürtige Vorarlberger, der seine Laufbahn als Lehrling beim Logistiker begann, war seit 2016 Vorstandsvorsitzender von DB Schenker Österreich und Südosteuropa. 44 — Dezember 2018

— porträt Eine Krone für den Aufsteiger Porträt. Mit nur 41 Jahren mischt der Tiroler René Benko die europäische Immobilien-, Handels- und jetzt auch Medienbranche gehörig auf. Fürs Privatleben bleibt ihm da nicht mehr viel Zeit. Foto: picturedesk.com/Philipp Horak/Verlagsgruppe News Ein Interview alle fünf Jahre: Derart zurückhaltende Medienarbeit kann sich nur leisten, wer sich auch ohne direkten Kontakt zu Journalisten über ausreichende Berichterstattung sicher sein kann. René Benko ist so jemand. Der Gründer der Industriegruppe Signa ist so erfolgreich wie medienscheu und tritt nur selten ins Licht der Öffentlichkeit. Anfang Oktober war das im deutschen Handelsblatt der Fall – Benko gab zum ersten Mal seit 2013 ein umfangreiches Interview. Dass sein Name dennoch mit verlässlicher Regelmäßigkeit durch den Blätterwald raschelt, hat mit seinem unternehmerischen Geschick zu tun: Aufsehenerregende Coups wie die Übernahme von Kika/Leiner, die Zusammenlegung von Kaufhof und Karstadt und sein Einstieg bei Krone und Kurier sichern Benko einen Fixplatz in den Schlagzeilen. Karrierestart am Dachboden Die lauten dann beispielsweise „René Benko – Der geheimnisvolle neue Herrscher von Kaufhof und Karstadt“, wie das Handelsblatt titelte. Der „Geheimniskrämer“ Benko ließ sich auch diesmal nicht zu sehr in die Karten schauen, viele Aspekte seiner Person bleiben Gegenstand von Spekulationen. Wie etwa der Reichtum, den der erst 41-jährige Immobilientycoon seit der Gründung seines Unternehmens im Jahr 1999 angehäuft hat. Schätzungen gehen von 3,8 Milliarden Euro Privatvermögen aus, das mit der Renovierung von Dachböden in bester Innsbrucker Stadtlage seinen Ausgang nahm – Benko war da gerade erst 17 Jahre alt. Mit 22 legt der Schulabbrecher den Grundstein zu seinem jetzigen Imperium, der Signa Holding. Sie vereint die beiden Geschäftszweige des Tirolers: die Signa Real Estate, eine Immobilienentwicklungsfirma mit 250 Mitarbeitern und 14 Milliarden Euro an Vermögenswerten, und die Signa Retail, eine Gesellschaft, die Benkos Handelsbeteiligungen managt. 320 Standorte in 20 Ländern umfasst sie, 45.000 Mitarbeiter erwirtschaften etwa sieben Milliarden Euro Umsatz jährlich. 2017 machte die Signa insgesamt 1,12 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern. Hinter diesen Zahlen steckt harte Arbeit. Benko sagte über seinen beruflichen Alltag: „Der besteht in der Regel aus 18 Stunden Arbeit. Es ist wie beim Sport, wo es auch um dieses beinharte An-sich-Arbeiten geht. Talent allein reicht nicht. Man muss es jeden Tag unter Beweis stellen und trainieren. Es geht vor allem um Ausdauer.“ Tatsächlich sieht man den Selfmade-Milliardär nur äußerst selten beim Nichtstun, der mit einem Ex-Model verheiratete mehr- fache Vater meidet öffentliche Auftritte und Society-Events. Dennoch scharten sich über die Jahre viele prominente Namen um Benko. Sein Netzwerk umfasst unter anderem Strabag-Gründer Hans-Peter Haselsteiner, den früheren Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Airliner Niki Lauda, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess, Novomatic-Gründer Johann Graf, den Berater Roland Berger und auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, mit dem er als Teil einer Wirtschaftsdelegation in die Vereinigten Arabischen Emirate reiste. Kronjuwelen im Signa-Schatz „Ich bin weder Adrenalinjunkie noch Zocker“, sagt Benko über seinen Hang zu schwierigen Rettungsmissionen wie der Sanierung der Berliner Shopping- Institution KaDeWe. Es zählt ebenso wie das Goldene Quartier in Wien zu den Kronjuwelen im Signa-Schatz – ob der neue Warenhaus-Riese mit 243 Standorten und 32.000 Mitarbeitern auch so glänzen wird, bleibt abzuwarten. Benko ist jedenfalls zuversichtlich: „Ich bin zwar erst 41 Jahre alt, aber doch schon erfahren genug zu wissen, wann sich ein Projekt lohnt. Wenn ich die Kaufhof-Rettung für aussichtslos hielte, würde ich sie schlicht nicht angehen.“ ▪ Josef Puschitz Dezember 2018 — 45

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