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BINNENSCHIFF JOURNAL 5/2020

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BINNENSCHIFF JOURNAL 5/2020

BINNENSCHIFF Journal 5/2020 | S14 Heereslogistik und Nasse Infrastruktur Onoare i Patrie (Ehre und Vaterland), unter diesem Motto nützt das rumänische Militär mit leistungsfähigen Schiffseinheiten erfolgreich die Nasse Infrastruktur der Donau. REDAKTION: PETER BAUMGARTNER UN Militärtransport auf der Donau in Linz Quelle Otto Steind Der Österreichische Infrastrukturreport der Initiative Future Business Austria (FBA) lichtet jährlich die Gesamtsituation der österreichischen Infrastruktur ab. Analysen und Befunde der Organisation stützen sich nach eigenen Angaben auf einen wissenschaftlichen Input, die Befragung von 240 Managern großer Unternehmen und circa 100 Interviews aus der Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Die FBA ist die größte Infrastrukturinitiative Österreichs und hat es sich zum Ziel gesetzt, zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich beizutragen, indem u.a. auch Verbesserungspotential identifiziert und öffentlich gemacht wird. Dazu gibt es jährlich ein großes Infrastruktursymposium, das quasi die gesamte Infrastrukturintelligenz des Landes vereint. Leider spielt die Kritische Infrastruktur, die für sämtliche Hilfs- und Einsatzorganisationen, aber insbesondere für das Bundesheer von entscheidender Bedeutung ist, keine Rolle im FBA Report. Zwar gibt es qualitative Überschneidungen in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Transport und Verkehrsinfrastruktur, aber die Anforderungen der Heereslogistik an die Infrastruktur unterscheidet sich doch wesentlich vom, sagen wir, Containertransport von A nach B. Dabei geht es nicht nur darum, schutzbedürftige Infrastruktur durch das Bundesheer zu schützen, sondern auch darum, welche Infrastruktur braucht das Bundesheer selber um den Schutz wichtiger Infrastruktur gewährleisten zu können. Im Austrian Program for Critical Infrastructure Protection (APCIP) wird definiert, was Kritische Infrastrukturen im Sinne dieses Masterplans sind. Demnach sind das jene Infrastrukturen (Systeme, Anlagen, Prozesse, Netzwerke oder Teile davon), die eine wesentliche Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen haben und deren Störung oder Zerstörung schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit, Sicherheit

Mehrere Schützenpanzer PANDUR sowie militärische LKW bei der Verladeübung Quelle Bundesheer oder das wirtschaftliche und soziale Wohl großer Teile der Bevölkerung oder das effektive Funktionieren von staatlichen Einrichtungen haben würde. Diese Definition deckt sich übrigens mit den aktuellen Bedrohungsszenarien – nicht aber mit der Entwicklung des Schutzes Kritischer Infrastruktur. Soldaten der Streitkräftebasis – die zentrale Logistikdrehscheibe des Bundesheeres in Bezug auf die Nasse Infrastruktur Das Kommando Streitkräftebasis ist das Kompetenzzentrum für Logistik, Technik, Sanität, Transport, Cyberdefence und Sport im Österreichischen Bundesheer. Zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben stehen dem Kommando 4.500 Soldatinnen und Soldaten sowie hochspezialisierte zivile Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Verfügung. Diese sind auf 22 Dienststellen an 65 Standorten auf ganz Österreich verteilt. Mit der Streitkräftebasis verfügt das Bundesheer über eine zentrale Logistikdrehscheibe. Die von Kommando organisierten Seetransporte beziehen sich auf Transporte von Containern und Einzelfahrzeugen bzw. Fahrzeuggruppen. Die Anforderung des Seetransportbedarfs erfolgt durch den Bedarfsträger – die Truppe . Das Kommando beurteilt die je nach zeitlicher Vorgabe wirtschaftlichste Transportvariante, schließt Transportvereinbarung mit einer zivilen Reederei ab und organisiert gegebenenfalls Transport zum Verladehafen; zusätzlich erlässt das Kommando Transportbefehl für den Bedarfsträger. Der Bedarfsträger stellt die termingerechte Bereitstellung der zu verladenden Container bzw. Kfz beim Verladeort bzw. Verladehafen sicher. Die Verladung der Container auf das Schiff erfolgt durch dafür vorgesehenes Zivilpersonal des Schiffes bzw. der Hafenverwaltung. Die Verladung der Kraftfahrzeuge und Luftfahrzeuge kann je nach Vorgabe der Reederei durch Personal des ÖBH oder ebenfalls wieder durch dafür vorgesehenes Zivilpersonal des Schiffes bzw. der Hafenverwaltung erfolgen. Bei internationalen Übungen bzw. Einsätzen kann der national angeforderte Seetransport durch militärische Hafenumschlagsorganisationen koordiniert werden. Solche „Operation Units“ stellen die Koordination aller im Hafen eingesetzten militärischen Elemente sowie die erforderlichen Kontakte mit den zivilen

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