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Handelsverband Journal RETAIL 1/2019

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Handelsverband Journal RETAIL 1/2019

— kurzmeldungen Foto:

— kurzmeldungen Foto: Hütthaler Smart Payment-Studie Bluecode aus Österreich schlägt Apple Pay und Google Pay am POS. Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat im Auftrag des Nachrichtensenders N-tv 15 Smart-Payment-Anbieter aus Verbrauchersicht getestet. Unlängst präsentierte das unabhängige Hamburger Marktforschungsinstitut die Ergebnisse der Studie „Smart Payment 2019“ für die drei Anwendungsbereiche „Im Geschäft bezahlen“, „Online-Zahlung“ und „Zahlung unter Freunden“. Die in Österreich entwickelte Mobile-Payment-Lösung Bluecode wurde in der Kategorie „Im Geschäft bezahlen“ zum Testsieger gekürt – noch vor Apple Pay und Google Pay. Neben den drei Monate andauernden Mystery-Tests des DISQ flossen auch die drei Kriterien „Internetauftritt“, „Information und Einstieg“ sowie „Nutzungserlebnis“ in das Gesamtergebnis ein. Österreichs erster gläserner Schlachthof Die Wortkombination „gläserner Schlachthof“ ist beim Ende Jänner eröffneten Tierverarbeitungsbetrieb im oberösterreichischen Redlham ganz wörtlich zu verstehen. Der Schlachthof des mit Hofer kooperierenden Fleischverarbeiters Hütthaler ist mit zwei Glasportalen ausgestattet, von wo aus Besucher nicht nur den Wartestall-Bereich, sondern auch die Weiterverarbeitung der Tierkörper und die Organ- und Tierkörperbeschau durch Veterinäre beobachten können. Auch sonst ist der neue Betrieb des Lieferanten der Hofer-Marke „Fair Hof“ auf Transparenz aus: Tierschutzbeauftrage von NGOs arbeiten direkt mit amtlichen Tierärzten nach dem Vier-Augen-Prinzip zusammen. Tierfreunde waren schon in die Planung des 14 Millionen Euro teuren Neubaus eingebunden. Dadurch genießen die Schweine und Rinder kurz vor ihrem Tod zumindest noch viel Platz, wenig Lärm und im Sommer sogar dank Sprühnebel ein angenehmes Klima. Spar eröffnet zweiten Wiener Supermarkt für Langzeitarbeitslose Ende Jänner hat Spar den bereits zweiten Supermarkt für langzeitarbeitslose Menschen in Wien eröffnet. Der Standort in der Favoritenstraße wird wie die erste Filiale in der Quellenstraße mit den Kooperationspartnern Caritas und AMS betrieben. In beiden sozialökonomischen Märkten sind insgesamt 40 Langzeitarbeitslose beschäftigt. Sie sind ein halbes Jahr lang in allen Bereichen, also beispielsweise an der Kassa, in der Feinkost oder bei der Regalbetreuung tätig und werden dabei von 13 Fachanleitern unterstützt. Ziel ist, dass sie danach in ein reguläres Arbeitsverhältnis wechseln. Die Caritas betreibt den Spar-Markt wie andere reguläre Kaufleute auch, vom AMS gibt es als Förderung eine halbe Million Euro. Seit dem Start des Projekts im Jänner 2017 wurden 200 Mitarbeiter in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen. 86 Prozent davon sind nach wie vor im Unternehmen tätig. Entsprechende sozialökonomische Spar-Märkte gibt es inzwischen schon in jedem österreichischen Bundesland. Walmart größter Händler weltweit Mit einem Umsatz von 500 Millionen Dollar war die US-Supermarktkette Walmart im Jahr 2017 der mit Abstand größte Einzelhändler weltweit, so ein Ranking des Beratungsunternehmens Deloitte. Weit abgeschlagen auf Platz 2 lag die ebenfalls US-amerikanische Costco Cooperation. Online-Händler Amazon sprang mit einem Umsatz von 118,6 Milliarden Dollar vom 10. auf den 4. Rang. Das ist aber nicht der einzige Beweis für den Siegeszug des E-Commerce: Der deutsche Online-Modehändler Zalando schaffte es auf Platz 191 und hat dabei im Vergleich zum Vorjahr 36 Plätze übersprungen. Zalando liegt damit noch vor dem größten Händler aus Österreich. XXXLutz landete nämlich auf Platz 204. Neue Handelssteuer: Beschwerde gegen Slowakei Der europäische Handelsverband EuroCommerce hat bei der EU-Kommission gegen die neue Handelssteuer in der Slowakei Beschwerde eingelegt. Die Steuer gilt seit Jahresbeginn und zwingt ausländische, in der Slowakei tätige Handelsunternehmen, 2,5 Prozent ihres Nettoumsatzes pro Jahr an den Staat abzuführen. Aus Sicht von EuroCommerce ist die Steuer doppelt diskriminierend. Zum einen entsprechen die Ausnahmen für slowakische Händler einer unrechtmäßigen Staatshilfe. Zum anderen verstößt sie EuroCommerce zufolge gegen das europäische Prinzip der Niederlassungsfreiheit. 10 — April 2019

— kurzmeldungen Foto: Stefanie J. Steindl Amazon: Gewinn ja, Steuern nein Der US-amerikanische Online-Händler legte im Geschäftsjahr 2018 kräftig zu: Der Umsatz kletterte um 31 Prozent auf 232,9 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn stieg auf 10,1 Milliarden US-Dollar. Verantwortlich dafür war vor allem das traditionell umsatzstarke Weihnachtsquartal, hier erhöhten sich die Umsatzerlöse des Internet-Händlers um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 72,4 Milliarden US-Dollar. Man sollte annehmen, dass Amazon deshalb auch mehr Körperschaftssteuern in den USA zahlen würde. Allerdings ist das Gegenteil der Fall: Durch eine geschickte Steuervermeidungsstrategie gelang es Amazon, für 2018 sogar eine Gutschrift von 129 Millionen Dollar zu lukrieren, berichtet die „Washington Post“. Amazon hatte damit im Jahr 2018 einen effektiven Steuersatz von –1,5 Prozent, so das Blatt weiter. Sibirischer Superdiscounter reüssiert am deutschen Markt Nochmal 30 Prozent billiger als Aldi? Für den neuen, aus Sibirien stammenden Diskonter „Mere“, der Ende Jänner im ostdeutschen Leipzig eröffnete, scheint das kein Problem zu sein. Auch das Filialkonzept erinnert stark an den deutschen Vorzeigediskonter in seiner Anfangszeit: Die Ware wird direkt von den Paletten runterverkauft, statt Klasse zählt Masse. Das kommt offenbar bei den Leipzigern an, denn schon kurz nach der Eröffnung musste der Markt vorübergehend schließen, weil viele Produkte nicht mehr vorrätig waren. Hinter Mere steht die russische Torgservis-Gruppe, die schon im April ihre zweite Filiale in Zwickau eröffnen will. LEH-Experten lassen die Expansionspläne von Torgservice etwas ratlos zurück, schließlich hat sich die Gruppe als ersten Westmarkt ausgerechnet das im LEH-Bereich hart umkämpfte Deutschland ausgesucht. 10 Milliarden USD 7,5 5,0 2,5 Amazon: keine Steuern trotz Riesengewinnen bezahlte Steuern 0 2009 2018 Quelle: Institute for Taxation and Economic Policy Analysis/The Washington Post Gewinn Rewe wird Bankdienstleister Online kaufen, aber bar bezahlen, dieser Service des Berliner Fintechs Barzahlen steht nun neben DM-Filialen auch in den österreichischen Standorten der Rewe-Gruppe zur Verfügung. Das funktioniert so: Im Onlineshop wird „Barzahlen“ als Zahlungsoption ausgewählt. Per SMS oder Mail erhält man anschließend einen Zahlschein. Diesen legt man an der Supermarktkassa vor, bezahlt bar, die Kassa bestätigt die Zahlung und die Ware wird anschließend verschickt. Außerdem sind an den Kassen der 2.100 Filialen der Rewe-Handelsfirmen fortan auch Ein- und Auszahlungen aufs bzw. vom eigenen Girokonto möglich. Fleischkonsum sinkt leicht Die AgrarmarktAustria (AMA) ortet eine Trendwende hin zu einem geringeren Fleischkonsum. Denn wurden 2007 noch 66,8 kg pro Kopf und Jahr verspeist, waren es 2017 nur mehr 63,4. Auch hinsichtlich der Arten ist der Markt offenbar in Bewegung: Besonders deutlich ist der Rückgang bei Schweinefleisch – von 40,9 Kilogramm (2007) auf 37,2 (2017). Der Konsum von Rind- und Kalbfleisch hat sich in derselben Zeit kaum verändert, Geflügel hat leicht zugenommen. Auch wenn der Fleischkonsum leicht gesunken ist: Laut Ernährungsbericht essen die Österreicher immer noch zu viel. Männer verzehren so gut wie dreimal so viel wie empfohlen, auch Frauen liegen über den als gesund geltenden Mengen. Foto: Loop Das Ende des Plastikmülls Foto: Shutterstock/Lisovskaya Natalia Die älteren Semester erinnern sich vielleicht noch an den Milchmann, der vor Jahrzehnten nicht nur die Milch gebracht, sondern auch die leeren Milchflaschen wieder mitgenommen hat. Nach demselben Prinzip soll Loop funktionieren, eine Zero-Waste-Plattform großer Markenartikler, welche in diesem Frühjahr erstmals in New York und Paris getestet wird. Die Waren – etwa „Pantene“-Shampoo, „Häagen Dazs“-Eis oder „Axe“-Deo – werden in einer Box geliefert. Nach dem Gebrauch werden die leeren Produktverpackungen in dieselbe Box entsorgt und diese wird wieder abgeholt. Ja nach Modell (einmalig oder per Abo) erhält der Kunde anschließend das Pfand für die Box zurück oder die nächste Lieferung. Die Produktcontainer werden nach dem Abholen gewaschen, desinfiziert und wieder neu befüllt. Acht der zehn von Greenpeace als größte Plastikmüllerzeuger weltweit gebrandmarkten Unternehmen sind bei Loop dabei, mit den anderen beiden sind die Plattform-Manager in Gesprächen. April 2019 — 11

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